Sonnenallergie
Rötung, Schwellungen, Quaddeln, Juckreiz und ein brennendes Gefühl auf der Haut sind nur einige Symptome einer Sonnenallergie. Menschen denken häufig, dass sie unter eine Sonnenallergie leiden, aber eine echte Sonnenallergie kommt verhältnismäßig selten vor …
Die meisten Menschen mit Juckreiz und Quaddeln reagieren allergisch auf ihre Sonnencreme oder leiden unter der Hauterkrankung Miliaria rubra oder Lichen tropicus . Es handelt sich um eine Hautkrankheit, die durch Schwellung und Reizung der Schweißdrüsen verursacht wird. Aber was ist, wenn es sich wirklich um eine Sonnenallergie handelt?
Was ist eine Sonnenallergie?
Die am häufigsten auftretende Form einer Sonnenallergie ist die „Polymorphe Lichtdermatose“ (PMLE). Es handelt sich dabei um eine Überempfindlichkeitsreaktion der Haut, die durch ultraviolette Strahlung (UVA – UVB-Strahlung) ausgelöst wird. Diese verursacht Symptome wie Hautrötung, Juckreiz, ein brennendes Gefühl und Schwellungen. Normale Sonneneinwirkung verursacht diese Allergie. Das heißt, dass man nicht erst einen Sonnenbrand haben muss! Nicht nur Sonnenlicht kann eine Polymorphe Lichtdermatose verursachen, sondern auch ein Solarium, eine Leuchtstofflampe oder eine Glühbirne.
Sonnenlicht besteht aus UVA-Strahlung (die Ursache der Hautalterung) und UVB-Strahlung (sie verleiht der Haut die braune Farbe). Bei einer Sonnenallergie handelt es sich oft um eine abnormale Reaktion auf UVA-Strahlung. Bestimmte Medikamente, Kosmetik, Parfüm und Ekzeme können auch eine Sonnenallergie auslösen. Das Unangenehme daran ist, dass sie plötzlich auftreten kann, auch wenn Sie noch nie zuvor davon betroffen waren.
Behandlung
Lichttests können zeigen, ob UVA, UVB oder sichtbares Licht der Übeltäter ist. Auf diese Weise kann man Verschiedenes zeigen, beispielsweise durch Licht ausgelöste Hauterkrankungen sowie Inhaltsstoffe, die in Kombination mit Licht Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen.
Lichtgewöhnung
Bei einer milden Sonnenallergie reicht es, die Haut im Frühling allmählich an die (natürliche) Sonne zu gewöhnen. Natürlich sollten Sie Ihre Haut dann sehr gut mit einer Sonnencreme schützen, am besten mit mindestens LSF 30. Der Nederlandse Vereniging voor Dermatologie en Venereologie (NVDV) (Niederländischer Verein für Dermatologie und Venerologie) hat sogar bei durch (Sonnen)Licht verursachten Hauterkrankungen, minimal Faktor 30 empfohlen.
Lichttherapie
Bei Lichttherapie benutzt man Kunstlicht, damit sich die Haut langsam an die UVA- und UVB-Strahlung gewöhnt.
Sonnencremes
Wie auf meinem Blog wahrscheinlich schon deutlich wurde, ist es wichtig, die Haut mit Sonnencreme zu schützen. Leider wird eine Sonnenallergie häufig durch UVA-Strahlung ausgelöst. Der LSF auf einem Produkt gibt jedoch nur den UVB-Schutz an. Schützt ein Produkt auch vor UVA-Strahlung, dann erkennen Sie das an dem UVA-Signet (schwarzer Kreis, in dem die Buchstaben UVA stehen) auf der Verpackung. Der UVA-Schutz sollte immer mindestens ein Drittel des auf dem Produkt angegebenen Lichtschutzfaktors (also UVB) betragen. Je höher der LSF (UVB-Schutz), desto höher ist der UVA-Schutz. Da selbst der höchste Lichtschutzfaktor nicht zu 100 Prozent vor UV-Strahlung schützen kann, sollten Sie Sonnenlicht so viel wie möglich vermeiden. Vergessen Sie nicht, dass Sie dann Vitamin-D -Nahrungsergänzungsmittel nehmen müssen!
Medikamente
Corticosteroide unterdrücken die Abwehrreaktion der Haut gegen Sonnenlicht und können deshalb bei der Sonnenallergie helfen. Sie kommen auch bei Ekzemen und Psoriasis zum Einsatz. Weiterhin können Antihistamintabletten die allergische Reaktion etwas unterdrücken.
Worauf Sie auch noch achten sollten
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie sich hinter einem Fenster sitzen, zum Beispiel bei der Arbeit: UVA-Strahlung kann nämlich einfach durch das Fensterglas hindurchdringen. UV-Strahlung wird außerdem von Wasser und Schnee reflektiert: Wasser reflektiert 20 Prozent der Strahlung und Schnee sogar 80 Prozent!
Vermuten Sie, dass Sie eine Sonnenallergie haben, suchen Sie dann Ihren Hausarzt oder Dermatologen auf. Dann wissen Sie nach einigen einfachen Tests schnell, ob Sie tatsächlich davon betroffen sind. Ich hoffe, dass das nicht der Fall ist, denn eine Sonnenallergie bereitet einem nur Schwierigkeiten.
Herzliche Grüße
Jetske Ultee
(Dr. Jetske Ultee – Forschungsärztin kosmetische Dermatologie)