„Es gehört dazu.“ „Es gibt Schlimmeres.“ „Es geht vorbei.“ „Das verwächst sich wieder.“ Wer von Pickeln, Knötchen, ständig geröteten Wangen oder anderen, so genannten harmlosen Hautbeschwerden betroffen ist, hat diese Sätze bestimmt schon einmal gehört. Das ist wirklich schlimm, denn unruhige Haut kann schmerzlich sein. Und es lässt sich oft mehr dagegen unternehmen als Sie denken. Genau das ist einer der Gründe, die mich antreiben.
Pickel sind eklig, ansteckend ... Diese Missverständnisse machen es nicht besser
Über Pickel wurde schon unglaublich viel geschrieben. Man könnte fast sagen, dass alle Missverständnisse ausgeräumt wurden. Und dass jeder nun weiß, was er bei diesen Beschwerden tun und lassen sollte. Das ist jedoch nicht so. Denn es gibt so viele (gutgemeinte) falsche Informationen. Und immer noch denken sehr viele Menschen, dass unruhige Haut mit Knötchen oder Pickeln eklig und ansteckend ist. Genau diese Missverständnisse können sehr verletzend sein und unsicher machen. Aus Studien geht hervor, dass es einen Zusammenhang zwischen Hautbeschwerden wie Akne und Depressionen gibt.
Große Auswirkungen möglich, bestätigt auch Online-Suchverhalten
Die Auswirkungen von Hautproblemen auf die Lebensqualität wird meiner Meinung nach oft unterschätzt. Wussten Sie, dass die Auswirkungen vergleichbar sind mit denen chronischer Erkrankungen wie Asthma, Epilepsie und Diabetes? Das ging bereits eher aus den Daten der so genannten Global Burden of Disease Study hervor, einer weltweiten Studie, die jedes Jahr zu den Folgen der wichtigsten Erkrankungen und Gesundheitsrisiken durchgeführt wird. Diese Auswirkungen lassen sich auch am Online-Suchverhalten erkennen. Von allen Hautbeschwerden wird am häufigsten online nach Akne gesucht, 2013 war das sogar häufiger als Erkrankungen wie Diabetes.
Unsere Erfahrungen im Skincare Centre
Auch meine medizinischen Kosmetikerinnen im Skincare Centre sehen regelmäßig, dass Betroffene stark unter Ihren Hautbeschwerden leiden. Manchmal erkennen sie es schon bei der Begrüßung an der Haltung, manchmal sogar auf den ersten Fotos, die wir mit den Messinstrumenten von ihrem Gesicht machen. Betroffene erzählen uns beispielsweise auch, dass Ihre Haut dafür sorgt, dass sie sozialen Verpflichtungen aus dem Weg gehen. Sie verzichten lieber auf Partys, weil sie sich „schmutzig“ fühlen und sich schämen. Oder sie trauen sich nicht, in der Öffentlichkeit zu sprechen, da sie „doch sowieso schon ein feuerrotes Gesicht haben“. Es gibt Kundinnen und Kunden, die denken, dass unsere medizinischen Kosmetikerinnen aus Angst, sich bei der Berührung der Patientenhaut anzustecken, Handschuhe tragen. Wenn wir dann erklären, dass sie Handschuhe tragen, um die Beschwerden der Kundinnen und Kunden nicht zu verschlimmern, schauen uns die Betroffenen überrascht an.
Viele Beschwerden durch Rosacea, Betroffene wissen es oft nicht
Häufiger als Akne sehen wir jedoch unruhige Haut durch Rosacea. Obwohl ich diesem Thema sehr viel Aufmerksamkeit widme, gibt es immer noch Viele, die noch nie davon gehört haben. Die Diagnose Rosacea wird regelmäßig verfehlt oder die Beschwerden werden zu Unrecht als Allergie oder Akne eingestuft. Und dann werden falsche Ratschläge gegeben und unpassende Behandlungsmethoden gewählt.
Hoffnung oft aufgegeben
Ich lese und höre aber auch noch viel zu oft, dass Betroffene ihre Hautprobleme einfach akzeptiert haben. Anders ausgedrückt: Sie haben sich damit abgefunden. Sie haben die Hoffnung aufgegeben, oft haben sie schon so viel probiert. Wir können keine Wunder verrichten und es gibt nun einmal Probleme, die sich nicht so einfach lösen lassen. Es ist dann aber besonders, wenn sich die Haut mit unseren Ratschlägen zur Pflege und Behandlungsmethoden bessert.
Wieder wohler in der Haut
Wir richten unsere Behandlung natürlich darauf, Hautbeschwerden zu verringern. Es ist jedes Mal wieder ein schönes Kompliment, wenn Betroffene unsere Klinik mit einem verbesserten Hautzustand verlassen. Es ist doch unglaublich toll, wenn uns Betroffene sagen, dass sie sich dadurch auch selbstsicherer fühlen und wieder wohler in der Haut fühlen.