Jetske Ultees Tagebuch

Zeit ist schon eine seltsame Sache. Bei allen Dingen, die wir so richtig genießen, vergeht sie wie im Fluge und wenn wir uns langweilen, irgendwo endlos warten müssen oder uns nicht gut fühlen, scheint eine Stunde tagelang zu dauern. Und das, obwohl es genau andersherum sein müsste! Letzten Monat war ich damit beschäftigt, für den 16. Geburtstag meiner Tochter Noa ein Fotobuch zu machen. Auch diese 16 Jahre sind wie im Flug vergangen und ich wollte ihr gern zeigen, wie unglaublich viel wir miteinander erlebt haben. An ihre ersten Jahre erinnert sie sich natürlich nicht mehr gut und auch ich merkte, wie viel ich bereits wieder vergessen hatte als ich all die schönen Erinnerungen sah.

In dem Moment musste ich auch an mein Unternehmen denken. Zusammen mit meinem Team habe ich in den letzten zehn Jahren so viel auf dem Gebiet der Forschung, Aufklärung und Produktentwicklung geleistet. Die meisten Menschen haben davon nur einen kleinen Teil gesehen. Und es wird noch so viel mehr geschehen! Über all die neuen und spannenden Dinge, mit denen ich mich beschäftige, würde ich Ihnen eigentlich viel mehr erzählen wollen. Nicht so wie für meine Tochter mit einem Fotoalbum, sondern in Form eines Tagebuchs mit Bildern. Ich kann es nicht erwarten, Ihnen etwas mehr von meiner Welt zu zeigen; ich denke, wir haben keine Zeit mehr zu verlieren!


Umgezogen

4. Oktober 2019 | Als Erstes ein sehr großes Dankeschön an alle, die in den letzten Wochen so begeistert auf mein neues Azelaic Acid Serum reagiert haben. Ich wage es nicht zu sagen, aber der erste Vorrat ist jetzt schon aufgebraucht und wir müssen im Moment Kunden vertrösten. Während ich hier schreibe und der Herbst Einzug hält, lasse ich bei einer Tasse Tee noch einmal alle besonderen Momente dieses Jahres auf mich einwirken Es ist wieder viel geschehen! Und dabei denke ich nicht nur an mein neues Produkt, das ich auf den Markt gebracht habe.

Während Sie den Webshop besuchten und mir allerlei gute (und schwierige) Fragen über das Serum schickten, inspizierte ich noch die Beleuchtung und Apparatur im neuen Skincare Centre. Wir sind nämlich auch noch „mal“ umgezogen. Wir kümmern uns immer noch um die bekannten Kleinigkeiten. Handwerker geben sich immer noch die Klinke in die Hand in diesem wunderschönen alten Gebäude. Aber ach… mit jeder Minute wird es schöner. Ich verspreche, dass ich Ihnen bald mehr davon zeige.

Es ist aber noch viel mehr passiert. Ich habe Ihnen bereits erzählt, dass ich mich mehr mit dem Zusammenhang von Haut und Ernährung beschäftigen möchte. Die Studie zu Darmbakterien und Aknebeschwerden, die ich zusammen mit der Universität Maastricht durchführte, ich zwar abgeschlossen, es sind aber sehr viele neue Fragen daraus hervorgegangen. Daran möchte ich gern arbeiten. Was bewirkt die Ernährung bei Hautbeschwerden? Und welche Rolle spielen die Bakterien auf der Haut und die im Darm? Darum habe ich einen der Wissenschaftler aus Maastricht, Lorenzo, gebeten, unser Team zu verstärken.

Darüber hinaus hat sich unsere neue Chemikerin Sophie in kosmetische Inhaltsstoffe vertieft. In der Zukunft möchte ich noch viel mehr schöne Produkte entwickeln. Außerdem beschäftigen sich meine medizinischen Kosmetikerinnen mit neuen Behandlungsmethoden, die ich anbieten möchte. Und auch ganz nett: Wir haben auch Verstärkung für unsere Pläne in Deutschland gefunden.

Verstehen Sie, dass ich mich manchmal selbst kneifen muss, wenn ich durch das neue Gebäude laufe und die Schreibtische all der begeisterten (neuen) Kollegen sehe?

Ergebnisse der Studie
zu Darmbakterien
und der Haut

9. September 2019 | Die Studie zu Darmbakterien und der Haut, die ich in den letzten Monaten zusammen mit der Universität Maastricht mit Teilnehmern mit und ohne Akne durchgeführt habe, ist abgeschlossen! Es ist doch nicht so einfach, denn die Resultate waren doch etwas anders als erwartet. Aber nicht weniger interessant.

