• Orlando Conference

The Orlando Dermatology Aesthetic & Clinical Conference

Letzte Woche fand die ODAC-Konferenz statt. Skinwiser war dank der Livestreams im Internet doch ein wenig dabei.

Einige auffallende Aussagen aus der Präsentation von Dr. Leslie Baumann über Cosmeceuticals:
Baumann beginnt ihre Präsentation mit ständig neuen Entwicklungen von Cosmeceuticals (Cosmeceuticals sind eine Zwischenform von medizinischen und kosmetischen Produkten). Wenn man denkt, dass man es endlich verstanden hat, verändert es sich wieder. Dr. Baumann gibt an, dass immer mehr Inhaltsstoffe entdeckt werden, die wirklich etwas für die Haut bewirken können.

Um den Patienten gut zu Cosmeceuticals beraten zu können, benötigt man ausreichend Wissen über Inhaltsstoffe, Formeln, Produktion, Verpackung, Interaktion von Inhaltsstoffen und natürlich verschiedene Hauttypen.

Die Herstellung von Cosmeceuticals wird oftmals unterschätzt. Zwei Produkte mit genau denselben Inhaltsstoffen können doch sehr unterschiedlich sein. Die Liste der Inhaltsstoffe ist zwar bekannt, das Rezept des Herstellers bleibt geheim. Die Reihenfolge, in der die Inhaltsstoffe hinzugefügt werden, die Temperatur, die Art und Geschwindigkeit des „Rührens“, der pH-Wert usw. sind wichtig für die Stabilität, die Effektivität und die Sicherheit des Produkts. So kann sich die chemische Struktur verändern, wenn das Produkt mit hohen Temperaturen, verschiedenen pH-Werten und Inhaltsstoffen in Kontakt kommt.

Ein interessantes Thema ist auch die Fähigkeit der Cosmeceuticals in die Haut einzudringen. Wie funktioniert das genau und wie können wir das in unseren Produkten nutzen? Glücklicherweise wird auf diesem Gebiet viel geforscht und Dr. Baumann gibt ein schönes Beispiel zu Olivenöl. Olivenöl enthält eine hohe Konzentration von Oleic-acid: Dieser Stoff hat Einfluss darauf, wie andere Stoffe in die Haut eindringen. Wenn ein Patient Olivenöl beispielsweise in Kombination mit einer Vitamin-A-Säure-haltigen Creme verwendet, wird die Vitamin-A-Säure tiefer in die Haut eindringen. Das ist übrigens nicht immer wünschenswert, denn es verursacht bei vielen Patienten erst recht Hautreizungen.

Es gibt aber auch Wirkstoffkombinationen, bei denen sich die Wirkstoffe gegenseitig inaktivieren können. So inaktiviert Benzoylperoxid Tretinoin und lässt viele andere Stoffe wie Vitamin C oxidieren.

Zum Schluss ist das Erfragen des Hauttyps des Patienten natürlich unerlässlich, um in Sachen Cosmeceuticals gut beraten zu können.

 

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