Was erzählst du vor der Klasse?

„Wie schön, dass du einen Vortrag über die Sonne halten möchtest! Es gibt so viel zu erzählen!“

Was erzählst du vor der Klasse?

„Wie schön, dass du einen Vortrag über

die Sonne halten möchtest! Es gibt so viel

zu erzählen!“

Bekommst du auch so gute Laune durch die Sonne?

Bekommst du auch so gute Laune, wenn die Sonne scheint? Und möchtest du dann auch am liebsten raus? Nun, ich schon. Ich mache gern Urlaub in einem sonnigen Land und im Winter freue ich mich schon auf den Frühling.

Die Sonne sollte man so viel es geht genießen. Aber wie geht das am besten, ohne die Haut zu beschädigen? Darüber möchte ich dir gern mehr erzählen. Denn die Sonne hat leider auch ihre Schattenseiten.
 

Sehr viel Wissenswertes und ein Quiz

Ich habe allerlei schöne (und nützliche) Informationen für dich gesammelt. Vielleicht kannst Du davon etwas gebrauchen? Ich habe mir auch ein paar Versuche und Fragen für einen Quiz für dich ausgedacht. Unglaublich toll, das zusammen mit deiner Klasse zu machen.

Viel Spaß und natürlich viel Erfolg mit deinem Vortrag!     

Dr. Jetske Ultee

Forschungsärztin kosmetische Dermatologie

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Was ist die Sonne eigentlich?

Wusstest du, dass die Sonne ein Stern ist? Sie ist eine riesige, glühende Gaskugel. Und all die Gase „stoßen“ aneinander, wodurch sehr viel Energie entsteht. An der Oberfläche beträgt die Temperatur bereits 6.000 Grad. Sechstausend Grad! (Und du willst nicht wissen, wie heiß es im Inneren der Gaskugel ist – es sind 15 Millionen Grad …) Und die Sonne ist ungefähr 150 Millionen km von der Erde entfernt, falls du es genau wissen möchtest. Das scheint ziemlich dicht, wenn wir die restlichen Sterne und Planeten betrachten. Aber glücklicherweise weit genug, um nicht zu verbrennen. Obwohl …

Wofür brauchen wir die Sonne?

Du hast sicherlich schon einmal gehört, dass wir ohne Sonne nicht auf unserem Planeten leben könnten. Die Sonne gibt uns nämlich Licht und Wärme. Dank ihr können wir am Tage ohne Lampe Dinge sehen. Und noch wichtiger: Dank der Sonne wachsen beispielsweise Bäume und Pflanzen. Wer weiß, wie man diesen Prozess nennt? (Antwort: Photosynthese). Und das ermöglicht uns unser Leben. Menschen und Tiere atmen nämlich den Sauerstoff, den die Pflanzen für uns produzieren. Schlau, was?

Wie ist das mit der Strahlung, ist das angsteinflößend?

Es klingt vielleicht etwas gruselig. Die Sonne sendet Strahlen aus. Das Tageslicht beispielsweise, dass du sehen kannst. Aber es gibt auch Strahlen, die du nicht sehen kannst, also unsichtbare Strahlung. Die bekannteste ist UV-Strahlung. Weißt du, wofür die Abkürzung steht? (Antwort: ultraviolette Strahlung). Und dann gibt es auch noch Infrarotstrahlung. Die siehst du nicht, die fühlst du als Wärme.  

2 x blaues Licht

Okay, UV-Strahlung kann man also nicht sehen. Wusstest du, dass wir damit viele Dinge machen? Das hast du bestimmt schon einmal gesehen:

1. Ist es Falschgeld?

Hast du schon einmal gesehen, wie die Kassiererin oder der Kassierer im Supermarkt Geldscheine unter eine blaue Lampe hält? Auf Geldscheinen sind Fasern eingearbeitet, die nur unter einer UV-Lampe aufleuchten. Diese Fasern können von Kriminellen nur schwer gefälscht werden. So kann man im Geschäft feststellen, ob es sich um Falschgeld handelt

2. CSI

Darfst du schon Krimi-Serien schauen? Dann hast du gesehen, dass die Ermittler spezielles Licht verwenden, um Blutspuren zu suchen. Das machen sie auch mit UV-Licht.

UV-Strahlung: gut oder schlecht für die Haut?

