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Mit Haut und Haar – Tipps zur Haar-Pflege

Vor einigen Monaten bat mich die niederländische Zeitschrift MAMA um einige Haar-Tipps. Obwohl ich auf meinem Blog normalerweise über Hautpflege schreibe, möchte ich Ihnen diese Tipps nicht vorenthalten …Schließlich kann man mit Haarproblemen auch zum Dermatologen gehen. Für dieses eine Mal:

Brüchige Nägel und dünnes, strohiges Haar

Haben Sie brüchige Nägel und dünnes, strohiges Haar, dann könnte es sein, dass Sie einen ziemlich niedrigen Biotin-Wert (Vitamin B8) haben. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Biotin für kräftige und glänzende Haare (und Nägel) verantwortlich ist und außerdem Haarausfall vermindern kann. In Shampoos wirkt Biotin eigentlich nicht, weil es nicht gut von der Haut aufgenommen werden kann. Es wäre deshalb besser, Biotin in Form eines Nahrungsergänzungsmitteln zu schlucken oder es mit der Nahrung aufzunehmen. Vor allem Innereien (Nieren, Leber), Backhefe und Gelée royale enthalten Biotin. Vielleicht bevorzugen Sie dann doch die Nahrungsergänzungsmittel?

Seien Sie lieb zu Ihren Haaren

Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Haare nicht länger werden? Es ist sehr gut möglich, dass Sie selbst die Ursache sind … Sie sollten etwas elastischere und weichere Haargummis verwenden und Ihre Bürste gegen ein freundlicheres Exemplar mit Noppen am Ende und flexiblen Borsten austauschen. Kämmen Sie sich die Haare außerdem lieber nicht allzu oft und nicht, wenn sie noch nass sind. Sie werden bemerken, wie schnell die Haare wieder wachsen!

Keine Beschwerden mehr durch Chlor im Schwimmbad

Machen Sie Ihre Haare mit Leitungswasser nass, bevor Sie ins Schwimmbad gehen. Auf diese Weise kann das Chlor nicht so leicht in die Haare eindringen und das Risiko auf Beschädigung ist bedeutend geringer. So verhindern Sie auch, dass blonde Haare nach dem Schwimmen eine grünliche Farbe bekommen.

Glänzende Haare durch silikonartige Stoffe

Haare an sich sind tot, nur die Haarfollikel bestehen aus lebenden Zellen. Beschädigtes Haar kann man also vorübergehend ausbessern, aber nicht mehr tatsächlich zum Leben erwecken. Silikonartige Stoffe sind gute Inhaltsstoffe, die die Haare vorübergehend besser aussehen lassen. Auf der Verpackung werden diese Stoffe oft als Dimethicone oder Cyclomethicone angegeben. Diese Stoffe lassen Ihre Haare glänzen, ohne diese zu beschweren. Es ist ein Mythos, dass diese Stoffe die Haare ersticken würden.

Eine Stufe niedriger …

Studien zeigten, dass die sehr leistungsfähigen Haartrockner, die viel Lärm und Wärme erzeugen, die Haare zwar mehr beschädigen, aber kaum schneller trocknen.

Trockene oder fettige Haare?

Verwenden Sie nur bei fettigen Haaren ein entfettendes Shampoo. Haben Sie keine fettigen Haare oder keine fettige Kopfhaut und verwenden ein stark entfettendes Shampoo, dann werden Ihre Haare matt und strohig, weil die äußere Schicht der Haare angegriffen wird. Bei etwas trockenerem Haar ist ein Babyshampoo oder ein 2-in-1-Shampoo eine gute Wahl.

… und wieder die Sonne …

 

Schützen Sie Ihre Haare vor der Sonne! Verwenden Sie eine Kopfbedeckung oder ein Haarprodukt mit UV-Schutz. Je blonder die Haare sind, desto größer ist das Risiko auf Schäden. Die Haarpigmente schützen nämlich. Die Sonne macht Ihre Haare nicht nur heller, matt und strohig, viele UV-Schäden bewirken sogar, dass man schneller graue Haare bekommt. Haben Sie nie bemerkt, dass Sie am Scheitel mehr graue Haare haben? Dort hat die Sonne unbemerkt die Haarfollikel schädigen können. Und dass man auch von Stress graue Haare bekommen kann, stimmt tatsächlich.

Herzliche Grüße
Jetske Ultee

(Dr. Jetske Ultee – Forschungsärztin kosmetische Dermatologie)