Kokosöl ist bei Ekzemen effektiver als Feuchtigkeitsspender als Mineralöl
The Fact Checker
ANTWORT:
Obwohl Mineralöl die Haut effektiv hydratisiert und die Hautbarriere verbessert, hat sich herausgestellt, dass Kokosöl Hautekzemen noch etwas mehr zu bieten hat.
Die Studie zum Effekt von Kokosöl wurde mit Kindern durchgeführt, die an milden bis mittelschweren Ekzemen litten. 117 Kinder wurden in zwei Gruppen eingeteilt, wobei sich die eine acht Wochen lang zweimal täglich mit Kokosöl eincremte und die andere Mineralöl verwendete. Der Effekt des Kokos- oder Mineralöls wurde mithilfe des SCORADs, Messungen des transepidermalen Wasserverlusts (je besser die Hautbarriere, desto geringer der Feuchtigkeitsverlust) sowie Messungen des Feuchtigkeitsgehalts der Haut beurteilt.
SCORAD
Mit der SCORAD-Methode werden die Schwere und der Umfang des Ekzems sowie die unangenehmen Folgen (Juckreiz und Schlaflosigkeit) katalogisiert. Die Kinder, die Kokosöl verwendeten, schnitten bei jeder Messung (2, 4, 6 und 8 Wochen) besser beim SCORAD ab als die Gruppe, die Mineralöl gebrauchte.
TRANSEPIDERMALER WASSERVERLUST
In beiden Gruppen verbesserte sich die Hautbarriere durch die Verwendung der Produkte, aber auch hierbei schnitt Kokosöl besser ab als Mineralöl. Nach acht Wochen hatte der transepidermale Wasserverlust in der Kokosöl-Gruppe um 70 Prozent abgenommen und in der Mineralöl-Gruppe um 35 Prozent.
HYDRATISIERUNG
Auch die Hydratisierung der Haut verbesserte sich in beiden Gruppen. Erst nach acht Wochen zeigte sich ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Produkten, zugunsten von Kokosöl.
Ein Ekzem ist eine chronische Hauterkrankung, die mit einer schlechten Hautbarriere und Hautentzündungen einhergeht. Die Haut verliert mehr Feuchtigkeit (transepidermaler Wasserverlust), kann Feuchtigkeit schlechter binden und anfälliger für Bakterien. Aus diesem Grund wird Ekzem-Patienten geraten, tägliche eine Feuchtigkeitscreme zu verwenden, auch wenn das Ekzem nicht mehr sichtbar ist.
Eine Feuchtigkeitscreme hilft, da sie okklusive, hydratisierende und/oder beruhigende Bestandteile enthält. Ein okklusiver Bestandteil bildet im wahrsten Sinne des Wortes eine Schicht auf der Haut und hilft der Haut so, Feuchtigkeit zu binden. Hydratisierende Bestandteile, auch „Humectants“ genannt, können Wasser anziehen und der Haut dabei helfen, Feuchtigkeit zu binden. Durch die „beruhigen Bestandteile“ machen die Haut geschmeidiger, in dem sie die (für uns unsichtbaren) Löcher zwischen den abgestorbenen Hautzellen aufzufüllen und so eine glattere Oberfläche zu kreieren.
Einer der besten okklusiven Bestandteile ist Mineralöl, das neben okklusiven auch hydratisierende Eigenschaften hat.
Das ist nicht die erste Studie, die untersucht, wie sich Kokosöl auf die Haut auswirkt. So wurde nachgewiesen, dass Kokosöl auch die Hautbarriere frühgeborener Babys verbessern kann. Es wurde auch belegt, dass Kokosöl antibakterielle Eigenschaften besitzt.
[Quelle]