Sonne

Welche Sonnencreme hält gut? Und muss man sich immer erneut eincremen?

Door: Dr. Jetske Ultee
Welche Sonnencreme hält gut? Und muss man sich immer erneut eincremen?

Bietet ein besonders hoher Lichtschutzfaktor besseren Schutz vor der Sonne? Wirkt eine Creme besser als ein Spray? Und wie weiß man, wann man sich erneut eincremen sollte? Diese Fragen werden mir oft gestellt - und ganz ehrlich? Ich stelle sie selbst auch manchmal. Ist zum Beispiel die Sonnencreme, die ich morgens aufgetragen habe, mittags noch auf meinem Gesicht? Höchste Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen.

Wie lange wirkt Sonnencreme wirklich?

Ob Sie sich nun für LSF 15, 30 oder 50+ entscheiden: Um den Lichtschutzfaktor zu erreichen, der auf der Verpackung angegeben ist, müssen Sie sich alle zwei Stunden erneut eincremen. Das liegt daran, dass die Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln nachlässt, sobald sie auf die Haut aufgetragen werden. Wie schnell dies geschieht, hängt unter anderem von Ihrem Hauttyp, der Stärke der Sonneneinstrahlung, Ihrer Tätigkeit und der Art des UV-Filters in Ihrem Produkt ab. Selbst Sonnenschutzmittel, die einen Langzeitschutz versprechen, bieten nach zwei Stunden nicht mehr den vollen Schutz.

Muss man (wasserresistente) Sonnencreme auch nach dem Schwimmen oder viel schwitzen erneut auftragen?

Beim Schwimmen, Sport und viel Schwitzen in der Sonne baut sich die Schutzschicht noch schneller ab. Und ja, auch bei wasserresistenten Produkten gilt: vorsichtig trocken tupfen und einfach neu auftragen.

Was sagt der LSF aus - und wie lange ist man geschützt?

Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie viel mehr UVB-Strahlung Ihre Haut im Vergleich zu ungeschützter Haut vertragen kann, bevor sie rot wird. Bei LSF 30 ist das also dreißigmal mehr. Das heißt aber nicht, dass die Creme auch dreißigmal so lange hält - ein LSF ist keine Zeitangabe. Denn der Schutz nimmt durch Faktoren wie Reibung, Schweiß und Zeit ab. Deshalb muss man sich alle zwei Stunden neu eincremen.

Muss man ein Produkt mit LSF 50 auch immer wieder erneut auftragen?

Vor allem bei höheren Faktoren neigen die Menschen dazu, sich weniger häufig, aber auch weniger großzügig einzucremen, wie Untersuchungen zeigen. Aber auch Faktor 50 nutzt sich durch Schweiß, Reibung oder Wasser von der Haut ab. Ob Sie nun LSF 15 oder 50 verwenden: Der Schutz lässt nach etwa zwei Stunden nach. Selbst ein hoher Lichtschutzfaktor muss also nachgecremt werden. Und auch mit LSF 50 kann man nicht den ganzen Tag in der Sonne liegen.

Ist ein LSF 50 besser als ein LSF 30?

Ein höherer Lichtschutzfaktor blockiert mehr UVB-Strahlung, der Unterschied zwischen LSF 30 und 50 ist dabei jedoch geringer, als Sie vielleicht denken. LSF 15 blockiert etwa 93 % der UVB-Strahlung, LSF 30 etwa 97 % und LSF 50 liegt bei 98 %. Um diesen optimalen Schutz zu erreichen, müssen Sie sich also ausreichend und oft genug eincremen.

Schützt mehr Sonnencreme besser vor einem Sonnenbrand?

Wenn man mehr aufträgt, bedeutet das nicht automatisch, dass die Creme besser oder länger hält, aber es bedeutet, dass man schneller das richtige Maß an Schutz erreicht. Tatsächlich tragen viele Menschen zu wenig auf. Für den ganzen Körper braucht man im Durchschnitt sieben Esslöffel Creme: vier für Arme und Beine, drei für Rumpf und Rücken. Für das Gesicht wird ein voller Esslöffel empfohlen. Und ja, das ist ziemlich viel ...

