Sonnencreme: wie finden Sie das ideale Produkt?

Heute schreibe ich keinen einfachen, sondern einen eher schwierigen Artikel. Ich schreibe nicht über die Bedeutung eines guten Sonnenschutzes, sondern gebe Ihnen stattdessen ellenlange Listen mit Inhaltsstoffen, die Sie am liebsten schnell wieder vergessen möchten. Trotzdem sollten Sie sich diese Listen durchlesen … Wenn Sie sich gut vor der Sonne schützen möchten und schöne und gesunde Haut behalten möchten, ist es unerlässlich, eine gute Sonnencreme zu wählen. Um eine gute Wahl treffen zu können, sollte man sich mit den Inhaltsstoffen auskennen. Ich habe bereits im Artikel ‚Hilfe bei der Wahl der Sonnencreme‚ einige Beispiele von geeigneten Produkten erwähnt. Es ist aber viel vernünftiger, sich selbst auf die Suche zu machen. Vielleicht finden Sie noch viel bessere Cremes als die, die ich gefunden habe! Wenn Sie dazu meine Liste mit den nützlichen Tipps benutzen, bin ich mir sicher, dass es Ihnen gelingen wird. Und es wäre schön, wenn Sie uns dann darüber benachrichtigen würden…

Die allerbesten UV-Filter:

Ich beginne mit den , dich ich am besten finde. Die habe ich natürlich auch in meinen Uncover Sonnenschutzprodukte verwendet, nämlich Tinosorb M und S. Ich mag diese Stoffe besonders, weil sie nicht nur die Haut sehr gut vor sowohl UV-A als auch UV-B schützen, sondern sich von den Eigenschaften her auch zwischen den chemischen und physikalischen Filtern befinden.

Die Vorteile wurden kombiniert und die Nachteile stören uns nicht mehr! Leider ist Tinosorb auch ein verhältnismäßig teurer Filter und wird deshalb fast immer in Kombination mit anderen verwendet. Diesen Filter findet man nur selten in sehr preisgünstigen Produkten. Und das ist schade!

  • Tinosorb M (Bisoctrizole; Methylene bis-benzotriazolyl tetramethylbutylphenol) Schützt vor UVA- und UVB-Strahlung, wird nicht oder nur unwesentlich vom Körper aufgenommen, niedriges Risiko auf Hautreizung/Allergie, ist sehr stabil.
  • Tinosorb S (Bemotrizinol; Bis-ethylhexyloxyphenol methoxyphenyl triazine) Schützt vor UVA- und UVB-Strahlung, wird nicht oder nur unwesentlich vom Körper aufgenommen, niedriges Risiko auf Hautreizung/Allergie, ist sehr stabil.

Ein weiterer guter Filter ist Mexoryl. Mexoryl wurde von L‘Oréal hergestellt und darauf können sie sehr stolz sein. Vor allem die XL-Version ist gut. Die SX-Version muss wieder mit anderen Filtern kombiniert werden, wofür man leider nicht immer die allerbesten wählt.

  • Mexoryl SX (Ecamsule; Terephthalylidene dicamphor sulfonic acid) Schützt vor allem vor UVA-Strahlung und muss deshalb mit einem anderen UV-Filter kombiniert werden. Es wird nicht oder nur unwesentlich vom Körper aufgenommen, niedriges Risiko auf Hautreizung/Allergie.
  • Mexoryl XL (Silatriazole) Schützt vor UV-A- und UV-B-Strahlung, wird nicht oder nur unwesentlich durch den Körper aufgenommen, niedriges Risiko auf Hautreizung/Allergie.

Und außerdem gibt es natürlich noch die physikalischen Filter Zinkoxid und Titandioxid. Ich verwende lieber die Form ohne Nanotechnologie. Deshalb hinterlässt es zwar einen weißen Schleier auf der Haut, ist aber eine sehr gute Wahl für Kinder. Diese Filter haben ein niedriges Risiko auf Hautreizung/Allergie. Wurde Nanotechnologie angewendet (das Produkt hinterlässt dann keinen deutlichen weißen Schleier), dann sollte man lieber die Creme als das Spray benutzen.

  • Zinkoxid und Titandioxid. Schützen vor UVA- und UVB-Strahlung.

Filter, über die man weniger hört, die aber auch gut sind, sind:

  • Uvinul T 150 (Ethylhexyl triazone). Schützt vor UVA- und UVB-Strahlung.
  • Uvasorb HEB (Diethylhexyl butamido triazone). Schützt vor UVA- und UVB-Strahlung.
  • Neo Heliopan AP (Bisdisulizole disodium). Schützt vor UVA-Strahlung.
  • Uvinal A Plus (Diethylamino hydroxybenzoyl hexyl benzoate ). Schützt vor UVA-Strahlung.

Was Ihre Sonnencreme oder die Creme unter der Sonnencreme mit Sicherheit enthalten sollte:

Meiner Meinung nach sind unten stehende Stoffe (Antioxidantien) ein Muss, wenn Sie in die Sonne gehen. Das habe ich mir nicht selbst ausgedacht, sondern das sagen die Forscher, die zu diesem Thema groß angelegte Studien durchgeführt haben. Die Sonnencreme sollte lieber mehr als nur einen dieser Stoffe enthalten, denn sie verstärken sich gegenseitig!

  • Vitamin C (Ascorbic acid, Ascorbyl tetraisopalmitate, Ascorbyl palmitate, Sodium ascorbyl phosphate, Magnesium ascorbyl phosphate)
  • Vitamin B3 (Niacinamid)
  • Vitamin E (Tocopherol acetate, Tocopherol palmitate, Tocopherol succinate)
  • Vitamin A (Tretinoine, Beta carotene, Retinol)
  • Ergothioneine
  • Grüner Tee-Extrakt  (Epicatechin, Epigallocatechin-3-gallate, Epigallocatechin)
  • Sojaextrakt (Genistein)
  • Koffein
  • Pycnogenol (Pinus pinaster)
  • Resveratrol
  • Grape seed extract (Vitis vinifera)
  • Beta-Glucan
  • Licorice root extract (Süßholzwurzel, Glycyrrhiza Glabra)
  • Selen (Selenium)
  • Silymarin extract (Mariendistel, Silybum marianum extract)

Was Sie in Ihrer Sonnencreme vermeiden sollten:

Einige Stoffe können unter der Einwirkung der Sonne sehr unangenehm reagieren. Und das ist doch gerade das, was Sonnenschutzprodukte machen? Wenn Sie vermeiden möchten, dass Ihre Urlaubserinnerungen aus Pigmentflecken oder gealterte Haut bestehen, dann sollten Sie besser vorsichtig sein und unten stehende Stoffe besser vermeiden …

  • Duftstoffe/Parfüm
  • Farbstoffe
  • Pflanzenextrakte/Öle wie Zitrusextrakte, Apfelsine, Bergamotte, Mandarine, Pampelmuse, Limette, Lavendel, Rosmarin, Feige, Angelika, Echtes Johanniskraut, Teebaum und Ingwer
  • Manche UV-Filter (Und das ist doch ziemlich merkwürdig, oder?) wie Oxybenzon und PABAs.

Herzliche Grüße
Jetske Ultee

(Dr. Jetske Ultee – Forschungsärztin kosmetische Dermatologie)