So haben wir beispielsweise festgestellt, dass Menschen mit Akne mehr Darmprobleme wie Verstopfung hatten als Menschen ohne Hautbeschwerden. Trotzdem war der Unterschied in der Bakterienzusammensetzung in ihrem Dickdarm nur gering. Was bedeutet das? Und was untersuchen wir jetzt als Nächstes? Lesen Sie mehr über die Ergebnisse und unsere Ideen auf meiner Website skinwiser.nl →

First, you dream.
Then, you do

22. August 2019 | Vor lauter Urlaub und Umzugsstress habe ich Ihnen tatsächlich eine schöne Nachricht unterschlagen. Ich habe nämlich ‘The New Plastics Economy Global Commitment’ der Ellen MacArthur Foundation unterzeichnet: Das ist eine weltweite Initiative mit dem Ziel, 2025 nur noch Kunststoffe zu verwenden, die vollständig recyclebar, wiederverwendbar oder kompostierbar sind. Dazu möchte ich sehr gern beitragen.

Ich, und ich denke, viele andere auch, werde mir meines Lebensstils immer bewusster. Ich versuche wirklich, bessere Entscheidungen zu treffen. Zum Beispiel weniger Fleisch zu essen, kürzer zu duschen, Müll zu trennen, weniger Plastik zu verwenden usw. Das heißt übrigens nicht, dass ich alles richtig mache. Nachhaltigkeit ist längst nicht so einfach.
Meine Produktlinie ist da keine Ausnahme. Inhaltsstoffe, Verpackungen, Produktionsprozess und Versand … Es geht längst nicht alles auf die Art und Weise, auf die ich es gern hätte. Manchmal muss man sich jedoch für eine Lösung entscheiden, die nicht die nachhaltigste, aber in dem Moment die beste für das Produkt und die Haut ist. Mein Traum ist es, irgendwann einmal alles selbst an einem Ort herzustellen, abzufüllen und zu versenden. Sodass ich auch wirklich alles in eigener Hand habe und selbst die Entscheidungen treffen kann, um so nachhaltig zu produzieren wie nur möglich.

In den USA:
Hanföl in den Kaffee?

30. Juli 2019 | Letzte Woche war ich mit meiner Familie in den USA und wurde gefragt, ob ich CBD-Öl in meinen Cappuccino wollte. Zur Erklärung: CBD ist ein Canabidiol, ein Bestandteil von Cannabis (Marihuana und Haschisch). Dieser Stoff passiert die Blut-Hirn-Schranke nicht und verursacht kein „High“, es werden aber allerlei Gesundheitsversprechen daran gekoppelt. CBD-Öl kann man inzwischen in jedem Drogeriemarkt finden. Und offensichtlich auch in den Kaffee schütten …

Ich musste sofort an einen Artikel denken, den ich kürzlich darüber las: Sowohl Europa als auch die USA werden Kosmetika und Nahrungsmittel, die CBD (Cannabidiol) enthalten, kritisch unter die Lupe nehmen. Es hat den Anschein, dass ziemlich viele Hersteller mit überhöhten Gesundheitsversprechen werben. Vielleicht ist das in den USA noch etwas schlimmer als in Europa. Als ich wieder im Hotel war, habe ich noch in der wissenschaftlichen Datenbank PubMed weitergesucht, was denn nun genau zur Wirkung und zur topischen Anwendung (auf der Haut) dieses Stoffes bekannt ist.

Ich habe Studien zur Verwendung von CBD in Ölen und Cremes gefunden. Es scheint wirklich so zu sein, dass Cannabidiol entzündungshemmende Eigenschaften hat, aber ob es beispielsweise besser wirkt als Süßholzwurzel? Das ist schwer zu sagen. Und hängt bei jedem Hauttyp auch wieder davon ab, worin der Stoff gelöst ist. Es kann beispielsweise gut sein, dass die Ergebnisse einer Studie mit einer Creme, die 3% CBD enthält, ganz anders gewesen wären, wenn ein Öl verwendet worden wäre. Einige Hauttypen reagieren darauf nämlich nicht so gut und würden dann eventuell unruhige, gerötete Haut bekommen.

Probieren Sie es ruhig einmal aus, wenn Sie neugierig sind. Schauen Sie aber erst kritisch nach der übrigen Zusammensetzung des Produkts. Und glauben Sie nicht, dass Sie so beispielsweise Haarausfall wirklich entgegenwirken können. Genau damit habe ich meinen Artikel begonnen: Diesem Produkt werden ab und zu wirklich bizarre Versprechen angehängt, die sehr irreführend und vor allem nicht wahr sind.

