Eine Maske: warum eigentlich?
Wenn man den Zeitschriften Glauben schenken kann, ist das Hautpflegeritual ohne eine wöchentliche Maske unvollständig. Ich habe dazu immer zu wenig Geduld gehabt. Und außerdem habe ich immer etwas Angst davor, von meiner Familie mit so einem weißen Gesicht „ertappt“ zu werden. Es gibt Menschen, die darauf schwören. Aber ist eine Maske nun notwendig und was bewirkt sie eigentlich? Im Wesentlichen lassen sich Masken in klärende und feuchtigkeitsspendende Masken unterteilen.
Die „klärende Maske“
Das sind Masken für etwas fettigere, unreine Haut. Es wäre schön, wenn eine Maske die Poren reinigen könnte. Aber das können Sie überhaupt nicht von einer Maske erwarten. Um die Poren wirklich von innen reinigen zu können (Dort befinden sich nämlich die Talgkörnchen), müssen die Inhaltsstoffe einer Maske durch die Schicht abgestorbener Hautzellen dringen, um dort die fettige Substanz aufzulösen. Dafür brauchen Sie einen peelenden und fettlösenden Stoff, wie beispielsweise Salicylsäure. Die üblichen Inhaltsstoffe einer klärenden Maske wie Tonerde oder Schlamm können das wirklich nicht. Sie können aber oberflächliches Fett aufnehmen, so dass Ihre Haut auf jeden Fall zeitweise etwas besser aussieht. Dadurch, dass die Maske die Haut vorübergehend etwas verschließt, fühlt sich die Haut zudem etwas weicher an.
Die ‚feuchtigkeitsspendende‘ Maske
Wenn Sie sich die Inhaltsstoffe einer Creme-Maske genauer ansehen, werden Sie feststellen, dass sie sich oft nur wenig von einer normalen Tages- oder Nachtcreme unterscheidet. Der Unterschied ist eigentlich nur, dass sie oft fettiger ist und man davon eine dicke Schicht aufträgt. Und das sorgt auch dafür, dass man das Ergebnis fühlt. Dadurch, dass die Haut vorübergehend verschlossen wird und weniger Feuchtigkeit verdampft, bleibt davon mehr in der Haut. Ihre Haut wird sich für einen Moment sehr weich anfühlen. Stoffe wie Vaseline, Glyzerin oder Paraffin sind ungeschlagen auf diesem Gebiet! Eigentlich ganz gewöhnliche Substanzen.
Unerwünschte Inhaltsstoffe …
Leider enthalten Masken auch manchmal unerwünschte Inhaltsstoffe. Eine Feuchtigkeitszunahme in der Haut kann darauf hindeuten, dass sie besser in der Haut gebunden wird (wie oben beschrieben), kann jedoch auch ein Zeichen von Hautreizung sein. Die verbesserte Durchblutung, Schwellung und das Kribbeln der Haut bestätigen augenscheinlich die Effektivität, sind jedoch Anzeichen einer Entzündung und somit sehr unerwünscht. Die Stoffe in der Haut, die bei diesem Prozess freigesetzt werden, sorgen kurzfristig für eine gut durchblutete und „hydratisierte“ Haut, jedoch auch für eine verschlechterte Barrierefunktion und langfristig für Hautalterung. Lieber nicht!
Sollten Sie eine Maske so dann und wann doch schön finden, schauen Sie dann nächste Woche auf meinen Blog (‚Stellen Sie sich Ihre Maske selbst her‘). Ich werde dann einige Tipps geben, wie Sie selbst eine herstellen können. Das ist schön preiswert und Sie können sicher sein, dass die Inhaltsstoffe unschädlich sind.
Herzliche Grüße
Jetske Ultee
(Dr. Jetske Ultee – Forschungsärztin kosmetische Dermatologie)