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Pubertätsakne: Vorbeugen ist besser als heilen

Akne hat einen großen Einfluss auf das Selbstvertrauen eines Kindes. Aber wie ernst nehmen Eltern Akne bei Teenagern? Und bei jüngeren Kindern? Das habe ich untersucht. Ich habe fast 200 Eltern gefragt, wie sie mit Akne bei ihren Kindern umgehen. Und das ist verständlich: Viele Eltern wissen nicht immer, was sie tun sollen. Das möchte ich ändern, denn eine rechtzeitige Behandlung ist wichtig.

 

Dr. Jetske Ultee: : „Akne kann das Selbstvertrauen stark beeinträchtigen.“

 

Eltern nicht ausreichend informiert

Mehr als 9 von 10 Jugendlichen haben mit ihr zu kämpfen: Akne. Aus internationalen Studien wissen wir, dass Akne das Selbstvertrauen stark beeinträchtigen und sogar zu Selbstmordgedanken führen kann. Und das berührt mich ungemein! Eben weil ich weiß, dass es so viele Möglichkeiten gibt, Akne zu bekämpfen. Und je früher Sie beginnen, desto besser.

Aber tun wir das in den Niederlanden auch? Oder unterschätzen wir vielleicht, was Akne bei unseren Kindern anrichtet, weil Akne „normal“ ist? Ich wollte wissen: Wie ernst nehmen wir Akne bei Kindern vor und während der Pubertät? In einer Fragebogenerhebung habe ich daher fast 200 Eltern gefragt, was sie über den Umgang mit Akne denken. Mehr als die Hälfte (58 %) konnte aus Erfahrung sagen: Sie haben bzw. hatten Kinder mit Akne. Und es zeigt sich, dass viele Eltern verständlicherweise nicht immer wissen, was sie tun sollen.

Ihr Teenager bekommt Akne. Was nun? Medikamente?

Fast 6 von 10 Eltern (59 %) geben an, dass sie eine medikamentöse Akne-Behandlung bei ihren Teenagern möglichst lange hinauszögern. Und ich verstehe dieses Zögern, besonders bei einer Behandlung mit Antibiotika. Es ist seit Langem bekannt, dass sie sparsam eingesetzt werden sollten, um Resistenzen zu vermeiden. Um mit Medikamenten eine gezielte und schnelle Besserung zu erreichen, ist es wichtig, rechtzeitig zu handeln, bevor die Akne ernsthafte Formen annimmt. Bei weitem nicht immer sind dafür Antibiotika erforderlich. Es gibt nämlich noch andere Möglichkeiten, Akne zu behandeln.

 

So können Sie Akne bei den ersten Anzeichen bereits mit kleinen Maßnahmen in den Griff bekommen, für die Sie oft nicht einmal zum Hausarzt müssen. Dabei können Sie an die tägliche Hautreinigung, den Gebrauch eines Exfoliants mit Fruchtsäuren sowie die Verwendung einer hydratisierenden Creme mit beruhigenden und entzündungshemmenden Inhaltsstoffen denken. Sehen Sie nach 6 bis 8 Wochen keine Verbesserung oder verschlimmert sich die Akne? Warten Sie dann nicht zu lange und konsultieren Sie eine medizinische Kosmetikerin, Ihren Hausarzt oder Dermatologen, um Schlimmeres und eine Behandlung mit starken Medikamenten zu verhindern.

 

Dr. Jetske Ultee: : „Die Routine, die man als Teenager gegen Akne einsetzt, verhindert nicht nur Akne, sondern kommt auch dem „future you“ zugute: eine strahlendere Haut in der Zukunft.“

Auch noch gut für die Haut

Verbessert sich die Haut nach ein paar Wochen? Stimulieren Sie Ihr Kind dann, diese Pflegeroutine fortzusetzen. Oft wird eine Routine nicht fortgeführt, wenn sich die Haut gebessert hat. Das merke ich auch bei meinen Kindern. Wenn man jedoch an der neuen Routine festhält, verhindert man neue Pickel. Und wissen Sie, was das Schöne daran ist? Die Routine, die man als Teenager gegen Akne einsetzt, also richtig reinigen, Vitamine, Fruchtsäuren und natürlich Sonnenschutz, verhindert nicht nur Akne, sondern kommt auch dem „future you“ zugute: eine strahlendere Haut und weniger Hautalterung und Hautschäden in der Zukunft.

 

Akne vor der Pubertät? Das gibt es. Und man sollte sich Hilfe holen.

Akne bei Kindern im Alter von 7 bis 12 Jahren (sie wird auch als präpubertäre Akne bezeichnet) führt mit größerer Wahrscheinlichkeit zu schwerer Akne in der Pubertät oder im Erwachsenenalter. Es ist wichtig, die Hauterkrankung einzudämmen, unter anderem, um Narbenbildung zu verhindern. Aber 7 von 10 Eltern sind sich dessen nicht bewusst. Tatsächlich sind 40 % der Eltern der Meinung, dass Kinder, die im Alter von 7 bis 12 Jahren unter Akne leiden, am besten noch nichts dagegen tun sollten. Und fast 30 % der Eltern wissen einfach nicht, ob sie etwas tun sollten. Das ist sehr besorgniserregend.