Ich bin gespannt, welche Erfahrungen Sie damit gemacht haben. Sollten Sie es also einmal ausprobiert haben: Let me know!

 

Die USA und
(schlechte) UV-Filter

24. Juli 2019 | Schauen Sie mal, wie schön! Das war in Canyon Point, Utah. Während ich die unglaubliche Natur und Sonne in den USA genoss, musste ich doch wieder an das Verbot bestimmter Sonnenschutzprodukte denken.

Es geht um Produkte mit UV-Filtern, die vor allem in den USA verwendet werden. Darüber wird in der letzten Zeit viel gesprochen. Einer meiner letzten Blogartikel behandelte diese Thema. Darauf reagierte eine Wissenschaftlerin der Universität Wageningen, die seit drei Jahren zu diesem Thema forscht. Wir haben uns darüber per E-Mail ausgetauscht.

Ich habe mich beispielsweise gefragt, ob das Hinzufügen von Antioxidantien an eine Sonnencreme potenzielle Schäden an den Korallen begrenzen oder sogar verhindern kann. Diese Wissenschaftlerin berichtete mir, dass auch darüber nachgedacht wird. Aber die Forschung steht noch ganz am Anfang. Obwohl es der Haut sehr guttut, sah sie noch keinen Nutzen, Sonnencremes aus Umweltschutzgründen zusätzliche Antioxidantien hinzuzufügen.

Sie sagte weiterhin, dass der Prozess, wie UV-Filter Korallen schädigen möglicherweise ein anderer ist, als der, den wir bislang vor Augen hatten. Dazu werden sie in Kürze publizieren. Ich bin sehr gespannt! Mit dem heutigen Wissensstand scheinen die neueren UV-Filter, die ich auch in meinen Produkten verwende, viel besser aus den Tests zu kommen als die traditionellen Stoffe wie Oxybenzon und Octinoxat, die an einigen Stränden verboten sind.

Ich hoffe für die USA, dass dort auch schnell UV-Filter wie Tinosorb S zugelassen werden. Ich werde immer öfter von US-Bürgern gefragt, ob sie meine Produkte kaufen können.

Sollten Sie meinen Blogartikel zu diesem Thema noch nicht gesehen haben, können Sie ihn hier lesen. Der Wissensstand verändert sich so schnell in der letzten Zeit – ich halte Sie auf dem Laufenden, sobald es eine neue Entwicklung gibt!

10 Jahre | Wissen teilen

„Je mehr Menschen über gute Hautpflege lesen, desto besser!“

Es ist Ihnen sicherlich nicht entgangen, dass ich diese Woche etwas zu feiern habe. Über meine Websites, den Newsletter und Social Media habe ich bereits mitgeteilt, dass ich vor 10 Jahren angefangen habe, meinen Blog zu schreiben.

Bevor ich jedoch den ersten Eintrag schrieb, hatte ich bereits einige Jahre als Medizinstudentin und Leiterin der Abteilung Hauttherapie Erfahrung auf dem Gebiet der Hautbehandlung und -pflege gesammelt. Ich las abends, wenn die Kinder in Bett lagen, alles, was ich über kosmetische Inhaltsstoffe finden konnte. Ich lernte immer mehr darüber, was wirken konnte und was nicht. Ich sah Frauen, die sich aufgrund von Problemen, die zu Hause durch falsche Anwendung von Kosmetik oder durch Anwendung der falschen Produkte entstanden waren, komplizierten Laserbehandlungen unterzogen. Und wenn ich dann beispielsweise auf einer Party erzählte, dass all die verschiedenen Cremes für Tag, Nacht und Augen eigentlich Unsinn sind, merkte ich, wie groß das Interesse daran war. Dann war mir klar: Das musste geteilt werden. So begann ich also meinen Blog.
Die Leidenschaft für Hautpflege hat sich in den letzten zehn Jahren nicht verändert. Und ich finde es auch weiterhin sehr wichtig, dieses Wissen zu teilen. Darum finde ich es immer noch schön, wenn ich von Zeitschriften oder anderen Medien um meine Meinung gebeten werde, wenn die nächste Wundercreme auf den Markt gebracht wird. Oder, so wie neulich, zu Sonnencremes, die schädlich sind für die Korallen oder sogar in Ihre Blutbahn gelangen können. Daran arbeite ich immer sehr gern mit.  Je mehr Menschen über gute Hautpflege lesen, desto besser! Denn Wissen ist Macht.

