Ich möchte Sie nicht verängstigen, aber vorenthalten möchte ich Ihen diese Studie auch nicht. In neun von zehn Kosmetiktaschen wimmelt es nur so von krankmachenden Bakterien. Und ich drücke es noch etwas vorsichtiger aus als der Artikel, den ich darüber las. (Die Überschrift: The deadly superbugs lurking in more than nine in ten make-up bags …). Die wichtigsten Brutplätze dieser Superbugs: Mascarabürsten, Beautyblenders und Lipgloss. Diese Produkte werden nicht gereinigt und oft zu lange benutzt. Lesen Sie bitte wirklich weiter!
Lippenstifte, Mascara und Beautyblender unter der Lupe
Die Studie, auf die ich mich hier beziehe, ist sicherlich nicht die erste Studie zur Hygiene bei Make-up-Produkten. Aber desto mehr ein Grund, dieses Thema noch einmal mit Ihnen zu besprechen.
Ich dieser Studie, die in England durchgeführt wurde, wurden 467 Artikel aus fünf Produktkategorien unter die Lupe genommen. Es ging um 96 Lippenstifte, 92 Eyeliners, 93 Mascarabürstchen, 107 Lipgloss und 79 Beautyblender. Es wird Sie nicht überraschen, mich jedenfalls nicht, dass vor allem die Beautyblender schlecht abschnitten. Oder besser gesagt: Sie schnitten unglaublich gut ab bei der Menge der Lebewesen. (Für diejenigen, die nicht wissen, was Beautyblenders sind: Das sind die beliebten Ei-förmigen Schwämme, mit denen man die Foundation auftragen kann. Weltweit wurden davon ein paar Millionen verkauft.)
Fast niemand reinigt diese Schwämme (auch nicht, nachdem sie auf den Boden gefallen sind)
Ich werde Ihnen die Namen aller gefundenen Bakterien und Pilze in den verschiedenen Produkten ersparen. Ich war jedoch geschockt zu lesen, dass sogar die unerwünschtesten Gäste, die im Darm zuhause sind, in den untersuchten Make-up-Produkten gefunden wurden. Vor allem auf den Schwämmchen. Aus dieser Studie ging hervor, dass 93 Prozent dieser Utensilien nie gereinigt werden. Und dass 64 Prozent der Blender ab und zu auf den Boden fällt, und dann einfach wieder im Gesicht zum Einsatz kommt.
Was darf Make-up nicht enthalten?
Von Make-up wird nicht erwartet oder gefordert, dass es steril ist oder im Laufe der Verwendung bleiben muss. Es gelten jedoch strenge Regeln für die Höchstmenge lebender Bakterien, die die Produkte enthalten dürfen. (Wer es genau wissen möchte: nicht mehr als 102 Bakterienkeime/ml bei Augen-Make-up, bei anderen Produkten darf es zehnmal so viel sein.) Wenn es um krankmachende Bakterien und Pilze wie bestimmte Staphylokokken oder Candida geht, dann gelten andere, strengere Richtlinien. Und für E.coli (das sind die Fäkalbakterien!) sowie andere Enterobakterien wie Salmonellen gilt Zero Tolerance.
Wie ist es um die Risiken dieser Produkte bestellt?
Offensichtlich lebt (durch unsere mangelnde Hygiene) alles möglich in Make-up. Aber ist das wirklich so schlimm? Bakterien sind überall: auf Türklinken, der Tastatur, Einkaufswagen ... Das stimmt, es ist jedoch wichtig, vorsichtig mit der Haut im Gesicht zu sein, vor allem rund um die Augen und den Mund. Sie können wirklich unschöne Infektionen bekommen. Insbesondere, wenn Ihre Haut in schlechter Kondition ist oder Ihr Immunsystem geschwächt ist.
Das Haltbarkeitsdatum gibt es nicht ohne Grund:
Eigentlich ist es verrückt, dass wir mit dem Haltbarkeitsdatum auf Make-up so locker umgehen. Das machen wir doch auch nicht mit verderblichen Lebensmitteln im Kühlschrank. Ich beziehe mich noch auf eine andere Studie hierzu, denn diese hat gezeigt, dass fast alle Frauen (97,9%!) Make-up benutzen, dessen Haltbarkeitsdatum überschritten ist. Wobei Mascara am häufigsten genannt wurde. Und das zeigte sich auch in dieser Studie.
Ich sage es noch einmal: Das Haltbarkeitsdatum ist nicht ohne Grund angegeben.
PAO-Symbol
In diesem Blogartikel können Sie alles nachlesen:
Wie lange sind Kosmetika haltbar?
Es ist übrigens gut zu wissen, dass es für Produkte außerhalb der EU auf diesem Gebiet keine Regeln gibt. Auf Make-up-Produkten aus den USA beispielsweise werden Sie lange nach einem Datum oder PAO-Symbol lange suchen müssen. Halten Sie dann wirklich die Monate an, die ich in meinem Blogartikel angebe.
Do not share
Da wir gerade beim Thema sind: Make-up zu teilen ist auch eine schlechte Idee. Eine Studie aus dem Iran unter Beautysalons, über die ich auf meinem Blog Skinwiser geschrieben habe, zeigte, dass geteiltes Make-up einen beeindruckenden Mix aus Pilzen und Bakterien enthalten kann. Der reicht von Candida und allerlei Staphylokokken bis hin zu Salmonellen und sogar E.coli. Bedenken Sie, dass jede Haut ihre eigene einzigartige Bakterienzusammensetzung hat. Make-up-Produkte zu teilen, kann ganz leicht zu einem unerwünschten Austausch sorgen, der zu Hautbeschwerden führt.