Einen healthy glow möchten wir alle gern, fettige, glänzende Haut aber lieber nicht. Glücklicherweise kann man mit den richtigen Hautpflegeprodukten viel erreichen, um die Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Fettige Haut in 7 Fragen und Antworten.
Was sind die häufigsten Ursachen für fettige Haut?
Die Ursache von fettiger Haut ist eine erhöhte Talgproduktion. Fettige Haut kann angeboren sein. Die Haut kann jedoch auch durch Hormonveränderungen mit der Zeit fettiger werden, zum Beispiel, wenn man schwanger ist oder die Antibabypille nimmt. Neben Hormonen können auch externe Faktoren die Talgproduktion beeinflussen. So kann feuchtes und warmes Wetter die Haut aus dem Gleichgewicht bringen. Und auch falsche Kosmetikprodukte können die Talgproduktion erhöhen.
Verursacht fettiges Essen fettige Haut?
Die Ernährung beeinflusst die Talgabsonderung auf jeden Fall. Das gilt unter anderem für Milch. Milch enthält nämlich ein Hormon, den insulinähnlichen Wachstumsfaktor (IGF-I), das die Talgproduktion erhöhen kann. Außerdem erhöhen „schnelle Zucker“ wie Erfrischungsgetränke oder Weißbrot die Talgabsonderung. Es könnte sich also lohnen, die Süßigkeiten doch lieber auf dem Schreibtisch der Kollegin bzw. des Kollegen stehen zu lassen. Viele denken, dass fettiges Essen auch fettige Haut verursacht. Für Pommes Frites trifft das zu, denn eine Portion enthält nicht nur Fett, sondern auch die eben genannte „schnellen Zucker“ (Kartoffeln). Und davon ist bekannt, dass sie die Talgabsonderung erhöhen. Es ist noch undeutlich, ob auch nur Fett die Talgproduktion beeinflusst. Es klingt wahrscheinlich, aber es ist noch nicht hinreichend wissenschaftlich belegt.
Sollte man fettige Haut besonders gründlich reinigen?
Im Laufe des Tages lagern sich Talg, abgestorbene Hautzellen und Schmutz ab. Möchten Sie verhindern, dass die Haut unregelmäßig wird und sich Pickel bilden, dann ist es ratsam, die Haut morgens und abends gründlich zu reinigen. Gründlich reinigen ist übrigens nicht dasselbe wie mit einem kraftvollen Reiniger reinigen, obwohl das bei fettiger Haut auf den ersten Blick logisch erscheint. Denn fettige Teller entfettet man doch auch mit Spülmittel? Bei der Haut ist es jedoch etwas anders. Reinigen Sie Ihre Haut mit einem stark austrocknenden, (alkoholhaltigen) Produkt, dann zerstören Sie den Fettfilm. In der Kombination mit einer hohen Talgproduktion vergrößert sich dadurch die Wahrscheinlichkeit auf Pickel und Reizungen. Sie können das mit einem
milden Reiniger verhindern.
Gründlich reinigen mit groben Scrubs ist doch gut für fettige Haut?
Nur ein Reiniger ist oftmals nicht genug für fettige Haut. Sie braucht nämlich noch etwas mehr Unterstützung dabei, den angesammelten Talg loszuwerden. Genau wie beim Reiniger gilt auch hier
mild. Scrubben Sie darum besser nicht mit Körnchen über die verletzliche Gesichtshaut. Das ist in etwa so, als würden Sie Ihr Auto waschen, wenn noch eine Ladung Sand darauf liegt. Das ist keine Schönheitskur für den Lack. Für die Haut ist ein
Exfoliant darum besser geeignet. Denn der sorgt auf milde Weise dafür, dass sich die abgestorbenen Hautzellen lösen. Für fettige Haut ist der Exfoliant mit Salicylsäure am besten geeignet. Dieser Inhaltsstoff ist fettlöslich und dringt tief in die Poren ein und entfernt dort übermäßigen Talg. Steigern Sie die Anwendung von Salicylsäure immer langsam.
(Im Artikel
Samtweich mit Salicylsäure können Sie mehr über Salicylsäure lesen.)
Sollten Sie dann besser keine Creme verwenden?
Auch fettige Haut kann feuchtigkeitsarm sein, wenn Sie beispielsweise Produkte verwenden, die zu aggressiv sind, wie stark reinigende Produkte oder zu grobe Scrubs. Mit milden Inhaltsstoffen können Sie die Hautbarriere schützen. Ein
Moisturizer kann dabei helfen, vor allem, wenn er Niacinamid und Vitamin C enthält, denn diese Stoffe unterstützen die Feuchtigkeitsbalance. Solche schönen Antioxidantien können viel bewirken, auch für fettige, nicht feuchtigkeitsarme Haut. Lassen Sie Ihren Moisturizer also nicht aus. Wenn Sie lieber eine Creme mit weniger hydratisierenden Stoffen möchten, können Sie auch eine leichtere Formel verwenden, die speziell für fettige Haut entwickelt wurde. Wenn der Moisturizer für Sie dann immer noch zu reichhaltig ist, können Sie tagsüber auf den fettigen Gesichtspartien keinen Moisturizer verwenden oder nur einen
Toner auftragen. Sie sollten dann einen Toner mit Wirkstoffen wie Niacinamid und Süßholzwurzelextrakt benutzen. Diese Inhaltsstoffe tragen nämlich dazu bei, die Talgproduktion zu regulieren.
Wundermittel für fettige Haut?
Ein Wundermittel, das fettige Haut wegzaubern kann, gibt es leider nicht. Aber es gibt auf jeden Fall Produkte, die dem ziemlich nahekommen.
Azelainsäure ist ein Beispiel dafür. Denn dieser Stoff wirkt beruhigend, hilft, die Talgproduktion zu regulieren und wirkt als Antioxidans. Azelainsäure verringert auch kleine Hautverfärbungen, die als Folge einer Entzündungsreaktion, beispielsweise nach Pickeln oder kleinen Wunden aufgetreten sind. Ein weiteres unentbehrliches Produkt für fettige Haut habe ich eben schon erwähnt: Salicylsäure. Salicylsäure ist das Produkt, das abgestorbene Hautzellen, Talg und Schmutz am besten von der Haut entfernt.
(Im Blogartikel
Was mein neues Azelaic Acid Serum für unruhige Haut bewirken kann können Sie auf Fotos sehen, was das Serum bewirkt.)
Was ist eine gute Hautpflegeroutine für fettige Haut?
Hier finden Sie ein Beispiel für eine Hautpflegeroutine, die alle Produkte enthält, die fettige Haut verbessern: Für den
Moisturizer, den
Exfoliant mit Salicylsäure, das
Vitamin A Serum und das
Azelaic Acid Serum von Dr. Jetske Ultee gilt, dass Sie die Anwendung langsam steigern müssen.
Beispiel-Routine
* Wenn Sie sehr fettige Haut haben, können Sie diesen Schritt auslassen.