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Die Wirksamkeit einer Creme

Nach Ansicht der meisten Dermatologen kann eine Creme nur helfen, wenn es sich dabei um ein medizinisches Produkt handelt, also um ein Produkt, das nur auf Rezept erhältlich ist. Das basiert auf der Vorstellung, dass ein medizinisches Produkt eine strukturelle Veränderung in der Haut verursacht. Wie ist die Wirksamkeit einer Creme?

Dr-Peter-Velthuis

So einfach ist es heute jedoch nicht mehr. Ich werde hier den Unterschied zwischen zwei Formen von Hautpflegeprodukten beschreiben.

 

Die Wirksamkeit einer frei erhältlichen Creme

Seit jeher wirken Cremes, die für jeden frei erhältlich sind, zum Beispiel in der Drogerie oder Parfümerie, nur auf der obersten Hautschicht, der sogenannten Oberhaut. Der Zustand verbessert sich, wodurch die Haut mehr Feuchtigkeit enthält, eine glattere Oberfläche und eine bessere Farbe erhält. Das Ergebnis ist eine beweglichere, glänzendere und widerstandsfähigere Haut.
Dieser Effekt ist jedoch vorübergehend. Die oberste Hautschicht schuppt sich unmerklich ab und wird von der untersten Schicht, der Basalschicht, mit neuen Zellen aufgefüllt. Das ist ein kontinuierlicher Prozess. In einem Monat hat sich die oberste Hautschicht erneuert und ist der Effekt einer Behandlung vollständig verloren.

 

Eine Creme auf Rezept

Medizinische Cremes enthalten Stoffe, die die Funktionsweise der verschiedenen Hautzellen stärker beeinflussen. Im Prinzip richten sich diese Stoffe auf die Bekämpfung von Krankheiten und dem Wiederherstellen der normalen Hautfunktionen. Die Tatsache, dass die Wirkstoffe in diesen Cremes auch Nebenwirkungen haben können, führt dazu, dass die Cremes rezeptpflichtig sind.

 

Neue Entwicklungen in der Wirksamkeit

Eine so deutliche Einteilung von Cremes, wie ich sie hier oben beschreibe, gibt es heute nicht mehr. Im Moment arbeitet man intensiv und erfolgreich an einer Zwischenform: den sogenannten Cosmeceuticals. Darüber werde ich bald einen Beitrag für Jetskes Blog schreiben.
Herzliche Grüße
Peter Velthuis
Peter Velthuis ist medizinischer Leiter und Dermatologe bei der Velthuis Kliniek. Er schreibt als mein Gast-Blogger.