Okay, die Sonne sendet also Strahlung aus, verschiedene Strahlungsarten. Sichtbares und unsichtbares Licht wie UV- und Infrarot. Ich möchte gern noch über UV-Strahlung schreiben. Davon gibt es drei Arten: UVA, UVB und UVC. Die letzte lasse ich jetzt einmal außer Acht. Denn diese Strahlen erreichen die Erde nicht, sie werden von der Ozonschicht abgehalten. Aber über die zwei anderen Arten, A und B, möchte ich gern etwas mehr erzählen. Diese Strahlung kann nämlich schädlich sein. Du kannst dadurch einen Sonnenbrand bekommen, deine Haut wird faltig und schließlich kannst du dadurch sogar an Hautkrebs erkranken.

Das möchtest du natürlich nicht. Und darum ist es wichtig, dass du deine Haut vor der Sonne schützt. Darüber erzähle ich später mehr.

Aber die Sonne ist auch gut für dich. Weißt du, warum?

1. Deine Haut ist eine Vitaminfabrik. Und diese Fabrik funktioniert mit Sonnenstrahlen.
Sonnenstrahlung ist nicht nur schlecht, die Sonne ist auch sehr wichtig für uns. Wusstest du, dass die Strahlen der Sonne beispielsweise notwendig sind, um einige sehr wichtige Stoffe in der Haut zu bilden? Deine Haut ist eigentlich auch eine Art Vitaminfabrik. Überrascht? Wie funktioniert es dann?

Einfach gesagt, werden Stoffe in deiner Haut zu Vitamin D umgewandelt. Und das geschieht dank der Sonnenstrahlung. Ist das wichtig? Ziemlich wichtig, ja. Vitamin D ist beispielsweise für das Wachstum und starke Knochen dringend notwendig. Du nimmst es auch mit deiner Nahrung zu dir, über Butter beispielsweise, aber oft nehmen wir viel zu wenig davon auf. Das meiste wird von der Haut gebildet. Etwas Sonne ist also sehr gesund!

2. Und: Du hast gute Laune!
Das wurde wirklich nachgewiesen! Wir haben gute Laune, wenn die Sonne scheint. Ich habe sogar einmal über eine Studie gelesen, aus der hervorging, dass sich Menschen im Sommer schneller verlieben …

Und du? Findest du es schön, wenn die Sonne scheint? Oder findest du es vielleicht besonders gemütlich, wenn es draußen regnet oder schneit und du beispielsweise Schlittschuh laufen kannst? Was ist deine Lieblingsjahreszeit? Und was machst du am liebsten, wenn die Sonne scheint? Rausgehen? Draußen spielen? Zum Strand?

Was bewirkt A, was bewirkt B?

Merke dir, dass du durch UVB-Strahlen einen Sonnenbrand bekommen kannst. Also das B von dem englischen Wort burning.

UVA lässt vor allem deine Haut altern. Denk mal an das A vom englischen aging.

Warum werden wir in der Sonne braun?

Wie geht es eigentlich, dass deine Haut eine andere Farbe bekommt, wenn du in der Sonne sitzt? Das hat wirklich seinen Grund. Durch die Sonne werden in bestimmten Zellen deiner Haut Pigmente gebildet: die braune Farbe, die du siehst. Und diese Farbe, dieses Pigment, das hält die Sonnenstrahlen etwas ab. Das Braun ist also eine Waffe der Haut, sich vor den schädlichen Strahlen zu schützen.

Vielleicht verstehst du jetzt auch, warum jemand mit sehr heller Haut viel empfindlicher auf Sonne reagiert als jemand, der dunkle Haut hat.

Pass auf:

Du kannst in der Sonne nicht nur braun werden, du kannst auch einen Sonnenbrand bekommen. Von zu viel Sonne wird deine Haut rot. Und das kann sehr schmerzhaft sein.

Es ist darum wichtig, deine Haut täglich vor der Sonne zu schützen. Das geht mit Kleidung, Caps, einem schönen Hut und einer Sonnenbrille. Und mit Sonnencreme.

Was ist ein Lichtschutzfaktor und was bedeutet die Zahl eigentlich?

Auf deiner Flasche Sonnencreme steht eine Zahl, beispielsweise 15 oder 30: der Lichtschutzfaktor (Abkürzung LSF). Diese Zahl sagt, wie gut das Produkt deine Haut vor einem Sonnenbrand und anderen Schäden schützt. Wenn die Sonne stark scheint, insbesondere, wenn du helle Haut oder sehr viele Sommersprossen hast, solltest du besser LSF 30 verwenden. Damit bist du etwas besser und länger vor einem Sonnenbrand geschützt als mit einem LSF 15.

Für Kinder gibt es oft spezielle Produkte mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor 50 oder noch höher.

