Rosacea: Alles, was Sie darüber wissen müssen

Geschrieben von: Dr. Jetske Ultee
Rosacea: Alles, was Sie darüber wissen müssen
Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung im Gesicht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Beschwerden wirklich sehr unangenehm sein können: oft (einfach so) gerötete Haut, aber auch Knötchen und Entzündungen. Und leider bin nicht die Einzige. Rosacea kommt sehr oft vor, vor allem Frauen sind betroffen. Trotzdem merke ich, dass wir nur wenig darüber wissen, zudem wird Rosacea nur zu oft mit Akne oder einer allergischen Reaktion verwechselt.

Wie entsteht Rosacea? Und wie können Sie empfindliche Haut am besten pflegen? Welche Produkte sollten Sie benutzen und welche besser nicht? Welche Rolle spielt die Ernährung und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Ich habe alles für Sie noch einmal zusammengefasst.

Direkt zum Abschnitt springen:

Was ist rosacea? - Die Symptome und Beschwerden von Rosacea

Was ist die Ursache von Rosacea? - Die wichtigsten Trigger und Faktoren, die zur Entstehung von Rosacea beitragen

Hautpflege bei Rosacea - Diese Produkte sollten Sie bei empfindlicher Rosacea-Haut nutzen und diese besser meiden

Wie kann man Rosacea behandeln? - Medikamente, Peelings und Laserbehandlungen in der Klinik



Was ist Rosacea?

Was ist Rosacea?

Die Symptome und Beschwerden

Wat is rosacea?

Rosacea ist eine häufig vorkommende, chronische Hauterkrankung im Gesicht. Die Erkrankung zeichnet sich durch unterschiedliche Beschwerden aus. Die wichtigsten sind: Rötungen und rote Flecken, schnelles Erröten (auch Flushes oder Anfälle genannt) und darüber hinaus Knötchen und Pickel.

Wie spricht man Rosacea eigentlich aus?

Rosacea spricht man als RoSÁcea aus, die Betonung also auf der zweiten Silbe.



Es ist ganz normal, dass sich die Haut bei Anstrengung rötet. Aber bei Rosacea-Patienten ist die Haut auch ohne Anstrengung oft rot. Die Haut ist auch sehr sensibel und Betroffene können einen stechenden oder brennenden Schmerz fühlen. Das Gesicht weist auch sichtbare Äderchen (auch Couperose genannt) auf.

Was ist der Unterschied zwischen Rosacea und Couperose?

Bei Couperose treten bleibend erweiterte Äderchen im Gesicht auf. Bei der Erkrankung Rosacea sieht man diese auch, oft kommen aber noch weitere Beschwerden wie rote Knötchen, Schwellungen oder auch trockene, gerötete Augen hinzu. Hier können Sie mehr über Couperose lesen.



Die alten Subtypen von Rosacea

Rosacea typ

In der Literatur wurde lange Zeit von vier Subtypen bei Rosacea ausgegangen: Diese sind auf der Abbildung vereinfacht wiedergegeben. Obwohl diese Einteilung in der Medizin nicht mehr verwendet wird, gibt die Abbildung die wichtigsten Beschwerden und Kennzeichen gut wieder.

Rosacea Typ 1: Rötungen auf den Wangen (erythematöse-teleangiektatische Rosacea).

Rosacea Typ 2: vor allem Knötchen, Pickel und rote Verdickungen (papulopustulöse Rosacea). Diese Beschwerden sind denen von Akne manchmal ähnlich. Darum wird Rosacea schon einmal mit Akne verwechselt, sogar von Ärzten.

Rosacea Typ 3: verdickte Haut, vor allem rund um die Nase (glandulär-hyperplastische Rosacea)

Rosacea Typ 4: Rötungen der Augen (Ophthalmo-Rosacea).



Da Rosacea manchmal von einem Subtyp in einen anderen Subtyp übergehen kann, und die meisten Betroffenen Beschwerden haben, die zu verschiedenen Subtypen passen, gilt diese Einteilung seit ein paar Jahren nicht mehr. Es wird nicht mehr von Rosacea-Typen gesprochen. Die Diagnose Rosacea wird nun bei einem diagnostischen Merkmal oder bei mindestens zwei Hauptmerkmalen gestellt.

Habe ich Rosacea? Das sind die Merkmale

Rosacea wird nicht mehr in diese Subtypen eingeteilt. Die Diagnose Rosacea wird nun bei einem diagnostischen Merkmal oder bei mindestens zwei Hauptmerkmalen gestellt.

