„Es war ein langer Prozess, aber hier ist sie nun, meine neue Body Cream!“

Es ist jedes Mal wieder spannend, wenn ein neues Produkt „vom Fließband rollt“, an dem man so lange gearbeitet hat. Ich denke, dass ich vor drei Jahren das erste Mal darüber nachgedacht habe, eine Körpercreme zu entwickeln. Und wie bei eigentlich all meinen Produkten entstand der Wunsch danach, weil ich selbst nach einer solchen Creme gesucht habe. Milde, unparfümierte Produkte für den Körper konnte ich schon finden, aber eine Creme oder Lotion, die ausreichend Antioxidantien, beruhigende und die Hautbarriere regenerierende Stoffe in der richtigen Kombination enthielt, war die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Und darum beschloss ich, selbst ein solches Produkt zu entwickeln. Natürlich nicht ohne eine ordentliche Wunschliste. Ich wusste, was ich wollte, aber war das auch realisierbar?

Meine Wunschliste

> Sichere Inhaltsstoffe

Das wichtigste bleibt natürlich, dass alle Inhaltsstoffe sicher sind. Vor allem bei einer Körpercreme, denn davon tragen Sie schließlich eine große Menge auf. Die verwendeten Stoffe mussten nicht nur sicher für Ihren Körper sein, sondern auch für die Natur. Natürlich schütten Sie das Produkt nicht direkt über das Waschbecken in die Natur. Aber es kann immer noch etwas Creme auf Ihrer Haut sein, wenn Sie duschen oder Ihre Hände waschen. Und das kann dann im Abwasser landen. Kurz gesagt Es ist auch wichtig, dass ein Produkt vollständig biologisch abbaubar ist.


> Wirksame Stoffe

Ich erhalte täglich Newsletter mit den neuesten Entdeckungen auf dem Gebiet der Hautpflege. Und die lese ich mir auch gründlich durch, denn wer weiß, vielleicht ist dort etwas Besonderes dabei. Leider ist der Ansatz jedoch fast immer kommerziell. Wir lassen uns nur allzu leicht von den schönsten Geschichten blenden. Wenn wir alle Behauptungen und Versprechen glauben würden, dann hätte niemand mehr auch nur eine einzige Falte oder einen einzigen Pickel.
Ich verwende lieber Stoffe, die bereits mehrfach in wissenschaftliche Studien untersucht wurden und von denen wir mit Sicherheit wissen, dass sie auch langfristig sicher sind. Interessant finde ich darüber hinaus stabilere und effektivere Varianten bestehender Inhaltsstoffe. Die benutze ich sehr gern.

Für die Body Cream fiel meine Wahl schnell auf die bekannten und gut untersuchten Stoffe Niacinamid und Süßholzwurzel. Diese Inhaltsstoffe sind stabil und über die positiven Auswirkungen auf die Haut besteht eigentlich kein einziger Zweifel mehr. Nicht für nichts verwende ich diese Stoffe von Beginn an in meiner Gesichtspflegelinie. Ich habe so viele schöne Ergebnisse gesehen, dass mein Körperpflegeprodukt diese Inhaltsstoffe unbedingt enthalten sollte. So einfach gestaltete es sich dann aber doch nicht.

Süßholzwurzel in Reinform, also kein Extrakt, ist extrem teuer. Deswegen verwenden es Hersteller nicht gern in ihren Produkten. Ich bin darum doch ein wenig stolz, dass es in meiner Körpercreme in einer ausreichend hohen Konzentration enthalten ist. Und da ich meine Produkte direkt an die Kunden und Kundinnen verkaufe, kann ich meine Halbliterflasche zu einem bezahlbaren Preis anbieten. Und das ist auch nicht unwichtig für ein Körperpflegeprodukt.


> Parfümfrei

Ich hatte weitere Wünsche und Anforderungen. Meine Body Cream sollte beispielsweise so mild sein, dass sie selbst von sensibler Kinderhaut vertragen wird. Sie sollte natürlich parfümfrei sein, jedoch auch einen neutralen Geruch haben. Und ich kann Ihnen versichern, dass das nicht einfach war, denn viele Stoffe haben von Natur aus keinen wirklich angenehmen Geruch. Pflanzliche Öle sind ein gutes Beispiel dafür.