10 Jahre | Produkt-
entwicklung

„Ich denke, dass Sie inzwischen gemerkt haben, dass ich mich nicht einfach so mit etwas zufrieden gebe.“

Je mehr ich mich in die Wirkung von Kosmetika vertiefte, desto geschockter war ich von den falschen Versprechen, Halbwahrheiten und manchmal sogar kompletten Lügen. Das ging anders, dachte ich mir vor zehn Jahren. Mit all dem Wissen, das ich gesammelt hatte, beschloss ich darum schließlich, selber Produkte zu entwickeln. Ich begann die Entwicklung mit der Basis: meinem 5-Stufenplan. In den darauffolgenden Jahren habe ich die Linie langsam erweitert und weitere Produkte entwickelt. Das ist immer ein langer Prozess und ich erhalte auch ziemlich oft neugierige und ungeduldige Nachfragen, wann denn nun „endlich“ ein neues Produkt erscheint. Wenn man wirklich etwas „from scratch“ entwickeln möchte, dauert das seine Zeit. Und dann rede ich wirklich von einigen Jahren. Zumindest bei mir, haha. Ich denke, dass Sie inzwischen gemerkt haben, dass ich mich nicht einfach so mit etwas zufrieden gebe.
Nach dem Sommer wird mein Team übrigens auch von einer wirklich tollen, schlauen und lieben kosmetischen Chemikerin verstärkt., die sich ganz der Erforschung von Inhaltsstoffen widmet. Es gibt so viel herauszufinden. Wie schnell verliert beispielsweise ein wasserlösliches Serum mit Vitamin C seine Wirksamkeit? Und können lebende Bakterien eine Creme vor dem Verfall schützen? Ich kann es nicht erwarten, das demnächst selbst in meinem Labor herauszufinden!
Eine andere schöne Nachricht: Meine älteste Tochter (16) möchte jetzt vielleicht Chemie studieren, um mir dann bei der Entwicklung von noch schöneren Produkten zu helfen. Das wäre wunderbar!

10 Jahre | Menschen
helfen

„Antworten auf sehr viele Fragen zur Haut …“

In den letzten zehn Jahren habe ich ein großartiges Team von Hautexperten und medizinischen Kosmetikerinnen um mich versammelt. Sie unterstützen mich täglich bei der Beantwortung von sehr vielen Fragen zum Thema Haut. Es handelt sich dabei nicht nur um Fragen zu meinen Produkten oder zu Hautbeschwerden, sondern auch um Fragen zu Inhaltsstoffen, andere Marken, Lebensstil und Ernährung.
Noch mehr persönliche Beratung erhalten Sie seit über einem Jahr in meinem Skincare Centre in Rotterdam, Niederlande. Die Plätze hier sind jedoch begrenzt, weswegen es zu längeren Wartezeiten kommen kann. In unserem neuen Gebäude haben wir glücklicherweise mehr Platz. Ich befürchte jedoch, dass auch dann die Plätze begrenzt bleiben werden, da wir uns nämlich wirklich für jeden Zeit nehmen möchten. Ich möchte auf keinen Fall, dass es hier Fließbandarbeit wird. Dafür habe ich das Skincare Centre nicht eröffnet. Und auch für Studien muss genug Raum und Zeit bleiben, denn damit kann ich dann wieder mehr Menschen helfen.

10 Jahre | Forschung

„Ich möchte noch viel mehr wissen und verstehen.“

Alles, was ich jetzt mache, hat mit Leidenschaft für Studien begonnen. Ich sah meine Zukunft nicht in einem Operationssaal, ich wollte Studien zur Hautpflege durchführen. Was funktioniert denn nun und was nicht? Lassen Sie mich an meinen Laptop und ich blühe beim Lesen wissenschaftlicher Artikel vollständig auf. Und je mehr man liest und untersucht, desto mehr erkennt man, dass man eigentlich noch wenig weiß. Es gibt noch viel mehr zu lernen und zu verstehen. Und dieses Gefühl scheint sich zu verstärken. Ich merke aber, dass ich über bestimmte Dinge anders denke als vor 10 Jahren. Damals habe ich beispielsweise noch überhaupt nicht über die Rolle von Demodex-Milben oder Darmbakterien bei Hautproblemen wie Akne und Rosazea nachgedacht. Im Moment führe ich zusammen mit der Universität in Maastricht eine Studie zum möglichen Zusammenhang zwischen den Darmbakterien und Akne durch. Ich hoffe, dass ich Ihnen im Herbst die Ergebnisse mitteilen kann. Ich kann schon einmal verraten, dass die Gruppe mit Akne deutlich mehr an Verstopfungen leidet. Danach führen wir möglicherweise eine weitere Studie durch: Was können wir am besten dagegen tun?
Ich möchte jedoch auch uralte Inhaltsstoffe aus der Natur selbst untersuchen. In einigen Kulturen verwendet man beispielsweise seit Jahren diese eine Pflanze, um Wunden zu heilen. Was ist darin enthalten? Warum wirkt sie? Und wie können wir die Wirksamkeit in einem Produkt maximieren? Das möchte ich in meinem Labor weiter erforschen. Wer weiß, was wir in den kommenden 10 Jahren noch entdecken und entwickeln werden! Ich kann es kaum erwarten …