Diagnostische Merkmale von Rosacea:

• Dauerhafte Gesichtsrötung

• Verdickungen der Haut

Hauptmerkmale Rosacea:

• Knötchen und Pickel

• Flushing/Anfälle

• Dauerhaft sichtbare Äderchen

• Augenreizung



Weitere Beschwerden, die bei Rosacea oft auftreten, sind ein brennendes oder stechendes Gefühl, Trockenheit und Ödeme. In einigen Fällen tritt Rosacea zusammen mit anderen Hauterkrankungen wie einem seborrhoischen Ekzem, Akne oder einem Kontaktekzem auf.

Was ist der Unterschied zwischen Rosacea und Akne? Das Beschwerdebild bei Rosacea und Akne ist ähnlich. Darum wird Rosacea schon einmal zu Unrecht als Akne angesehen. Aber bei Akne sieht man fast immer Mitesser, bei Rosacea nicht. Außerdem sind die dauerhaft sichtbaren Äderchen im Gesicht typisch für Rosacea und nicht für Akne.


Was ist die Ursache von Rosacea?

Was ist die Ursache von Rosacea?

Trigger von Rosaceabeschwerden

Die Ursache von Rosacea ist nur unzureichend geklärt. Aus Studien geht hervor, dass das Immunsystem überempfindlich reagiert. Auch das neurovaskuläre System (Nervensystem und Blutgefäße) funktionieren bei Betroffenen nicht ordnungsgemäß. Warum genau, ist noch undeutlich. Es sind jedoch inzwischen eine Reihe von Triggern für Rosaceabeschwerden bekannt.

Trigger von Rosaceabeschwerden

Rosacea entsteht nicht durch Alkohol. Es wurde auch nie nachgewiesen, dass die Hauterkrankung durch beispielsweise Nahrungsmittel oder Stress entsteht. Wir wissen jedoch, dass es verschiedene externe Faktoren gibt, die die Beschwerden verschlimmern (das nennen wir Flushes). Sonnenlicht zum Beispiel: Rosacea-Patienten reagieren stark auf Sonnenstrahlung. Außerdem können Temperaturschwankungen, bestimmte Nahrungsmittel, einige Medikamente und Emotionen für eine Verschlimmerung der Beschwerden sorgen. Die Haut kann dann roter und unruhiger werden.

Rosaceabeschwerden können sich verschlimmern durch:

• Wärme und Kälte

• Sonnenlicht

• Emotionen

• Kosmetika: bestimmte Make-up- und Hautpflegeprodukte

• Bestimmte Medikamente (beispielsweise Corticosteroide), sowohl die Einnahme als auch das Auftragen auf die Haut

• Alkohol, warme Getränke und stark gewürzte Speisen (siehe auch den Punkt Rosacea und Ernährung)

• Schwangerschaft



Rosacea kann bei allen Hauttypen auftreten, kommt jedoch häufiger bei hellen Hauttypen vor. Studien haben gezeigt, dass die Erkrankung bei dunkler Haut vermutlich seltener festgestellt wird, da die Beschwerden nicht gut oder zu spät entdeckt werden. Zudem trifft Rosacea meistens Frauen, oft ab dem 30. Lebensjahr.

Wer ist oft von Rosacea betroffen?

• Oft hellhäutige Menschen

• Kommt auch bei dunklen Hauttypen vor, hier wird die Diagnose seltener gestellt

• Vor allem Frauen

• Vor allem >30 Jahre



Rosacea und Schwangerschaft

Rosaceabeschwerden können sich in der Schwangerschaft verschlimmern. Das muss jedoch nicht immer so sein. Es ist schwer vorherzusagen. In der Schwangerschaft nimmt die Blutmenge in Ihrer Haut als Folge aller Hormonveränderungen zu. Bei manchen Frauen führt das zum bekannten Pregnancy Glow, schönen, gesunden roten Wangen. Leider gibt es auch Frauen, die rote Flecken, sichtbare Äderchen, Couperose und eine unruhige Haut bekommen.

