Creme mit Beta-Carotin schützt vor freien Radikalen

Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass eine Creme mit Beta-Carotin die Haut vor Infrarotstrahlung schützt. In ihrer Studie wurde bei Testpersonen die Haut an zwei Stellen mit Infrarotlicht bestrahlt. Ein Hautareal wurde vorab mit einer Creme mit Beta-Carotin behandelt, ein Stück blieb unbehandelt. Die Ergebnisse zeigen, dass auf die Haut aufgetragenes Beta-Carotin als erstes zum Schutz vor freien Radikalen eingesetzt wird, noch bevor die in der Haut vorkommenden Antioxidantien aktiv werden.

Antioxidantien beschützen sich auch gegenseitig

Freie Radikale werden in der Haut durch beispielsweise natürliche Prozesse im Körper, bei Entzündungen und durch Infrarot- oder UV-Strahlung gebildet. Freie Radikale schädigen Zellen, lassen die Haut altern und tragen zum Entstehen von Hautkrebs bei. Bestandteile mit antioxidativen Eigenschaften wie Carotinoide (Beta-Carotin, Lycopin), Vitamine (A, C, D und E) sowie Enzyme schützen die Haut vor freien Radikalen. Die verschiedenen Antioxidantien arbeiten eng zusammen und reparieren sich gegenseitig. Das sorgt dafür, dass Antioxidantien bei der Beseitigung der freien Radikale langsamer abgebaut werden.

Vergleich Haut mit und ohne Beta-Carotin-Creme

In der Studie wurden bei Testpersonen zwei Hautflächen mit Infrarotlicht bestrahlt: Eine Fläche war mit 0,2 % Beta-Carotin-Creme behandelt, die andere unbehandelt. Vor und nach der Bestrahlung wurde die Menge der Carotinoide in der Haut gemessen.

Creme erhöht die Menge Carotinoide in der Haut …

Die behandelte Haut enthielt vor der Bestrahlung mehr Carotinoide als die unbehandelte Haut. Und die Menge der Carotinoide in der Haut sank sowohl in der behandelten als auch in der unbehandelten Haut unter dem Einfluss von Infrarotlicht.

… aber diese zugefügte Antioxidantien werden auch als erste abgebaut

Die Menge der Carotinoide in der Haut sank unter dem Einfluss von Infrarotlicht stärker als in dem eingecremten Hautareal.

Die Wissenschaftler erklärten dieses auffällige Ergebnis wie folgt:
Im Gegensatz zu dem Netzwerk an Antioxidantien in der Haut enthielt die Creme nur ein Antioxidans: Beta-Carotin. Dadurch gab es keine Zusammenarbeit von Antioxidantien in der Creme und Beta-Carotin wurde leicht durch das Infrarotlicht abgebaut. Das erklärt auch die geringer Abnahme von Carotinoiden in der unbehandelten Haut. Die bereits in der Haut vorhandenen Carotinoide wurden gut durch andere Antioxidantien in der Haut geschützt.

Gesunde Ernährung = mehr Antioxidantien in der Haut = besser geschützt

Ein weiteres Resultat der Studie war, dass die Abnahme der Menge der Carotinoide in der Haut bei allen Testpersonen gleich war. Testpersonen, die sich gesund mit vielen Antioxidantien ernährten und dadurch mehr Carotinoide in der Haut hatten, hatten nach der Bestrahlung mehr Carotinoide übrig als die „ungesunden“ Testpersonen.

Creme ist erster Schutz gegen freie Radikale

Eine Creme mit Beta-Carotin kann die Haut vor freien Radikalen, die durch die Infrarotstrahlung verursacht werden, schützen. Diese Antioxidantien erhöhen nicht nur die Menge der Carotinoide in der Haut, sie werden auch als erste eingesetzt, um die freien Radikale einzufangen.

Das geht aus der Tatsache hervor, dass die Menge der Carotinoide stärker abnimmt, wenn die Haut mit Beta-Carotin behandelt wurde. Die Antioxidantien (Beta-Carotin) werden nicht von anderen Antioxidantien geschützt und bei der Beseitigung der freien Radikale abgebaut.

Bei unbehandelter Haut nimmt die Menge der Carotinoide langsamer ab. In dieser Situation wird direkt das bereits bestehende Netzwerk von Antioxidantien angesprochen und die Carotinoide von den anderen Antioxidantien in der Haut geschützt.

Besser mehrere Antioxidantien

Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass eine Creme mit mehreren Antioxidantien möglicherweise noch besser wirkt. In diesem Fall können die Antioxidantien nämlich zusammenarbeiten und sich gegenseitig bei ihrem Schlag gegen freie Radikale beschützen.


Originaltitel:
Topical beta-carotene protects against infra-red-light-induced free radicals.

Jahr:
2011

Autoren:
M.E. Darvin, J.W. Fluhr, M.C. Meinke, L. Zastrow, W. Sterry, J. Lademann

Wissenschaftliche Zeitschrift:
Experimental Dermatology

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