Rote Punkte auf der Haut: Keratosis pilaris
Keratosis pilaris… Leiden Sie unter diese Hautkrankheit, dann haben Sie viele kleine rote Punkte auf Oberarmen, Gesicht, Beinen oder Rücken. Obwohl es eine harmlose Erkrankung ist, kann sie doch wirklich unangenehm sein.. Ein Abendkleid sieht doch gleich nicht mehr so schön aus, wenn man Arme hat, die wie Gänsehaut aussehen und sich wie Sandpapier anfühlen! Glücklicherweise kann man etwas daran tun …
Keratosis pilaris
Keratosis pilaris kommt öfter vor, als Sie denken. Gut 40 Prozent aller Menschen leidet darunter. Bei Heranwachsenden sind das sogar 60 bis 80 Prozent. Seltsamerweise sagt der Name Keratosis pilaris fast niemandem etwas. Aber wenn man es sieht, dann erkennt man es sofort! Wenn Sie an Keratosis pilaris leiden, haben sie eine Menge kleiner oft rötlicher Pickel und fühlt sich Ihre Haut rau an, fast wie Sandpapier. Die Pickel werden aufgrund Ihres Aussehens auch als Gänsehaut bezeichnet. Am häufigsten sieht man sie auf den Oberarmen, sie kommen aber auch auf den Oberschenkeln, dem Rücken und den Wangen vor.
Woher kommt es eigentlich und – noch wichtiger – wie wird man es wieder los?
Die Pickel bei Keratosis pilaris sind kleine durch Keratin verstopfte Haarfollikel. Dieses Keratin ist ein normaler Bestandteil der Haut, aber bei Menschen mit dieser Erkrankung wird es übermäßig produziert. Eigentlich verläuft der Reifungsprozess der Hautzellen (Keratinozyten) nicht richtig. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass man darunter leidet, wenn mehrere Familienmitglieder es auch haben. Keratosis pilaris ist also erblich. Außerdem kommt es öfter vor bei Menschen vor, die an Allergien und Ekzemen leiden.
Obwohl man Keratosis pilaris nicht wirklich „heilen“ kann, verbessert sich der Hautzustand mit zunehmendem Alter. Man kann selbst auch einiges tun, um dazu beizutragen.
- Die kleinen Verstopfungen kann man durch die Verwendung eines Peelings verhindern. Die beste Option ist Salicylsäure. Für das Gesicht kann man ein bis zwei Prozent verwenden, für den Körper drei bis sechs Prozent.
- Verwenden Sie besser keine Scrubs, die können die Haut austrocknen und das Problem noch verschlimmern.
- Je trockener die Haut ist, desto mehr leidet man im Allgemeinen darunter. Darum sind die Beschwerden im Winter meist größer als im Sommer. Cremen Sie Ihre Haut gut ein. Verwenden Sie möglichst viele parfümfreie Produkte und cremen Sie sich direkt nach dem Waschen mit einer fettigeren Creme ein. Ein sehr geeigneter Inhaltsstoff ist Niacinamid, da er die Hautbarriere wieder ins Gleichgewicht bringt und leicht peelend wirkt.
- Beruhigende Stoffe wie Süßholzwurzel oder grüner Tee können die roten Pickel beruhigen.
- Auch eine Creme mit Vitamin-A-Säure kann helfen. Dafür brauchen Sie ein Rezept von einem Arzt.
Führen oben genannte Maßnahmen nicht zum Erfolg, sollten Sie einen Termin bei einem Dermatologen vereinbaren. Er kann beurteilen, ob eine Laserbehandlung, ein chemisches Peeling oder eine photodynamische Therapie sinnvoll sind.
Herzliche Grüße
Jetske Ultee
(Dr. Jetske Ultee – Forschungsärztin kosmetische Dermatologie)