Die Rolle von Demodex-Milben bei Rosacea

Demodex Milben

Obwohl die wahre Ursache von Rosacea noch unklar ist, ist doch Einiges zur Entstehung der Hauterkrankung bekannt. In den letzten Jahren wurde beispielsweise untersucht, welchen Einfluss Demodex-Milben auf diese Erkrankung haben. Diese Hautmilbe kommt auf jeder Haut vor, auf Rosaceahaut jedoch in großen Mengen. Es ist noch unklar, ob das übermäßige Wachstum der Milbenanzahl die Folge oder die Ursache einer gestörten und überempfindlichen Hautreaktion ist. Wir wissen jedoch: Die Milben fühlen sich auf geschädigter Haut wohl und haben möglicherweise Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der Beschwerden. Die Milben sorgen für sensible, gereizte Haut, da ihre Bakterien eine Entzündungsreaktion auf der Haut und in den Gefäßen (Couperose) verursachen. Die gute Nachricht ist, dass es Mittel gibt, die gut gegen die Milben wirken.



demodex meting

Wussten Sie, dass wir im Skincare Centre eine so genannte Demodex-Messung durchführen können?

Genauso wie Bakterien kann man Haarbalgmilben nicht mit dem bloßen Auge erkennen. Unter dem Mikroskop jedoch schon. Haben Sie Beschwerden, die auf Rosacea hindeuten und möchten Sie wissen, ob Sie zu viele Demodex-Milben auf der Haut haben? Dann können wir bei unserer persönlichen Hautanalyse auch eine Demodex-Messung durchführen. Die medizinische Kosmetikerin nimmt dann eine Hautprobe, die dann unter dem Mikroskop untersucht wird.





Rosacea und (zu viele) Darmbakterien

Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO)

Rosacea wird auch mit einer Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) in Verbindung gebracht. SIBO steht für Small Intestinal Bacterial Overgrowth, einem übermäßigen Bakterienwachstum im Dünndarm, das Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Bauchschmerzen verursachen kann. Vieles deutet darauf hin, dass Rosacea und eine Dünndarmfehlbesiedlung häufig zusammen auftreten. Eine Behandlung der Darmerkrankung verbessert oftmals auch das Hautbild.

Rosacea und Autoimmunerkrankungen wie Diabetes

Möglicherweise gibt es auch einen Zusammenhang zwischen Rosacea und Diabetes Typ 1, wie aus Studien hervorging. Aber auch bei anderen Immunerkrankungen tritt die Hauterkrankung häufiger auf. Möglicherweise ist Rosacea selbst auch eine Autoimmunerkrankung. Es hat jedenfalls den Anschein, dass die Haut von Rosacea-Betroffenen auf Reize, die für andere ‘normal’ sind, sehr intensiv reagiert.

Rosacea und Ernährung

Ernährung wirkt sich auf Rosacea ein, das ist inzwischen deutlich aus Studien hervorgegangen. Trotzdem kann ich Ihnen nicht genau sagen, welche Lebensmittel nun mehr Rötungen und unruhige Haut verursachen. Das ist nämlich bei jedem anders. Es hat jedoch den Anschein, dass sich manche Lebensmittel stärker auswirken als andere. Das gilt beispielsweise für Produkte, die reich an Histamin sind oder die Histamin im Körper freisetzen. Und dazu zählen auch gesunde Lebensmittel. Das macht es so schwierig. Denn gerade Rosacea-Patienten ernähren sich sehr bewusst. Sie können so unbeabsichtigt Ihre Beschwerden aufrechterhalten. Obwohl die Liste mit Lebensmitteln, die histaminreich sind oder Histamin im Körper freisetzen, sehr lang ist, habe ich hier einige Produkte aufgelistet, die oft Probleme verursachen. Das bedeutet übrigens nicht, dass Sie all diese Produkte ab sofort nicht mehr essen dürfen. Achten Sie einfach einmal darauf, wenn Ihre Haut immer ohne erkennbaren Grund unruhig wird.

Histaminreiche Lebensmittel

Histaminreiche Lebensmittel, die Rosaceabeschwerden verschlimmern können
  • • Alter Käse, Blauschimmelkäse, Joghurt, Sauerrahm/Crème fraiche
  • • Soja, Schokolade, Walnüsse, Cashewnüsse, Erdnüsse und Pekannüsse
  • • Brot mit vielen Farbstoffen und Konservierungsmitteln
  • • Tomaten, Spinat, Sauerkraut, Aubergine, Kürbis, Avocado, Sojabohnen, Pilze, Kidneybohnen, Gurken
  • • Trockenobst
  • • Koriander, Curry, Zimt, Paprikapulver, Chilipulver, Anis, Muskatnuss • Champagner, Wein (und dann vor allem Rotwein)
  • • Tee
  • • Oliven
  • • Salami, Speck, Wurst, aufgewärmte Mahlzeiten mit Fleisch, Fisch (vor allem wenn dieser nicht ganz frisch ist und es sich um Fisch aus der Dose handelt)