Wer meine Blogartikel regelmäßig liest, weiß, dass ich ein großer Fan von Abbyssinian Oil und Kameliensamenöl bin. Aber jede Cremeversion, die wir mit diesen Ölen produzierten, hatte einen leicht muffigen Geruch. Nun bin ich es gewohnt, wie reine pflanzliche Öle riechen, aber mein Team, vor allem meine kritischen Töchter, empfanden das als wirklich störend. Ein weiterer Faktor war das Oxidationsrisiko: Unter ungünstigen Umständen kann das bereits innerhalb eines Jahres geschehen. Ich selbst bewahre meine Öle immer nur kurz und gekühlt auf, aber würden meine Kunden und Kundinnen das auch tun? Und eine Bodylotion mit einem oxidierten Öl ist nicht so gut für die Haut … Also begann die Suche nach guten, stabilen und verlässlichen Alternativen, die ich auch in den anderen Produkten meiner Pflegelinie verwende, von Neuem.


> Hautgefühl

Nachdem ich eine gute Basis entwickelt hatte, musste natürlich auch an der Konsistenz gearbeitet werden. Mir schwebte ein reichhaltiges, aber nicht klebriges Produkt vor. Denn wer hat morgens noch Zeit, die Creme vor dem Anziehen erst eine halbe Stunde einziehen zu lassen. Und die Haut sollte sich einfach sehr weich anfühlen. Sie hätten die vielen Samples sehen müssen! Glücklicherweise haben meine Familie und das „Test-Team“ die ganze Zeit geduldig gecremt und unterstützt. Glücklicherweise, denn das Verhältnis der Inhaltsstoffe, um das richtige Hautgefühl zu erzeugen, ist eine Gratwanderung.

Und dann die Labortests

Das von mir genehmigte Produkt musste danach extern ausgiebig getestet werden. Begonnen wurde mit einem Stabilitätstest: Bleibt das Produkt lange genug wirksam und stabil, selbst bei niedrigen und hohen Temperaturen? Außerdem mussten auch Kompatibilitätstests durchgeführt werden. Wie reagiert das Produkt auf die gewählte Verpackung? Und das muss dann wieder bei verschiedenen Temperaturen und über mehrere Monate hinweg untersucht werden.

Dann gab es auch noch die Challengetests. Ich arbeite mit möglichst wenigen Konservierungsmitteln. Aber reicht die Menge aus, um Bakterien- und Pilzwachstum bei einer Verunreinigung des Produktes zu verhindern? Es mussten natürlich auch ausführliche Sicherheitsdossiers angefertigt werden, bei dem jeder verwendeter Inhaltsstoff separat aufgeführt werden musste. Und last but not least haben wir ein deutsches Laboratorium herausfinden lassen, wie eine große Gruppe Menschen mit überempfindlicher Haut, beispielsweise mit einer Kosmetikallergie oder einem Ekzem, auf das Produkt reagierte. Diesen Test hat das Produkt mit Bravour bestanden!

Und dann Sie …

Letzten Dezember frage ich Sie, wer mein neues Körperpflegeprodukt testen möchte. Tja, es gab gut 7.500 Anmeldungen. Es war wirklich überwältigend. Und ich hatte nur 20 Testflaschen. Wenn ich das gewusst hätte …

Nach sechs bis acht Wochen cremen, erhielten wir die ersten Beurteilungen der Tester, spannend! Was, wenn sie überhaupt nicht zufrieden waren? Was, wenn ich ganz andere Vorstellungen habe als Sie? Es war außerdem eine sehr gemischte Gruppe: Mütter mit jungen Kindern, schwangere Frauen, Männer, die an Psoriasis und sehr trockener, sensibler, juckender Haut litten, von Ekzemen oder Keratosis pilaris betroffene Menschen …
Glücklicherweise waren die Reaktionen positiv! Und es war unglaublich toll zu hören, dass einige Menschen in ziemlich kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung an ihrer Haut feststellen konnten. Jeder hatte auch denselben ersten Eindruck von meinem Produkt: eine reichhaltige, duftneutrale Creme, die sich nicht klebrig anfühlt. Sollten Sie neugierig auf die Reaktionen sein, finden Sie auf der Produktseite inzwischen einige Bewertungen der Tester.

Alles in allem war es ein unglaublich schöner, lehrreicher und spannender Prozess, mit einem Ergebnis, auf das ich ziemlich stolz bin. Sie verstehen sicherlich, dass ich es nicht abwarten kann, zu erfahren, was Sie von meiner Body Cream finden! Lassen Sie es mich wissen?

 

Liebe Grüße

Jetske Ultee

Forschungsärztin kosmetische Dermatologie