Anfang des Jahres hatten wir wunderschönes Winterwetter. Außer schöne (Ski-)Bilder brachte das vielleicht auch den ein oder anderen Sonnenbrand ein. Man liest schließlich auf unzähligen Websites, dass man mein einem niedrigen UV-Index von 1 (oder 2) keinen Sonnenbrand bekommt. Doch auch dann bekommt man den leichter als gedacht. Warum? Und wie gut muss man sich nun bei einem niedrigen UV-Index eincremen?
Was sagt der UV-Index?
Bevor Sie das Haus verlassen, können Sie den UV-Index kontrollieren. Was sagt dieser aus? Dieser Index gibt an, wie schnell man einen Sonnenbrand bekommen kann. Je höher die Zahl, desto schneller bekommt man einen Sonnenbrand. Bei 0-2 ist die solare Bestrahlungsstärke niedrig, bei 3-5 durchschnittlich, bei 6-7 hoch, bei 8-10 sehr hoch und ab 11 extrem. Ab welchem UV-Index muss man sich eincremen? Auf jeden Fall ab einem UV-Index von 3. Bei einer solaren Bestrahlungsstärke von 6 müssen Sie besonders vorsichtig sein: Dann wird empfohlen, eine Schicht Sonnencreme aufzutragen, Ihren Kopf und Körper zu bedecken und zwischen 12 und 15 Uhr nicht in die Sonne zu gehen.
Auch im Winter kann man einen Sonnenbrand bekommen
Die Nachricht, dass ein UV-Index von 0, 1 und 2 sicher ist, sehe ich öfter. Manchmal sogar mit dem Zusatz: „Keine Sonnencreme notwendig“ Der Sonnenschutz ist häufig doch wichtig. Im Frühling und sogar im Winter kann man einen Sonnenbrand bekommen, vor allem der Wintersporturlaub ist durch den reflektierenden Schnee dafür berüchtigt. Eine solare Bestrahlungsstärke von 1 oder 2 bedeutet also nicht zwingend, dass man den ganzen Tag ohne UV-Schutz im Freien sein kann. Wie lange dauert es eigentlich genau, bis sich die Haut rot färbt? Was sagt die Wissenschaft dazu?
Das Sonnenbrandrisiko bei UV-Index 0 und 1
Aus einer
deutschen Studie geht hervor, dass die Gefahr einen Sonnenbrand zu bekommen bei einem UV-Index von 0 in der Tat sehr unwahrscheinlich ist. Beträgt der UV-Index jedoch 1, kann man einen Sonnenbrand bekommen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr klein und gilt laut dieser Studie nur, wenn man sich längere Zeit im Freien aufhält und vor allem für Hauttypen I und II, also die hellsten Hauttypen.
Wie schnell bekommt man bei UV-Index 2 einen Sonnenbrand?
Bei einem UV-Index von 2 ist das Risiko, einen Sonnenbrand zu erleiden laut dieser Studie schon größer. Auch dafür muss man sich eine längere Zeit im Freien aufhalten. Vor allem in der Mittagszeit ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Haut verbrennt, größer. So bekommt Hauttyp I laut dieser Studie nach ungefähr 1,2 Stunden und Hauttyp II nach ungefähr 1,5 Stunden einen Sonnenbrand. Menschen mit diesen Hauttypen können aber auch schon (viel) eher einen Sonnenbrand bekommen. Auch bei dunkleren Hauttypen kann ein UV-Index von 2 rote Haut verursachen: Bei Hauttyp III geschieht das nach ungefähr 2,7 Stunden, bei IV nach ungefähr 4,5 Stunden, bei V nach 6,5 Stunden und bei VI nach 7,34 Stunden.
Eine andere Studie gibt übrigens an, dass Hauttyp III bereits nach 115 Minuten und Hauttyp IV nach 150 Minuten bei einem UV-Index von 2 einen Sonnenbrand erleidet.
Eincremen bei niedrigem UV-Index
Wenn Sie bei einer solaren Bestrahlungsstärke von 1 oder 2 nur kurz nach draußen gehen, werden Sie wahrscheinlich keinen Sonnenbrand bekommen. Wenn Sie jedoch den ganzen Tag draußen unterwegs sind, ist ein Sonnenbrand möglich, auch bei einem niedrigen UV-Index. Vor allem um die Mittagszeit ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Ihre Haut rötet, größer. Den UV-Index zu kontrollieren, kann nützlich sein, schlauer ist es jedoch, sich jeden Tag morgens einzucremen. Egal, ob es bewölkt ist oder nicht. Und halten Sie (oder Ihr Kind) sich den ganzen Tag im Freien auf? Cremen Sie sich alle zwei Stunden erneut ein.
LSF 15 oder 30?
Welchen Lichtschutzfaktor sollten Sie im Frühling benutzen? Ab April rate ich zu LSF 30. Im Oktober können Sie wieder zu LSF 15 wechseln. Sollten Sie helle Haut oder Pigmentflecken haben oder wissen, dass Sie sich nicht so gründlich eincremen, ist es ratsam, das ganze Jahr über eine Sonnencreme mit LSF 30 (oder höher) zu benutzen.