Führen Sie ein Ernährungstagebuch! Da man sich manchmal nicht alles merken kann, was man gegessen hat, kann es hilfreich sein, eine Zeit lang ein Ernährungstagebuch zu führen. Schreiben Sie täglich auf, wie Ihre Haut aussieht und wann sich die Beschwerden verbessern oder verschlimmern.


Welche Ernährung hilft bei Rosacea?

Es gibt leider keine spezielle Ernährung, die Rosacea heilen kann. Es gibt jedoch Produkte, durch die die Beschwerden abnehmen können. Leiden Sie beispielsweise durch Rosacea unter trockenen Augen, können Omega-3-Fettsäuren helfen.



Ernahrung_und_haut

Hautberatung Bibliothek

Sie in meiner Bibliothek mehr zu Rosacea und Ernährung im Wissensdatenbank-Artikel auf meinem Blog. Alles, was Sie über Ernährung und Haut wissen müssen



Ernährungsberatung Möchten Sie zum Thema Ernährung und Haut beraten werden? Wir helfen Ihnen gern. In meinem Team von Hautexperten arbeitet inzwischen auch ein Lebensmittelexpert.


Bekannte Missverständnisse über Rosacea

Rosacea entsteht durch Alkoholmissbrauch Wie gesagt, kann Wein trinken Rosaceabeschwerden verschlimmern. Es ist jedoch ein Irrtum, dass die Erkrankung aufgrund von Alkoholmissbrauch entsteht. Vor allem Menschen mit einer vergrößerten roten Nase (vorher als Rosacea Subtyp 3 bezeichnet) werden mit diesem Irrtum konfrontiert.

Rosacea hat nichts mit Schüchternheit zu tun Die typischen roten, rosigen Wangen werden übrigens manchmal zu Unrecht als extreme Schüchternheit angesehen.

Rosacea ist nicht ansteckend Rosacea ist keine Folge schlechter Körperhygiene und auch wirklich nicht ansteckend.

Hautpflege bei Rosacea

Hautpflege bei Rosacea

Welche Hautpflegeprodukte können Sie bei Rosacea verwenden?

Welche Hautpflegeprodukte können Sie bei Rosacea verwenden?

Rosaceahaut ist sehr sensibel. Darum sind Hautpflegeroutine und Lebensstil unglaublich wichtig bei der Behandlung von Rosacea. Worauf können Sie selbst bei der Hautpflege achten?

✓ Reinigen Sie Ihre Haut einmal täglich, vermeiden Sie Scrubs, aber auch Dampfbäder.

✓ Beruhigen Sie Ihre Haut mit Inhaltsstoffen wie Niacinamid, Vitamin C, E und Süßholzwurzelextrakt.

✓ Schützen Sie Ihre Haut täglich mit LSF 15, LSF 30 ist noch besser.

✓ Identifizieren Sie die Auslöser von Rosacea.

✓ Lassen Sie eine Demodex-Messung durchführen.

✓ Nehmen Sie Ihr Make-up auch kritisch unter die Lupe.



Produkte, die für sensible Rosacea-Haut geeignet sind

Alle Produkte meiner Skincare-Linie enthalten nur milde Inhaltsstoffe, die die Haut nicht reizen. Darum sind sie für sensibelste Haut geeignet, also auch Rosaceahaut, die nicht viel verträgt und sehr rot sein kann. Es ist jedoch wichtig, dass Sie Ihre Haut langsam an die Produkte gewöhnen, denn ich arbeite mit hoch konzentrierten Wirkstoffen. Und daran muss sich jede Haut langsam gewöhnen; Rosacea-Haut jedoch besonders.

Wie sollten Sie die Produkte am besten anwenden?

