Tipps für schönes und gesundes Haar
Behalten Sie beim Lesen im Hinterkopf, dass Haar totes Material ist, das sich nicht mehr reparieren lässt, wenn es einmal beschädigt ist. Sie können sie mit einem Stück Stoff vergleichen, je vorsichtiger Sie ihn behandeln, desto schöner bleibt er!
Handle with care
- Kämmen Sie Ihre Haare nicht, wenn sie noch nass sind. Aus Studien ging hervor, dass nasse Haare viel schneller beschädigt werden können. Das hat mit der Tatsache zu tun, dass nasses Haar beim Kämmen gedehnt werden kann (es ist elastischer) und deshalb schneller beschädigt werden kann. Bürsten Sie Ihre Haare gegebenenfalls vor dem Duschen.
- Das größte Risiko auf Haarbeschädigung entsteht durch Kämmen bzw. Bürsten. Verwenden Sie nach dem Waschen eine gute Spülung und kämmen Sie das Haar anschließend mit den Händen. Fangen Sie dazu bei den Spitzen an und arbeiten Sie sich dann Richtung Kopfhaut nach oben. Benutzen Sie erst danach einen Kamm oder eine Bürste. Eine gute Spülung wirkt im Winter auch gegen statisches Haar …
- Benutzen Sie einen groben Kamm oder eine Bürste mit flexiblen Borsten und Noppen am Ende, die sind viel besser für Ihr Haar. Vermeiden Sie Naturhaarbürsten, manche kosten ein Vermögen und brechen das Haar schneller ab.
- Föhnen Sie Ihre Haare so wenig wie möglich. Föhnen ist wirklich sehr schlecht für Ihre Haare. Wenn es nicht anders geht, halten Sie den Föhn mindestens 30 cm vom Haar entfernt, erhöhen Sie langsam die Temperatur und benutzen Sie eine Bürste mit luftdurchlässigen Zwischenräumen, damit die Hitze entweichen kann.
- Benutzen Sie lieber eine Haarspange als ein Haargummi für Ihr Haar und variieren Sie mit Ihrer Frisur. Je größer die Haarspange oder Haarklemme ist, desto besser!
- Wenn Sie ein Haarpflegeprodukt verwenden, entscheiden Sie dann eins, das Ihr Haar nicht hart macht. Je härter Ihre Haare sind, desto größer ist das Risiko auf Beschädigungen! Und egal, was man Ihnen beim Friseur auch erzählt: Je weniger Stylingprodukte Sie verwenden, desto besser …
- Färben ist nicht gut für Ihr Haar, sogar nicht wenn Sie die „pflegenden“ Produkte dafür verwenden. Es ist ratsam, möglichst nicht zu sehr von Ihrer natürlichen Haarfarbe abzuweichen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass heller färben schlechter für das Haar ist als dunkler färben. Und tönen ist auch besser für die Haare als färben.
- Verwenden Sie das Shampoo für Ihre Kopfhaut und möglichst wenig für das Haar selbst. So bleibt die Schutzschicht um die Haare intakt.
- Haben Sie diesen Tipps zum Trotz beschädigtes Haar, können Sie ein Öl oder eine Proteinmaske (diese enthält außer Hydrolyzed protein vor allem auch Silikone) verwenden. Lassen Sie das Öl oder die Maske eine halbe Stunde einwirken. Dadurch legt sich wieder eine schöne Schicht um die Haare und die gespaltenen Spitzen „kleben“ wieder zusammen. Außerdem wird ein weiterer Feuchtigkeitsverlust verhindert.
- Schneiden Sie gespaltene Haarspitzen ab. Ihre Haare werden dadurch nicht nur voller und glänzender aussehen. Sie verhindern damit auch, dass die gespaltenen Spitzen weiter einreißen.
- Sie brauchen sich nur dann die Haare zu waschen, wenn sie sich schmutzig und fettig anfühlen. Wenn Ihre Kopfhaut nicht schnell fettig wird und Sie einen hygienischen Lebensstil haben, ist es wirklich nicht notwendig, die Haare täglich zu waschen. Wenn Sie wirklich nicht ohne tägliches Haarewaschen auskommen: Wählen Sie dann ein Shampoo speziell für trockenes Haar. Dieses Shampoo enthält im Allgemeinen weniger waschaktive Substanzen. Sie können auch Shampoos verwenden, für die tägliche Anwendung geeignet sind, da diese im Allgemeinen auch weniger aggressive Reiniger enthalten. Wenn Sie Ihre Haare zu oft waschen und einen aggressiven Reiniger verwenden, kann das dazu führen, dass die Haut in einer Gegenreaktion immer mehr und immer schneller Talg produziert.
- Verwenden Sie unter der Dusche immer zuerst das Shampoo bzw. die Spülung und danach den Gesichtsreiniger, um eventuelle Shampooreste von der Haut zu entfernen.
Möchten Sie mehr über Haarpflege wissen, dann empfehle ich Ihnen das Buch „Hair Care“ von Dr. Zoe Draelos.. Die Hintergründe dieser Tipps sind ausführlich in diesem Buch beschrieben!
Herzliche Grüße
Jetske Ultee
(Dr. Jetske Ultee – Forschungsärztin kosmetische Dermatologie)