Update: Studie zu
Darmbakterien und
der Haut

14. Juni 2019 | Diese Woche sind wir wieder einen Schritt weiter mit unserer Studie zu Darmbakterien und der Haut. Alle Sample Kits für Fäkalien wurden den Teilnehmern zugeschickt.

Mit diesen Sets kann jeder zu Hause eine Stuhlprobe nehmen. Wenn wir dann alle Muster zurückerhalten haben, können die Wissenschaftler der Universität in Maastricht, Niederlande mit der Analyse des Materials beginnen. Unglaublich spannend. Weisen die Darmbakterien bei den Teilnehmern mit Aknebeschwerden wirklich eine andere Zusammensetzung auf? Liegt eine gestörte Balance ihres Mikrobioms vor? Ich bin sehr gespannt. Lesen Sie mit? Ich werde Sie bezüglich aller weiteren Schritte auf dem Laufenden halten.

Präsentation eines
klinischen Chemikers

10. Juni 2019 | Letzte Woche kam Jan Hessels uns in Rotterdam besuchen. Er ist klinischer Chemiker und Ausbilder am Krankenhaus im niederländischen Deventer und hat ein eigenes Labor in Apeldoorn, wo unter anderem Tests auf dem Gebiet der Ernährungsmedizin durchgeführt werden. Ich hatte ihn gebeten, mir mehr über den von ihnen angebotenen IgG4-Allergietest* zu erzählen. Was ich nämlich so unglaublich interessant finde, ist die Verbindung zwischen unserer Nahrung und unserem Hautzustand.

* Mit diesem Test kann bei vielen Lebensmitteln getestet werden, ob eine Unverträglichkeit vorliegt. Das lässt sich an der Menge der IgG4-Antikörper im Blut feststellen. Immer mehr Studien zeigen, dass ein erhöhter IgG4-Wert mit verschiedenen Entzündungsprozessen im Körper einhergeht, also auch im Darm oder der Haut.

Wie Sie inzwischen vielleicht gelesen haben, führe ich momentan in Zusammenarbeit mit der Universität Maastricht eine Studie durch, durch die wir herausfinden wollen, ob bei Menschen mit Akne vielleicht ein gestörtes Darmmikrobiom vorliegt. Warum gerät die Balance eigentlich aus dem Gleichgewicht? Geschieht das durch etwas, das Sie gegessen haben und nicht so gut vertragen? Oder spielen noch andere Faktoren eine Rolle? Die nächste Frage ist, ob sich eine eventuelle Dysbalance wieder korrigieren lässt und wie man dabei vorgeht.

Ich denke, dass wir mit Probiotika viel erreichen können, gerade auf dem Gebiet der Hautbeschwerden. Ich habe darüber vor Kurzem auch erst wieder auf meiner Seite Skinwiser.de geschrieben. Ich glaube daran, dass man dem Darm mit diesen guten Bakterien einen Boost geben kann. Dazu gehört aber auch eine strukturelle Veränderung der Ernährungsgewohnheiten. Denn Probiotika nehmen und sich weiterhin falsch ernähren, bekämpft natürlich nicht die Ursache.

Was richtig und was falsch ist, ist übrigens auch Ansichtssache. Der eine verträgt Schweinefleisch, Erdbeeren und Sellerie gut und der andere bekommt gerade davon (Haut-)Beschwerden. Mit einem IgG4-Test lassen sich solche Dinge herausfinden. Sehr interessant also. Ich möchte hier in der kommenden Zeit zusammen mit meinen medizinischen Kosmetikerinnen untersuchen, ob wir so tatsächlich unruhige Haut besser behandeln können.