Cleanser en Moisturizer | Dr. Jetske Ultee

1. Beginnen Sie mit dem Cleanser und dem Moisturizer

Sollten Sie sehr sensible Haut und viele Beschwerden haben, können Sie am besten erst vorsichtig mit dem Cleanser und beginnen. Dieses milde Produkt reinigt die Haut, ohne den Schutzmantel anzugreifen. Außerdem ist es wichtig, die Haut mit einer guten Creme mit milden, beruhigenden und schützenden Inhaltsstoffen zu pflegen. Meine Moisturizer enthalten hoch konzentrierte Antioxidantien wie Niacinamid, Vitamin C und E. Diese Stoffe erhalten die Widerstandsfähigkeit der Haut. Verwenden Sie den Cleanser abends und direkt danach, wenn die Haut noch etwas feucht ist, den Moisturizer.



Toner en Exfoliant | Dr. Jetske Ultee

2. Ergänzen Sie vorsichtig mit dem Exfoliant und dem Toner

Sie könnten die Hautpflege danach vorsichtig mit beispielsweise dem Toner und/oder dem Exfoliant erweitern. Benutzen Sie den Exfoliant mit Salicylsäure aus der Linie für normale bis fettige Haut. Salicylsäure hält die Poren rein und wird von sensibleren Hauttypen gut vertragen.



Vitamin A serum | Dr. Jetske Ultee

3. Vitamin A Serum: mild genug für die tägliche Anwendung

Auch das Vitamin A Serum, ein Anti-Aging-Produkt, das die Haut glatter und gleichmäßiger macht und ihre Festigkeit erhält, ist für sensible Haut geeignet. Das Vitamin A Serum enthält eine einzigartige, äußerst milde Form von Vitamin A und darüber hinaus Stoffe, die die Haut weich machen.



Azelaic Acid Serum | Dr. Jetske Ultee

4. Azelaic Acid Serum: speziell für unruhige und sensible Haut

Das Azelaic Acid Serum ist ein kosmetisches Produkt, das gerade für unruhige und sensible Haut geeignet ist. Das Serum enthält eine Kombination von Wirkstoffen, die klären und beruhigen. Es enthält zunächst einmal eine milde, effektive Form von Azelainsäure. Der Stoff kommt von Natur aus in der Haut vor, andere natürliche Quellen sind beispielsweise Weizen, Roggen und Gerste. Es ist ein besonderer Inhaltsstoff mit einer beruhigenden und klärenden Wirkung. Außer Azelainsäure enthält das Serum einen Extrakt der Magnolienrinde, den Inhaltsstoff Piroctone Olamine und eine wirksame Konzentration Süßholzwurzelextrakt für eine besonders beruhigende Wirkung. Das Serum wirkt übrigens auch aufhellend auf Pickelmale.

Hier können Sie sehen, was das Azelaic Acid Serum bewirkt. ➤ In diesem Blogartikel lesen Sie mehr über die besondere Wirkstoffkombination, die ich für das Azelaic Acid Serum ausgesucht habe.


Make-up bei sensibler Haut

Before en after Foundation | Dr. Jetske Ultee

Gerade Menschen mit Hautproblemen verwenden gerne etwas Make-up, um rote Flecken und Pickel abzudecken. Bei sensibler Haut ist es jedoch besonders wichtig, die richtigen Produkte zu verwenden. Kaufen Sie beispielsweise besser kein wasserfestes Make-up. Bei diesen Produkten sind häufig aggressivere Reiniger notwendig, die die Hautbarriere zerstören können. Wussten Sie, dass das Hautreizungsrisiko bei einem schwarzen Kajalstift kleiner ist als bei einem dunkelblauen? Flüssige Eyeliner sorgen auch eher für Probleme, da sie oftmals mehr Konservierungsmittel und Latex enthalten. Kurz gesagt, ist es wichtig, auch Ihr Make-up kritisch zu begutachten. Alle Make-up-Produkte, die Dr. Jetske Ultee selbst entwickelte, sind auch für die sensible Rosaceahaut geeignet. Sie enthalten keine reizenden Stoffe, sondern ausschließlich milde, beruhigende und pflegende Inhaltsstoffe.



Foundation | Dr. Jetske Ultee

Foundation

  • Für einen gleichmäßigen und natürlichen Teint
  • Leichte Creme, die die Poren nicht verstopft
  • Enthält pflegende und beruhigende Inhaltsstoffe






  • Concealer | Dr. Jetske Ultee

    Concealer

  • Zum Kaschieren von Flecken und Unebenheiten
  • Enthält zusätzlich beruhigende Stoffe






  • Welche Stoffe sollten Sie bei Rosacea meiden?

