Die Entwicklung meiner Foundation
Da ich Ihnen irgendwie eine Erklärung schuldig bin, gibt es dieses Mal einen Blick hinter die Kulissen bei Uncover! Ich werde Ihnen einen Einblick in die schwere Geburt der Foundation geben.
Ich habe erstaunlich wenig mit „netzwerken“, Hauptbuchkonten, Jahresübersichten, Marketingstrategien, Lagerwesen, Vereinbarungen mit Lieferanten und ähnlich unangenehmen Dingen am Hut. Obwohl ich jedoch am liebsten forsche und meinen Blog schreibe, entkomme ich doch den geschäftlichen Aspekten meiner Arbeit nicht und lerne von den vielen Rückschlägen. Bei der Entwicklung meiner Foundation habe ich auch einige große Fehltritte begangen. Mit dem Ergebnis, dass ich nicht nur viele E-Mails, Briefe und Tweets von Menschen erhalten habe, die gefragt haben, wo die Foundation denn nun bleibt, sondern auch Augenringe von all den schlaflosen Nächten.
Wie die Idee für die Foundation entstand …
Jeder, der meinen Blog öfter liest, weiß, dass ich die Inhaltsstoffe von Hautpflegeprodukten kritisch betrachte: keine reizenden Inhaltsstoffe die der Haut nichts bieten, sondern wirksame Inhaltsstoffe von denen in unabhängigen wissenschaftlichen Studien bewiesen wurde, dass sie der Haut etwas bieten können. Viele bewusste Anwenderinnen bemerkten mit Recht, dass es schade ist, um gute Hautpflegeprodukte zu verwenden und darüber eine Schicht Schund aufzutragen. Es lässt sich ungefähr damit vergleichen, dass man drei Stunden in der Küche steht, um eine Mahlzeit mit Quinoa, Grünkohl, Soja und Chia-Samen zuzubereiten, um danach einen Mohrenkopf zu essen.
Die Idee war geboren: Es musste also eine Foundation geben, die sich super anfühlte, eine schöne, strahlende und leichte Deckung gab, ohne die Poren zu verstopfen und eine Liste mit Inhaltsstoffen hatte, auf der die reizenden Stoffe fehlten und viele wirksame zu finden waren. Nichts leichter als das, dachte ich, denn ich hatte die Rezeptur deutlich vor Augen! Die ersten Hersteller, die ich besuchte (und das waren keine kleinen Firmen, an all den extrem teuren Tiegeln bekannter Marken in der Vitrine zu urteilen), dachten, dass ich verrückt geworden war. Nach einer gründlichen Suche hatte ich aber einen gefunden, der sich auf das Abenteuer einlassen wollte! Ich gab meine Liste mit den Inhaltsstoffen an und sie legten los. Nach ein paar Monaten bekam ich die ersten Proben, eine wirklich wunderbare Foundation … Aber nach zweieinhalb Monaten bei 40 Grad im Wärmeschrank wurde mein schönes Produkt klumpig! Ich habe die Formel verändert, wieder getestet, noch einmal die Formel verändert und ein halbes Jahr später war es dann endlich gut. Das war der Moment, in dem ich froh verkündete, dass es nun wirklich nicht mehr lange dauern würde.
Bis ich mir eines Tages, an den ich mich nicht so gern erinnere, die Liste der Inhaltsstoffe der letzten Version noch einmal gut durchlas. Ich war zutiefst schockiert, als ich entdeckte, dass meiner Bitte zum Trotz ein Konservierungsmittel verwendet worden war, das auf keinen Fall enthalten sein sollte. Obwohl der Hersteller mich davon zu überzeugen versuchte, dass es doch wirklich sehr sicher war und in sehr vielen Produkten verwendet wurde, blieb ich bei meiner Meinung. Es musste da raus! Mit der Folge, dass der ganze Aufwand wieder von vorn beginnen musste. Und als wir dachten, dass es gelingen würde, klumpte sie wieder beim Erwärmen am Ende der Testperiode von drei Monaten. Aber Beharrlichkeit führt zum Ziel und eines schönen Tages wurde mir gesagt, dass es endlich gelungen war, eine stabile Formel zu entwickeln. Eine, die sich gut verteilen lässt, wunderschön auf der Haut aussieht und auch noch genügend Wirkstoffe enthält.
Dann kündigte sich das zweite Problem an: die Verpackung. Um die Wirkstoffe vor dem Verderben zu schützen, wollte ich einen luftdichten Pumpspender haben (eine Flasche, die möglichst wenig Sauerstoff an das Produkt lässt). Um schon einmal etwas zu verraten: einen mattschwarzen! Ich habe mir Hunderte Pumpspender angesehen, aber ich fand sie zu lang, plump, dick oder einfach unglaublich hässlich. Bis ich den Richtigen fand. Die neue Formel musste dann wieder drei Monate in der Verpackung getestet werden. Das ging alles gut, bis sich nach drei Monaten herausstellte, dass das Pumpen nicht mehr so gut ging. Mmmm. Ich hatte inzwischen viele Tausende Flaschen bestellt! Ich werde Ihnen alle Details ersparen, kann aber sagen, dass nach vielen Sorgen, viel Ärger und Verzweiflung auch dieses Problem gelöst ist und wir eine neue, gut funktionierende und schöne Verpackung haben. Übrigens mit einer Lieferzeit von sechs Monaten! Zum Glück kam die Foundation problemlos durch die bakteriologischen und dermatologischen Tests.
Dann galt es noch ein Hindernis zu überwinden: die Verpackungen für die Proben. Wenn man etwas über das Internet verkauft, ist es wichtig, eine gute Probe anbieten zu können. Da es auch eine luftdichte Verpackung sein muss, wollte ich hierfür einen kleinen mattschwarzen luftdichten Pumpspender haben. Nach langer Suche haben wir ein schönes Exemplar gefunden, das auch in schwarz lieferbar war und von dem man nicht sofort 500.000 Stück abnehmen musste. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass er durch die Testphase kommt! Dann kann ich sie bestellen und können alle Verpackungen gedruckt werden! Und dann, dann können Sie die Foundation endlich ausprobieren …
Und noch eine gute Nachricht: Neben der Foundation gibt es auch noch zwei schöne Puder, einen transparenten, der Ihren Teint schön ebenmäßig und weich macht und einen Sonnenpuder, der Ihren Teint zum Strahlen bringt. Die Puder warten bereits auf den LKW, der sie zum Distributionszentrum bringt. Ich finde, dass sie toll geworden sind.
Herzliche Grüße
Jetske Ultee
(Dr. Jetske Ultee – Forschungsärztin kosmetische Dermatologie)