Welche Sonnencreme schützt den ganzen Tag?

Hören Sie auf zu suchen. Ein Sonnenschutzmittel, das den ganzen Tag über schützt, klingt ideal, ist aber in der Praxis nicht realisierbar. In Europa sind solche Behauptungen („all day protection“) daher nicht mehr zulässig. Nicht nur, weil der Schutz eines jeden Produkts durch Reiben und Schwitzen verringert wird, sondern auch, weil einige dieser Produkte nicht so gut vor UVA-Strahlung schützen. Und genau darauf kommt es beim Vorbeugen von Hautalterung und Langzeitschäden in der Haut an.

Sollte man Sonnencreme auch im Haus auftragen? Und hält sie den ganzen Tag?

In einer asiatischen Studie wurde einmal untersucht, wie lange Sonnencreme hält, wenn man nur drinnen am Schreibtisch sitzt. Die Teilnehmer trugen morgens eine Sonnencreme auf, die mit einem fluoreszierenden Farbstoff versetzt war. Anschließend wurden im Laufe des Tages zu verschiedenen Zeitpunkten UV-Fotos gemacht. Was kam dabei heraus? Nach zwei Stunden waren durchschnittlich 16 % der Creme verschwunden, nach acht Stunden waren es etwa 30 %. Das ist also gar nicht so schlecht, solange man sich in geschlossenen Räumen aufhält und sein Gesicht nicht oft berührt oder nach draußen geht.

Mein eigener Test im Büro Ich habe diesen Test daraufhin selbst in unserem Büro mit meiner Suncare LSF 30 und einer UV-Kamera durchgeführt. Zwei Pumpstöße auf die rechte Gesichtshälfte und jede Stunde ein neues Foto. Der Schutz hielt auffallend gut während des Tages, wir sahen jedoch, dass er an den Stellen im Gesicht abnahm, die häufiger berührt wurden wie beispielsweise Nase und Schläfen. Ihre Bewegungen, Arbeitsumgebung sowie die Produktformel beeinflussen also auch die Haltbarkeit der Sonnencreme.

Sollte man Sonnencreme auf das Make-up auftragen?

Wenn Sie morgens ausreichend Sonnencreme auftragen und drinnen arbeiten, ist ein erneutes Auftragen während eines kurzen Spaziergangs in der Mittagspause in der Regel unnötig. Das haben die oben genannten Studien gezeigt. Solange Sie also Ihr Make-up nicht auffrischen oder sich häufig ins Gesicht fassen, bleibt oft genug Sonnencreme übrig. Halten Sie sich aber länger im Freien auf, sollten Sie nachcremen.

Wie wirkt Sonnencreme am besten: als Stick, Spray oder Creme?

Sonnenschutzstifte und -sprays sind vor allem deshalb so beliebt, weil man sie leicht auftragen kann, ohne die Hände zu benutzen. Was den Schutz angeht, gibt es jedoch einige Vorbehalte. Auch dies habe ich selbst mit einer UV-Kamera getestet. Sticks enthalten oft wachsartige Inhaltsstoffe, die gut auf der Haut haften. Außerdem sind sie sehr praktisch, um das Produkt um die Augen herum aufzutragen. Allerdings fühlen sie sich oft etwas schwerer an. Sprays sind schnell und einfach anzuwenden, obwohl man auch dieses Produkt nach dem Aufsprühen noch auf der Haut verteilen muss. Es ist jedoch schwer abzuschätzen, ob man genug aufträgt. Dadurch wird der versprochene Lichtschutzfaktor mit diesen Produkten nicht immer erreicht.

Sonnencreme, die wirklich schützt? Liegt daran, wie Sie sie anwenden

Kurz gesagt: Sonnenschutzmittel schützen nur dann gut, wenn Sie sie richtig anwenden. Tragen Sie eine ausreichende Menge auf, wiederholen Sie die Anwendung regelmäßig und achten Sie auf irreführende Angaben wie „all day protection“ oder „waterproof“. Diese geben ein Gefühl der Sicherheit, das nicht immer gerechtfertigt ist.

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