    Was für jeden Hauttyp gilt, gilt für die sensible Rosaceahaut ganz besonders: Meiden Sie reizende Inhaltsstoffe. Das sind beispielsweise Duftstoffe, Alkohol (außer die mit dem Zusatz cetyl, stearyl, cetearyl und lanolin), zitrusartige Stoffe, Menthol, Lavendel oder Aceton.

    Hier finden Sie weitere Beispiele für reizende Stoffe.

    Vorsicht bei grüner Kosmetika bei Rosacea

    Es stimmt nicht, dass man bei Hautproblemen oder extrem empfindlicher (Rosacea-)Haut besser „natürliche“ Produkte verwenden sollte. Pflanzlich oder „natürlich“ bedeutet leider nicht automatisch, dass das Produkt mild ist. Wie Sie auch in der oben genannten Liste lesen können, gibt es auch pflanzliche Stoffe, die Sie besser meiden sollten. Lavendel zum Beispiel, aber auch Geraniol, Sandelholz, minzartige Stoffe wie Eukalyptus oder Minze, Hamamelis (Witch Hazel), Ylang Ylang und zitrusartige Stoffe. Diese pflanzlichen Grundstoffe sind nicht so sehr gefährlich oder schädlich, sondern sehr reizend. Aus diesem Grund raten viele Dermatologen Allergikern oder Menschen mit sehr empfindlicher Haut gerade deshalb, keine pflanzlichen Produkte zu verwenden. Es gibt übrigens auch natürliche Inhaltsstoffe, die etwas bewirken können. Extrakte von grünem Tee, Süßholzwurzel, Haferflocken, Kaffeekirschen und Soja zum Beispiel. Ich bin selber Fan natürlicher Öle wie Abbyssinian, Tsubaki und Jojoba.

    Vertrauen Sie diesen Versprechen nicht

    Lassen Sie sich nicht von‘beruhigenden Behauptungen’ wie hypoallergen, dermatologisch getestet oder pH-neutral in die Irre führen. Das sagt nicht viel aus und ist erst recht keine Garantie für Ihre sensible Haut. Für sogenannte Naturkosmetik gilt dasselbe: Sie ist auf keinen Fall immer milder. Auch auf die Haltbarkeit sollten Sie achten: Kontrollieren Sie diese regelmäßig.



    Behandeln

    Wie kann man Rosacea behandeln?

    Medikamente gegen Rosacea

    Mit der richtigen Hautpflege und einer Anpassung des Lebensstils sind die Rosacea-Symptome bereits gut unter Kontrolle. Doch manchmal muss man noch einen Schritt weiter gehen. Obwohl Rosacea noch immer nicht heilbar ist, gibt es inzwischen immer mehr Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten.

    Medikamente gegen Rosacea

    Wenn Sie bereits alles zu Hause ausprobiert haben und eine gute Hautpflege verwenden, es Ihnen aber nicht gelingt, Ihre Rosacea-Beschwerden in den Griff zu bekommen, kann ein Arzt ein Medikament verschreiben. Welche Medikamente gibt es und wie wirken sie?

    Die wichtigsten Medikamente gegen Rosacea:

    • Creme mit Azelainsäure

    • Creme mit Ivermectin

    • Creme mit Antibiotika (Metronidazol)

    • Orale Antibiotika

    • Creme mit Brimonidin und Oxymetazolin

    • Niedrig dosiertes Isotretinoin



    Creme mit Azelainsäure

    Ein Stoff, der mit Erfolg bei der Behandlung von Rosacea eingesetzt wird, ist Azelainsäure. Der Stoff wirkt auch gegen Akne, und das ist schön, da Rosacea oft in Kombination mit Akne auftritt. Azelainsäure kann als Creme aufgetragen werden.

    Creme mit Ivermectin

    Ein relativ neues Mittel zur Behandlung von Rosacea ist Ivermectin-Creme. Der Wirkstoff wird bereits seit Langem zum Bekämpfen von Parasiten eingesetzt. Ende 2014 wurde dieser Stoff von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA als Medikament zur Behandlung von Rosacea zugelassen. Anfang 2015 folgte Europa; das Mittel ist auch in Deutschland erhältlich. Einige Ärzte verschreiben Ivermectin auch zum Einnehmen. Reagiert ein Patient nicht gut auf Ivermectin, kann auch eine Creme mit Benzylbenzoat verschrieben werden.