Interview mit der
Zeitung NRC über
Sonnencremes und
die Umwelt

3. Juni 2019 | Diese Woche wurde ich von der niederländischen Zeitung NRC Handelsblad interviewt. Obwohl ich inzwischen schon sehr oft an Artikeln in den Medien mitgearbeitet habe, ist das jedes Mal wieder spannend. Das Thema, zu dem ich befragt wurde, war Sonnencremes und die Umwelt. Ein sehr aktuelles Thema. Verschiedene Länder wie Hawaii und Bonaire haben nämlich ein Verbot von Sonnenschutzprodukten angekündigt, die den Korallen schaden könnten und jetzt möchte natürlich jeder wissen, welche Cremes korallenfreundlich sind. Sehr gut, dass diesem Thema Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Kurz gesagt: Wir wissen noch wenig darüber, wie sich Sonnencremes auf die Umwelt auswirken. Ich weiß mit Sicherheit, dass die UV-Filter, die jetzt verboten wurden (unter anderem Oxybenzon, Octocrylen und Octinoxat, die vor allem in den USA verwendet werden), bei mir schon seit Jahren auf der „verbotenen Liste“ stehen. Aber dann vor allem aus anderen Gründen. Inzwischen ist bekannt, dass diese Stoffe vom Körper aufgenommen werden können. Es gibt auch Hinweise darauf, dass diese UV-Filter in den Hormonhaushalt eingreifen könnten. Darüber hinaus verursachen sie oft Hautreizungen und sind nicht so lange haltbar.

Außerdem weiß ich, dass es „ökologisch verantwortungsvolle“ Sonnencremes nicht gibt. Das gilt auch für UV-Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid, die überall im Internet als sicher bezeichnet werden. Es ist schon verrückt, dass beispielsweise nirgends zu lesen ist, dass diese UV-Filter auch Korallen schaden könnten … Mehr dazu lesen Sie auch in meinem neuen Blogartikel.

Und darum habe ich dem Journalisten vom NRC gesagt, dass es alles nicht so einfach ist. Und es gibt meiner Meinung nach keine Option, an der keine Nachteile haften.

Kein Missverständnis besteht jedoch darüber, dass UV-Strahlung ein Risiko für die Haut darstellt. Darum hoffe ich, dass sich jeder weiterhin gut vor der Sonne schützt. Die grünste Option für den Strand ist Kleidung mit UV-Schutz, dann benötigen Sie weniger Sonnencreme.

Magical No 7

17. Mai 2019 | Für den Fall, dass es Ihnen entgangen ist: Vor fast einem Jahr habe ich den Kaufvertrag für mein neues Bürogebäude unterschrieben. Noch ein paar Monate und dann können wir umziehen. Ich hoffe, dass es August wird. Aber ich kann fast nicht mehr warten. Es wird so besonders!

Auch dank Helly, die ich einfach mal meinen Schutzengel nenne. Denn Helly bewachte mein neues Gebäude bereits als es noch leer und zum Kauf stand. Wir kannten uns nicht, aber wie gut kann es laufen? Wie sich herausstellte, war sie ein großes Talent auf dem Gebiet von Interior (Re-)Styling. Genauso wie ich hat sich auch Helly sofort in „Magical No 7“, so wie sie sagt, verliebt. Sie wollte mir auch gern dabei helfen, meine neuen Arbeitsräume in einem passenden Stil zu renovieren.

Schritt für Schritt sind wir damit nun bereits seit einigen Monaten beschäftigt. Und was wird es schön! Es ist auch so ein besonderes, denkmalgeschütztes Gebäude. Ein selten schönes, würde ich sagen. Denn diese Art alter Häuser sieht man eigentlich nicht mehr in Rotterdam.  Die Stadt wurde während der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zu einem großen Teil dem Erdboden gleichgemacht. Aber das ist eins der wenigen Gebäude, die erhalten geblieben sind. Das macht es so besonders, darin zu arbeiten. Zusammen mit Helly bin ich dabei, herauszufinden, wie wir es so schön wie nur möglich machen und einrichten können, natürlich in einem Stil, der zur historischen Architektur passt. Es wird feminin und elegant mit vielen natürlichen Materialien. Eigentlich in etwa so, wie ich es mit meiner Produktlinie halte. O, hatte ich schon gesagt, dass ich es nicht mehr erwarten kann, bis alles fertig ist? 😉

In der Zwischenzeit
in meinem
Skincare Centre ...

14. Mai 2019 | Die Updates und Berichte meines Teams medizinischer Kosmetikerinnen im Skincare Centre sorgen immer für einen guten Start in den Tag. Es geht über Menschen, denen wir manchmal einzig mit gezielten Ratschlägen oder einem anderen Hautpflegeritual von unangenehmen Beschwerden erlösen haben können.

