• Vitamine A

Vitamin-A-Säure (Tretinoin)

Unter dem Begriff Retinoide werden verschiedene Varianten von Vitamin A zusammengefasst. Die zwei bekanntesten Formen sind Tretinoin (Vitamin-A-Säure) und Retinol.

Vitamin A: Tretinoin und Retinol

Die hautverjüngende Eigenschaft von Vitamin-A-Säure wurde zufällig in den 80er Jahren entdeckt, als der Dermatologe Kligman eine Studie zur Wirkung dieses Stoffes bei Akne durchführte. Bei den Betroffenen verbesserte sich nicht nur die Akne, die Haut sah auch etwas jünger aus. Seit dem wurden viele Studien zur Wirkung von Vitamin-A-Säure durchgeführt. Vitamin-A-Säure ist eigentlich der einzige Inhaltsstoff, von dem eindeutig feststeht, dass er hautverjüngend wirken kann. Bevor Sie jetzt alle in die Parfümerien gehen: Produkte mit Vitamin-A-Säure sind ausschließlich auf Rezept erhältlich.

Kosmetika mit Retinol sind rezeptfrei. Das ist ein beliebter Inhaltsstoff für Anti-Faltencremes, aber leider wesentlich ineffektiver als Tretinoin (Vitamin-A-Säure). Retinol ist sehr instabil (verträgt kein Licht und keinen Sauerstoff). Hinzu kommt noch, dass es die Haut reizen kann. Viele kommerzielle Unternehmen werden sich also eher für eine niedrige Konzentration entscheiden, um Beschwerden zu verhindern. Und diese wird nicht oder kaum wirken. Andere Formen von Vitamin A wirken nicht so gut wie Retinol und auf keinen Fall so gut wie Tretinoin.

Tretinoin (Vitamin-A-Säure) auf Rezept

In den USA ist der Besuch eines Dermatologen so selbstverständlich wie der Besuch einer Kosmetikerin hierzulande. Die Anwendung von Vitamin-A-Säure ist dort darum auch viel normaler. Vitamin-A-Säure muss von einem Arzt verschrieben werden, da es die Hautstruktur wirklich beeinflusst, darum wird es als Medikament betrachtet. Ärztliche Aufsicht ist wichtig, denn vor allem am Anfang kann sie reizen. Und das trägt nicht zur Schönheit bei.

 

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Weniger Falten (durch Zellerneuerung und Kollagenbildung)

Rimpels

Durch die Verwendung von Vitamin-A-Säure verbessert sich die Hautstruktur: bei Falten, die durch Sonneneinwirkung entstanden sind, verringert sich die Tiefe und die Anzahl (siehe Abbildung, Achtung: Das ist die Idealsituation!) Das ist möglich, da eine Vitamin-A-Säure-Creme (Tretinoin) eine gesunde Zellteilung und die Kollagen- und Elastinbildung stimuliert. Dabei werden MMPs (Enzyme, die Kollagen und Elastin abbauen) gehemmt. Sehr wahrscheinlich verlängert Vitamin-A-Säure auch die Lebensdauer von Fibroblasten. Und als ob das noch nicht genug ist, kann sie auch noch störende Pigmentflecken verblassen lassen.

Wenn Sie Tretinoin über einen längeren Zeitraum anwenden, wird Ihre Haut glatter und gleichmäßiger. Die verbesserte Kollagenproduktion verleiht der Haut eine festere Struktur. Bei der Anwendung von Tretinoin ist jedoch Vorsicht geboten. Auf die ‚Anwendungsregeln‘ werde ich das nächste Mal eingehen.

 

Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende.

Jetske Ultee

(Dr. Jetske Ultee – Forschungsärztin kosmetische Dermatologie)

 

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