    Antibiotikacreme, Metronidazol oder Minocyclin

    Eine weitere oft verwendete Behandlungsmethode von Rosacea ist eine antibiotikahaltige Creme (Metronidazol oder Minocyclin). In manchen Fällen braucht es aber noch etwas mehr: beispielsweise Antibiotika in Tablettenform (Doxycyclin, Minocyclin). Der Nachteil von Antibiotika sind die Risiken auf Nebenwirkungen und Resistenzen. Glücklicherweise können mit niedrig dosierten Antibiotika (Efracea) auch gute Ergebnisse erzielt werden. Die Wirkung von Antibiotika bei Rosacea beruht mit Wahrscheinlichkeit vor allem auf dem entzündungshemmenden Effekt. Eine neue Entwicklung auf diesem Gebiet sind Antibiotika, die nicht-systemisch wirken. Systemisch bedeutet, dass ein Medikament den ganzen Körper durchdringt. Antibiotika, die nicht-systemisch wirken, wirken lokal und zielgerichteter auf bestimmte Mikroorganismen. Das ist vor allem für Betroffene mit Darmbeschwerden interessant.

    Medicijnen tegen rosacea

    Cremes mit Brimonidin oder Oxymetazolin

    In den letzten Jahren sind wieder neue Mittel auf dem Markt gekommen, zum Beispiel Medikamente mit Oxymetazolin oder Brimonidin. Diese sorgen dafür, dass die sich die Blutgefäße verengen und helfen somit gegen die anhaltenden Rötungen im Gesicht und Flushes. Es kann praktisch sein, eine solche Creme zu Hause zu haben, zum Beispiel für ein Essen mit einem guten Wein, so dass man den Abend genießen kann, ohne sich um rote Wangen sorgen zu müssen. Gut zu wissen ist jedoch, dass sich die Rötungen verchlimmern können, wenn man diese Produkte absetzt. Oxymetazolin scheint weniger wirksam zu sein als Brimonidin, darum würde ich eher zu Letzterem raten. Beide Stoffe sollten Sie sie nicht täglich verwenden, sondern nur an den Tagen, an denen es notwendig ist.

    Neue Studie: Hydrochinon

    Derzeit wird erforscht, wie sich das Mittel Hydroxychloroquin auf Rosacea auswirkt. Das Medikament selbst ist übrigens nicht neu. Es ist ein bekanntes Medikament zur Bekämpfung von Malaria. Das Medikament tauchte auch kurz in Studien zur Behandlung von Corona-Symptomen auf. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung wird Hydroxychloroquin jetzt auch bei bestimmten Formen von Rosacea untersucht. Die Studien dazu sind noch nicht abgeschlossen.

    Niedrig dosiertes Isotretinoin

    Mit Isotretinoin habe ich gute Erfahrungen gemacht, allerdings niedrig dosiert. Dieses Mittel kennen Sie vielleicht unter dem Markennamen Roaccutan, einem Medikament, das gegen schwere Akne verschrieben wird. Damit wurden auch gute Ergebnisse bei der Behandlung von Rosacea erzielt. Der Wirkstoff Isotretinoin, auch als Vitamin-A-Säure bekannt, bekämpft direkt Pickel und Entzündungen und verringert auch den Blutfluss zur Haut. Der große Nachteil von Isotretinoin sind die unschönen Nebenwirkungen, unter anderem extrem trockene Haut und Lippen. Aus neuen Studien geht nun hervor, dass das Mittel auch niedrig dosiert wirkt und die Nebenwirkungen dann deutlich milder sind. Low dose Isotretinoin kann bei Rosacea eine gute Behandlungoption sein.

    Licht- und Laserbehandlungen

    Rosacea kennzeichnet sich oft durch Rötungen und dauerhaft sichtbare Äderchen. Diese lassen sich gut mit OPL behandeln. Was sind diese Behandlungen genau? OPL oder Lichtblitze bei Rötungen und Rosacea (sichtbare rote Gefäße) OPL steht für Optimized Pulsed Light. Bei dieser intensiven und wirksamen Therapie werden starke Lichtimpulse mit einer bestimmten Wellenlänge verwendet, die von den Blutgefäßen gezielt absorbiert werden. Die Gefäße werden erhitzt und dann abgebaut. Das Abbauen und der Abtransport dauert etwa vier bis sechs Wochen. Eine Behandlung mit OPL führt zu guten Ergebnissen. Dadurch nehmen Rötungen und Couperose deutlich ab, was zu einem gleichmäßigeren Hautton führt. Oft sind nur ein oder zwei Behandlungen notwendig.