In der letzten Zeit erhalte ich auch regelmäßig per E-Mail Vorher-Nachher-Fotos von Menschen, die wir mit einem Laser oder Peeling behandelt haben. Es ist wirklich toll zu sehen, was wir damit machen können. Dann weiß ich wieder, warum ich so gern ein eigenes Behandlungszentrum eröffnen wollte.

Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass inzwischen so viele Menschen in Rotterdam vorbeikommen möchten. Das bedeutet jedoch auch, dass es inzwischen etwas dauern kann, bis Sie einen Termin bekommen können. Nicht nur, weil wir nur eine begrenzte Anzahl Termine anbieten können, sondern vor allem auch, weil wir uns auch weiterhin wirklich Zeit nehmen möchten für alle Fragen und Beschwerden. Ob Sie nun für eine persönliche Hautanalyse und Ratschläge kommen, oder für eine Peeling- oder Laserbehandlung: Für mich ist Aufmerksamkeit und Fürsorge das wichtigste.

Zusammen mit meinem Team medizinischer Kosmetikerinnen suchen wir im Moment nach einer Lösung, um zukünftig noch mehr Menschen helfen zu können. Ich werde Sie bezüglich aller neuer Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Mein
Muttertagsgeschenk

10. Mai 2019 | Haben Sie die kleinen Flaschen Body Cream gesehen, die wir letzte Woche als Geschenk speziell zum Muttertag im Webshop hatten? Ich hoffe es, denn es war eine Limited Edition und sie waren schnell ausverkauft. Unser Vorrat war schnell erschöpft, viel schneller als erwartet. Es kam sogar leichte Panik im Büro auf, weil nicht sicher war, ob es noch eine Flasche für mich gab!

Vielleicht erinnern Sie sich, dass man sich zum Testen meiner neuen Body Cream anmelden konnte, bevor das Produkt auf den Markt kam? Dafür wurden 20 Flaschen mit 200 ml hergestellt. Wenn man diese nun neben der großen Verpackung von 500 ml sieht, sind es wirklich solch niedliche, kleine Flaschen, obwohl es eigentlich überhaupt keine „Minis“ sind. Ich denke, dass 90 Prozent der im Drogeriemarkt erhältlichen Körperpflegeprodukte diese Größe haben.

Wie dem auch sei, ich fand es schön, diese kleinere Flasche zu Bestellungen als Geschenk mitzuschicken. Ich denke, dass es ein Erfolg war und sich einige Mütter am Sonntag freuen werden.

1300 Anmeldungen für
meine Studie!

6. Mai 2019 | Tja, da haben wir wohl keine Schwierigkeiten, Teilnehmer für unsere Studie zur Rolle von Darmbakterien bei Hautbeschwerden zu finden … Unglaublich, wie viele Anmeldungen hereinströmten. Innerhalb kürzester Zeit erhielten Professor Venema und Lorenzo van Nistelrooij, mit denen ich diese Studie zusammen durchführe, über 1300 ausgefüllte Formulare an die Universität Maastricht zurück.

Diese Woche haben wir allen, die sich angemeldet hatten, mitgeteilt, ob sie ausgewählt wurden oder nicht. Wir haben jetzt zwei Forschungsgruppen gebildet. Eine Gruppe mit Akne sowie eine Kontrollgruppe mit Personen ohne diese Beschwerden. Bei der Auswahl haben wir natürlich auch darauf geachtet, ob die Teilnehmer beispielsweise keine weitere Hauterkrankung haben. Diese Menschen haben wir ausschließen müssen, da es das Ergebnis beeinflussen könnte.
Der nächste Schritt für die Teilnehmer ist das Ausfüllen von zwei Fragebögen. Wir möchten unter anderem gern wissen, ob die Testpersonen vielleicht Magen-Darmbeschwerden haben und wie ihre Essgewohnheiten aussehen. Im Anschluss geht es in die folgende Phase: dem Sammeln von Stuhlproben, so dass wir de Zusammensetzung der Darmbakterien analysieren können. Soweit ist es noch nicht. Ich möchte mich auf jeden Fall bei allen bedanken, die sich angemeldet haben. Und auch denen, die diese Nachricht geteilt haben. Wirklich ganz toll!

Wer testet mein
neues Produkt

19. April 2019 | Wenn ich ehrlich bin, hatte ich es irgendwie erwartet, war dann aber doch überrascht von den vielen begeisterten Reaktionen, die ich zum Testen meines neuen Produkts für die Haut mit Pigmentflecken, Akne und Rosazea erhalten habe. Mehr als ich gehofft hatte!

