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Pickel: Wann zum Arzt?

AdviesGut 75 Prozent der Teenager sind von Pickeln betroffen. Aus Studien wissen wir, dass von ihnen nur sieben Prozent professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und 75 Prozent von ihnen damit gut ein Jahr wartet. Und das ist schade, denn Akne hat oft große Auswirkungen. Und je eher man daran etwas tut, desto kleiner ist das Risiko, dass unschöne Narben oder Pigmentflecken entstehen. Nicht nur schwere Akne kann behandelt werden, auch unruhige Haut mit wenigen Pickeln kann man gut unter Kontrolle bekommen, wenn man weiß, wie. Wann zum Arzt?

Wie entsteht Akne?

Kurz zusammengefasst hat Akne verschiedene Ursachen:

  • eine abnormale Verhornung der obersten Hautzellen
  • eine erhöhte Talgproduktion
  • eine Entzündung der Haut durch anwesende Bakterien

Die Behandlung von Akne ist nur dann sinnvoll, wenn gegen all diese Punkte gleichzeitig vorgegangen wird. Und das ist auch der Grund, warum die meisten Akne-Behandlungen nicht funktionieren.

Was können Sie selbst tun?

Obwohl Akne durch eine Kombination von genetischer Veranlagung und Hormonstörung entsteht, gibt es Faktoren, die Akne verschlimmern können. Stress, falsche Hautpflegeprodukte, zu viel Sonne und rauchen wirken sich negativ auf Akne aus. Inzwischen steht auch fest, dass Milchprodukte und Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel stark beeinflussen (mit vielen Kohlenhydraten) mit Akne in Zusammenhang stehen.

Wenn Sie von Akne betroffen sind, ist es wichtig, dass Sie milde Pflegeprodukte verwenden. Viele in Drogeriemärkten erhältliche Akne-Produkte sind viel zu aggressiv und verschlimmern Akne anstatt für Besserung zu sorgen. Außerdem gibt es einige spezielle Mittel oder Produkte mit Inhaltsstoffen, deren Wirksamkeit nachgewiesen wurde. Salicylsäure ist ein Peeling, das die Verhornung der Haut verzögert und dadurch die Poren öffnet. Bei leichter Akne (Mitessern) ist das oft ausreichend. Benzoylperoxid ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und bei mittlerer bis schwerer Akne wirksam. Man sollte allerdings immer nur eine sehr dünne Schicht auftragen. Von Scrubs, austrocknenden oder erst recht fettigen Kosmetikprodukten sowie dem Ausdrücken von Pickeln ist in jedem Fall abzuraten.

Wenn mehr Hilfe benötigt wird: zum Arzt

In manchen Fällen reichen oben genannte Maßnahmen nicht aus. Dann kann es notwendig sein, dass ein Arzt lokale oder orale Medikamente verschreibt. Bei unreiner Haut ist es sowieso ratsam, regelmäßig ein Peeling mit einer hohen Konzentration Salicylsäure oder Glykolsäure durchzuführen. Außerdem gibt es verschiedene Laser- oder Lichtbehandlungen, die Akne stark verbessern können.

In meinem Blogartikel „die (kosmetische) Behandlung von Akne“finden Sie eine Übersicht mit Behandlungsmöglichkeiten.

 

Herzliche Grüße

Jetske Ultee

(Dr. Jetske Ultee – Forschungsärztin kosmetische Dermatologie)