    Laserbehandlungen In der Literatur wurden auch Studien über den Einsatz von Lasern (PDL, Nd:Yag und IPL) zur Verringerung der sichtbaren Gefäße und Pusteln/Entzündungen sowie des übermäßigen Wachstums von Demodex-Milben bei Rosacea beschrieben. Es scheint, dass diese Behandlungen wirksamer sind, wenn gleichzeitig Ivermectin verschrieben wird. Wir haben diese Behandlungsoption noch nicht bei Rosacea-Patienten eingesetzt.

    Radiofrequenz Doch nicht nur Laser werden zur Behandlung von Couperose und Rötungen eingesetzt, auch Radiofrequenz wird benutzt. Radiofrequenz verursacht durch Hitze und Strom kontrollierte Schäden in der Dermis. So wird schließlich auch die Bildung neuen Kollagens gefördert.

    Photodynamische Therapie (PDT) Bei der photodynamischen Therapie werden krankhafte Hautstellen bewusst für eine bestimmte Art von Licht empfindlich gemacht. Dies geschieht mit einer Creme, die eine lichtempfindliche Substanz enthält. Danach wird die Haut mit Licht einer bestimmten Wellenlänge (rot, blau) behandelt. Auch diese Behandlung zielt darauf ab, die Haut kontrolliert zu schädigen und so die natürliche Regeneration anzuregen.

    Die photodynamische Therapie wird oft zur Behandlung von schwerer Akne, sichtbaren Zeichen von Sonnenschäden und aktinischer Keratose (Vorstufe von Hautkrebs) eingesetzt. Die PDT wird jedoch auch zur Behandlung von Rosacea eingesetzt.

    Rosacea behandelingen

    Chirurgische Behandlungen

    Bei Rosacea-Formen mit unregelmäßiger Verdickung der Haut durch übermäßiges Wachstum von Talgdrüsen und Bindegewebe können auch chirurgische Behandlungen wie Elektrochirurgie, ablative Chirurgie sowie intensive CO2-Laserbehandlungen eingesetzt werden. Darüber können Sie mit Ihrem Dermatologen sprechen.

    Peelings

    Der Einsatz von Peelings bei Rosacea ist nur wenig untersucht. Die Rosacea-Haut ist nämlich äußerst empfindlich, so dass sich die Beschwerden durch Behandlungen schnell leicht verschlimmern können. Wir sehen aber, dass man mit leichten Peelings tatsächlich Verbesserungen erreichen kann. Menschen mit einer milden Form der Rosacea, die hauptsächlich unter Rötungen und Knötchen auf den Wangen leiden (früher als Subtyp II bezeichnet), können von einer Peeling-Behandlung mit einer niedrigen Konzentration von Salicylsäure (20-30%, manchmal 50%), Azelainsäure (bis zu 30%) oder Milchsäure stark profitieren. Die beiden letztgenannten Stoffe können auch in Kombination angewendet werden. Peelings sorgen dafür, dass die Haut abgestorbenen Hautzellen leichter abstoßen kann. Außerdem stimuliert ein Peeling die Bildung von Kollagen und Elastin, wodurch die Haut fester wird. Peelings tragen auch dazu bei, den Feuchtigkeitshaushalt der Haut zu erhalten. So wird die Haut schließlich stärker und widerstandsfähiger.

    Botox-Injektionen

    Botox-Injektionen können die mit Rosacea verbundenen Rötungen und Flushes reduzieren. Sie sollten jedoch beachten, dass die Kosten sehr hoch sein können, da die Wirkung nur vorübergehend ist: Es sind regelmäßige Behandlungen notwendig. Neu sind Injektionen mit so genannten IL-17-Inhibitoren. IL-17 steht für Interleukin 17: Das sind Entzündungsfaktoren, die auch bei Rosacea eine Rolle spielen. Patienten mit der Hauterkrankung haben stark erhöhte Mengen dieser Stoffe in ihrem Körper. Sogenannte IL-17-Inhibitoren sind Substanzen, die IL-17 hemmen können. Behandlungen mit IL-17-Inhibitoren scheinen bei Rosacea wirksam zu sein, werden aber derzeit nur bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma und Psoriasis eingesetzt. Dazu bedarf es weiterer Studien. Ein weiterer Faktor sind die hohen Kosten dieser Therapie.

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