Das ist für mich eine weitere Bestätigung, dass die Nachfrage nach Produkten gegen diese Beschwerden hoch ist. Die Teilnehmer wurden inzwischen ausgewählt und jeder, der sich gemeldet hat, erhält spätestens heute eine Nachricht, ob er bzw. sie am Test teilnehmen kann. Ich möchte mich jedenfalls bei allen sehr für die schönen Nachrichten bedanken. Und ich werde hier natürlich schnell mitteilen, wie die ersten Erfahrungen der Testpersonen sind. Das bleibt natürlich das spannendste …!

Studie zu
Darmbakterien und
der Haut

16. April 2019 | Letzten Sommer erhielt ich von Lorenzo van Nistelrooij, Health Food Innovation Management Student an der Universität in Maastricht, Niederlande, eine E-Mail, die mich wirklich sehr froh stimmte! Er hatte eine Theorie zu der Rolle des Darms beim Entstehen von Hautproblemen aufgestellt und seine Ideen passten wirklich exakt zu meinen eigenen Gedanken zu diesem Thema. Ganz kurz zusammengefasst: Aufgrund einer Dysbalance oder übermäßigem Wachstum bestimmter Bakterien im Darm, kann der Körper so aus dem Gleichgewicht geraten, dass schließlich Hautprobleme wie Akne entstehen können.

Forschung

Nach unserem ersten Termin war schnell deutlich: Hierzu musste mehr geforscht werden. Inzwischen hat sich eine wunderschöne und inspirierende Zusammenarbeit mit der Universität in Maastricht ergeben. Mithilfe von Professor Koen Venema, der sich auf das Mikrobiom des Darms spezialisiert hat und die Studie begleitet, wurde in den letzten Monaten alles für die Studie auf den Weg gebracht. Von einem Instruktionsfilm bis hin zum Zusammenstellen eines Sample Kits, womit man den Stuhl auf einfache und hygienische Weise auffangen kann. Jetzt ist es endlich soweit, die Studie kann beginnen. Ziemlich spannend, denn wenn es uns gelingt, einen Zusammenhang zwischen den Darmbakterien und den Hautbeschwerden aufzuzeigen, können wir von Akne Betroffenen zukünftig noch viel besser helfen. Zum Beispiel mit Ernährung oder Probiotika. Und das ist notwendig, denn Akne kann eine ziemliche Belastung sein! Für uns ist es jetzt vor allem wichtig, dass wir ausreichend Testpersonen finden.

Wen suchen wir?

Für diese Studie suchen wir Menschen in den Niederlanden, die an Akne leiden, aber auch Menschen ohne Beschwerden. Wir möchten nämlich die Mikrobiota des Darms von Menschen mit Akne mit denen von Menschen ohne Hautprobleme vergleichen können. Außer der Tatsache, dass die Testpersonen uns helfen, ist die Teilnahme auch noch mit etwas Schönem verbunden. Die Teilnehmer erhalten nämlich eine Analyse ihres eigenen Darmmikrobioms, was eine ziemlich kostspielige Untersuchung ist.

Wussten Sie, dass ich vor ein paar Jahren zusammen mit der Wageningen University eine Studie zum Einfluss von Probiotika bei Hauterkrankungen durchgeführt habe?

Es kommt ein
neues Produkt!

8. April 2019 | Auf meinem niederländischen Instagramfeed habe ich es bereits erwähnt: Es kommt ein neues Produkt! Ich kann noch nicht alles verraten, aber es ist ein Produkt speziell für die Haut mit Akne und Rosazea und wirkt auch gegen Pigmentflecken. Aber schon einmal ein kleiner Hinweis: Einer der Hauptinhaltsstoffe wird auch oft von Dermatologen verschrieben.

Leider sind die in den Apotheken erhältlichen Produkte randvoll mit Inhaltsstoffen wie Alkohol und 1,2-Propandiol. Das musste ich ändern. Mein neues Produkt enthält andere antibakterielle, beruhigende und entzündungshemmende Stoffe. Und das hat einen Grund, denn eine entzündete Haut ist nun einmal ein Hauptmerkmal von Akne und Rosazea. Es war ein riesiges Puzzle und ich war fast drei Jahre damit beschäftigt, aber alle Studien sind jetzt beendet und die Verpackung wurde letzten Monat genehmigt und bestellt. Die Lieferzeit beträgt jedoch sechs Monaten, pfff … In der Zeit würde ich das Produkt gern schon einmal von einer ausgesuchten Gruppe Testpersonen verwenden lassen. Inzwischen haben sich verschiedene Personen dafür angemeldet und laufen schon die ersten Tests. Ich bin sehr gespannt auf Ihre Erfahrungen.