Der LSF sagt etwas über den Schutzgrad vor UVB-Strahlung aus. Siehst du außerdem noch das runde Logo mit UVA? Dann weißt du, dass du auch vor UVA-Strahlen geschützt bist.

LSF und UVA

Eincremen, wann muss man das eigentlich?

In unseren Breitengraden sollte man von April bis September Sonnencreme verwenden. Den gesamten Frühling und Sommer also. Wenn du dich wirklich in der Sonne aufhältst, musst du dich eigentlich alle zwei Stunden erneut eincremen.
 

Wie viel Sonnencreme musst du verwenden? Bitte eine dicke Schicht …

Wenn du es richtig machen möchtest, musst du eine dicke Schicht Sonnencreme auftragen. Erst dann schützt du deine Haut mit dem Lichtschutzfaktor, der auch auf der Flasche steht. Wie dick das ist? Ziemlich dick. Füll mal einen großen Teelöffel zur Hälfte mit Creme. Das darfst du dann alles in deinem Gesicht verteilen. Das ist ziemlich viel, was?
 

Lepel zonnebrandcrème

 

Kann man mit Sonnencreme schwimmen gehen?

Ja, du darfst mit Sonnencreme schwimmen gehen. Wenn du dann aber aus dem Wasser kommst, musst du dich wieder eincremen. Es stimmt, dass es auch spezielle Sonnencremes gibt, mit denen man ins Wasser gehen kann: Diese werden als wasserresistent bezeichnet. Eine solche Creme bleibt wirklich besser haften, wenn du im Wasser bist. Aber Achtung: Auch die Wirkung dieser speziellen Sonnencremes für das Wasser bleibt nicht den ganzen Tag erhalten. Es ist also eine gute Idee, sich nach dem Schwimmen doch wieder einzucremen. Und das vergessen wir natürlich alle mal …

Tipp: Das kannst du deiner Klasse während des Vortrags zeigen.

Für dein Gesicht benötigst du einen halben Teelöffel Sonnencreme. Probier es einmal aus.

Für deinen ganzen Körper brauchst du ungefähr vier volle Esslöffel.

UV-Index … Äh was?

Das ist ein schwieriges Wort, UV-Index. Was bedeutet das? Diese Zahl sagt etwas über die Stärke der Sonne aus. Im Winter ist die Kraft der Sonne natürlich niedriger als im Sommer. Zumindest hier. Weißt du, wie stark die Sonne heute scheint? Das kannst du nachschlagen. Auf einer Website. Was nützt dir dieses Wissen? Nun, ziemlich viel. Genauso wie du den Wetterbericht schauen kannst, um zu sehen, ob es morgen regnet oder stürmt, kann du sehen, wie stark die Sonne morgen scheint. Und wenn sie sehr stark scheint, dann weißt du, dass du dich an dem Tag (noch) besser und öfter eincremen musst, um keinen Sonnenbrand zu bekommen.

 

Spezielle Armbänder zeigen, wie stark die Sonne scheint

Wusstest du, dass es auch spezielle UV-Armbänder gibt? Die zeigen durch eine spezielle Färbung, wie stark die Sonne scheint. Stell dich mal mit einem solchen Armband in die Sonne und vergleiche dann die Farbe mit der, die es drinnen hatte. Und wenn du dich in den Schatten stellst? Was geschieht dann mit der Farbe? Wusstest du, dass die Sonne an einem kühlen, sonnigen Tag kräftiger sein kann als an einem wärmeren, bewölkten Tag im Jahr? Probier das selbst einmal aus.

 

Tipp: Das ist bestens geeignet, um es der Klasse zu zeigen.

UV-bandje animatie

Die Stärke der Sonne hat nichts mit der Wärme zu tun. Wusstest du, dass die Sonne an einem kühlen Tag genauso stark scheinen kann wie an einem sehr warmen Tag? Das kann dadurch kommen, dass es dann beispielsweise bewölkt ist, oder feucht oder viel Staub in der Luft ist.

Weiter zum Quiz!

Ich hoffe, dass du und auch deine Klassenkameraden, wieder etwas mehr über die Sonne und die Haut erfahren haben. Hat jeder während des Vortrags gut aufgepasst? Das kannst du jetzt testen. Hier geht‘s zu schönen Beispielen für Quizfragen, die von dir oder deinem Lehrer/deiner Lehrerin gestellt werden können. Dort findest du auch eine Anleitung für das Quiz.

Ich wünsche dir viel Spaß und nicht zu vergessen: einen sehr schönen sonnigen Sommer!

Dr. Jetske Ultee

Forschungsärztin kosmetische Dermatologie