Eigentlich komisch, am Strand oder im Café cremen wir uns meistens gut ein. Aber Zuhause sind wir plötzlich nachlässiger. Wir scheinen zu vergessen, dass es wirklich dieselbe Sonne ist, die im Garten oder auf dem Spielplatz scheint. Wie gut man sich draußen eincremen sollte, hängt vom UV-Index ab. Wie war das noch einmal? Diese Bilder beweisen, dass es manchmal sogar in Innenräumen oder im Auto besser ist, eine Schicht Sonnencreme aufzutragen ...
Frühlingssonne? Besonders gut schützen
Ab April ist Sonnenschutz besonders wichtig. Dann steht die Sonne wieder höher am Himmel, was ihre Intensität erhöht. Das bedeutet, dass mehr UVA- und UVB-Strahlen die Erde erreichen. Wie stark die Sonne genau ist, lässt sich am UV-Index ablesen. Je höher er ist, desto mehr Strahlung gibt es (und desto besser müssen Sie sich vor der Sonne schützen). Ab Index 3 lautet die allgemeine Empfehlung, Sonnencreme aufzutragen. Hierzulande kann dies von April bis September der Fall sein. Aber wenn Sie den Alterungsprozess hinausschieben wollen, ist es besser, sich jeden Tag einzucremen: auch im Winter und im Herbst, wenn die Sonne weniger intensiv scheint. Denn ein Sonnenschutzprodukt ist die perfekte Antifaltencreme.
Wird dann noch Vitamin D gebildet?
Ihre Haut produziert Vitamin D durch Sonneneinstrahlung. Aber wenn Sie täglich Sonnencreme verwenden, riskieren Sie dann nicht einen Vitamin-D-Mangel? Ob das so ist, erfahren Sie in
diesem Blogartikel.
Anderer LSF im Frühling
Bei der Wahl des richtigen LSF ist es auch ratsam, den UV-Index (und damit die Jahreszeit) zu berücksichtigen. Von Oktober bis März reicht oft ein Faktor 15 aus, aber wenn ab April die Sonne scheint, empfiehlt sich Faktor 30. Wenn Sie helle Haut oder Pigmentflecken haben, ist es besser, auch im Herbst und Winter Faktor 30 zu verwenden. Wenn Sie nach draußen gehen, cremen Sie sich alle zwei Stunden erneut ein. Und tragen Sie auch eine zusätzliche Schicht auf, wenn Sie viel geschwommen oder viel geschwitzt haben.
Sonne dringt auch durch Glas
Wenn Sie nach draußen gehen, sollten Sie sich ab April (aber besser noch: immer) vor der Sonne schützen. Aber auch in Innenräumen ist eine Schicht Sonnencreme ratsam, denn Studien zeigen, dass 74% der UVA-Strahlung nicht von Glas abgehalten werden (UVB-Strahlung wird hingegen durch Fenster blockiert). Und UVA-Strahlung kann trotz dieser Glasschicht Sonnenschäden verursachen.
➤Beispiele: älter hinter Glas
Die Tatsache, dass die Sonne Ihre Haut sogar hinter Glas schädigen kann, ist auf den folgenden Bildern deutlich zu erkennen. Das erste Bild zeigt das Gesicht einer italienischen Sekretärin, die 15 Jahre lang am Fenster sitzend arbeitete.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen ihrer linken und rechten Gesichtshälfte: die linke Gesichtshälfte, mit der ihr Gesicht den UV-Strahlen ausgesetzt war, sieht viel älter aus als die rechte Gesichtshälfte.
Auch der LKW-Fahrer auf dem Bild unten erlitt bei seiner Arbeit viele Sonnenschäden. Man sieht, dass vor allem das Seitenfenster des LKW-Fahrerhauses viel UVA-Strahlung durchlässt. Die linke Seite seines Gesichts ist deutlich gezeichnet: Man sieht mehr Falten, Pigmentflecken und hängende Haut als auf der rechten Gesichtshälfte.
Quellen:
Moulin G., Thomas L., Vigneau M., Fiere A. (1994). A case of unilateral elastosis with cysts and comedones: Favre-Racouchot syndrome. Ann Dermatol Venereol, 121(10), 721-723
Jennifer, R.S., Gordon, M.D., Joaquin, C. & Brieva, M.D. (2012). Unilateral Dermatoheliosis. The New England Journal of Medicine, 366(16), e25. doi: 10.1056/NEJMicm1104059
Auch im Auto eincremen
Sie sollten sich also auch eincremen, wenn Sie im Auto sitzen. Denn das Glas, das für die Seitenscheiben von Autos verwendet wird, lässt oft noch viel UVA-Strahlung durch. Glücklicherweise bestehen die Windschutzscheiben von Autos heutzutage meist aus Verbundsicherheitsglas (Glas mit einer Kunststoffschicht dazwischen). Dieses Glas stoppt jegliche Strahlung.
Bietet das Fensterglas Zuhause Sicherheit?
Leider ist das Glas in Hausfenstern in der Regel kein Verbundsicherheitsglas, sondern normales Glas. Und wenn ein Fenster aus diesem Glas gefertigt ist, können Sie davon ausgehen, dass es UVA-Strahlung durchlässt. Wenn Sie also gerne am Fenster frühstücken oder das Glück haben, während der Arbeit nach draußen schauen zu können, sollten Sie sich auch in Gebäuden mit Sonnencreme schützen.
Cremt man sich drinnen anders ein als draußen?
Aber wie oft muss man sich eincremen, wenn man sich in Gebäuden aufhält? Auch alle zwei Stunden? Wir haben
ein Experiment durchgeführt, um herauszufinden, wie lange Sonnencremes in geschlossenen Räumen auf dem Gesicht verbleiben. Das Ergebnis: Nach nur einer Anwendung bleiben Sie tagsüber ziemlich gut vor der Sonne geschützt, aber dann sollten Sie Ihr Gesicht nicht zu oft berühren und genügend Creme auftragen. Sie können sich also morgens anwenden und dann in der Mittagspause nach draußen gehen, ohne sich erneut eincremen zu müssen. Wenn Sie draußen bleiben, cremen Sie sich natürlich alle zwei Stunden erneut ein.