 

Vielleicht müssen wir uns ein wenig an den Gedanken gewöhnen, dass präpubertäre Kinder Akne bekommen können. Die Gruppe, die davon betroffen ist, ist nicht groß (bis zu 4 % der Kinder zwischen 7 und 10 Jahren), aber sie nimmt zu. Und diese Kinder brauchen Hilfe, um langfristige Folgen zu vermeiden. Übrigens kann Akne bei Mädchen vor der Pubertät auch auf eine übermäßige Produktion männlicher Hormone hinweisen. Es ist also sehr wichtig, wachsam zu sein und sich rechtzeitig Hilfe zu holen, um die richtige Behandlung zu erhalten.

 

Fakt oder Mythos

Über Akne werden immer noch ziemlich viele Dinge erzählt. Was ist denn nun wahr und was nicht?

> Teenager müssen andere Skincare-Produkte verwenden als Erwachsene
Stimmt nicht

In den sozialen Medien gibt es viele falsche Informationen. Diese hier ist jedoch richtig: Teenager können dieselben Skincare-Produkte benutzen wie Erwachsene. Wissen Eltern das auch? Ich habe Eltern mit dieser Behauptung konfrontiert: „Teenager sollten andere Hautpflegeprodukte gegen Akne verwenden als Erwachsene.“ 4 von 10 Eltern wissen, dass das nicht stimmt: Sie stimmten dieser Aussage nicht zu. Etwa ein Viertel (27 %) stimmte dem zu. Und ein Drittel (31 %) wusste es nicht. So wissen fast 6 von 10 Eltern nicht, welche Produkte für Heranwachsende am besten geeignet sind. Ich hoffe, ich erreiche sie mit meinen Tipps. In dem Blogartikel Akne und andere Pickel können Sie mehr darüber lesen, welche Pflege Akne-Haut braucht und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

 

> Make-up verschlimmert Akne bei Teenagern
Nicht zwingend wahr

60% der Eltern denken, dass Make-up Akne bei Teenagern verschlimmert. Das stimmt aber nicht in jedem Fall. Es ist jedoch sehr wichtig, die richtigen Produkte zu verwenden und Make-up immer vor dem Schlafengehen zu entfernen.

 

> Aggressive Hautpflegeprodukte sind die besten für Teenager
Mythos

Unglaublich viele Menschen sind überzeugt davon, dass man die Haut bei Akne mit aggressiven Produkten wie Tonern mit Alkohol und Scrubs mit Körnchen reinigen sollte. Aber damit zerstört man die Schutzschicht der Haut, was zu noch mehr Unreinheiten führt. Aggressive Produkte sorgen also nur für noch mehr Unreinheiten. Mild ist das Zauberwort für jede Haut, und vor allem für sensible Akne-Haut.

 

> Schnelle Zucker, ungesunde Fette und (zu) viele Milchprodukte verschlimmern Akne
Wahr – aber nicht bei jedem

Die meisten Eltern wissen, dass schnelle Zucker, ungesunde Fette und (zu) viele Milchprodukte Akne bei Teenagern verschlimmern können. Gut, dass sie sich dessen bewusst sind, denn es stimmt. Ich muss ehrlicherweise dazu sagen, dass nicht jeder Teenager darauf (stark) reagiert. Andere reagieren auf andere Lebensmittel. Die Lebensmitteltrigger sind bei jedem anders. Darum kann es helfen, ein Ernährungstagebuch zu führen. So kann man herausfinden, was die Hautbeschwerden verursacht. In meinem Blogartikel „Alles, was Sie über Ernährung und Haut wissen müssen“ schreibe ich mehr über Ernährung und Akne und darüber, wie man ein solches Ernährungstagebuch führt.

 

So sah meine Studie aus

  • Ich habe die Leser meines Newsletters gebeten, sich an meiner Umfrage unter Eltern zu beteiligen.
  • Fast 200 Eltern nahmen daran teil. Sie füllten online einen Fragebogen aus.
  • Der Fragebogen bestand aus einer Reihe von Fragen und einer Reihe von Behauptungen. Bei den Behauptungen mussten die Teilnehmer angeben, ob sie ihnen (nicht) zustimmen oder es nicht wussten. Ich habe nicht geschrieben, ob eine Behauptung richtig war oder nicht.
  • 58 Prozent der Teilnehmer haben bzw. hatten Kinder mit Akne. Bei 16 Prozent dieser Gruppe begann die Akne in einem Alter zwischen 8 und 12 Jahren. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ist dieser Prozentsatz im Durchschnitt niedriger und liegt bei 4 Prozent. Bei den anderen trat diese Hauterkrankung zwischen dem 12. und 18. Lebensjahr auf.

 
Möchten Sie mehr über dieses Thema wissen?
Sie können mir natürlich auch jederzeit eine Interviewanfrage schicken. Kontaktieren Sie dann bitte Frau Getty Verhulsdonk per E-Mail: getty@dr-jetskeultee.nl oder Telefon: +31 (0)10 43 63 276.

 

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