Nicht alle Alkohole sind schlecht in Hautpflegeprodukten (Schauen Sie sich auch unser Experiment an)

Geschrieben von: Dr. Jetske Ultee
Nicht alle Alkohole sind schlecht in Hautpflegeprodukten (Schauen Sie sich auch unser Experiment an)
Wenn eins Ihrer Hautpflegeprodukte Alkohol enthält, bedeutet das nicht automatisch, dass Sie es entsorgen müssen. Es gibt nämlich unterschiedliche Alkohole. Solche, die die Haut austrocknen und solche, die der Haut gut tun. Schauen Sie sich mal unser Experiment an ...



Die Aufgabe von Alkohol in Kosmetika

Außerordentlich viele Kosmetikprodukte enthalten Alkohol. Er verlängert die Haltbarkeit eines Produkts, löst Inhaltsstoffe auf und sorgt zudem dafür, dass Wirkstoffe tiefer in die Haut gelangen. Das ist möglich, da der Alkohol die Hautbarriere beschädigt. Das hat zur Folge, dass nicht nur Wirkstoffe leichter und tiefer in die Haut eindringen, sondern auch Bakterien und reizende Inhaltsstoffe. Und Letzteres möchten Sie natürlich nicht.



Alkohol ist nicht immer schlecht

Bedeutet das, dass Alkohol grundsätzlich schlecht ist? Nein. Wer Verpackungen aufmerksam liest, weiß, dass auch in meinen Produkten Alkohol enthalten ist. Schauen Sie sich einmal den Cleanser, Moisturizer und die Suncare an. Es gibt nämlich unterschiedliche Alkohole. Die sogenannten Fettalkohole binden die Feuchtigkeit in der Haut und machen sie dadurch weicher.

Experiment Das machen die verschiedenen Alkohole mit Ihrer Haut

Ich werde Ihnen den Unterschied zwischen den verschiedenen Alkoholen zeigen. Mit einem kleinen Experiment.

Was haben wir getan? Wir haben an einem Arm einer Testperson reinen Alkohol aufgetragen. Und auf dem anderen Arm verschiedene Lösungen eines Fettalkohols. Da es sich bei den Fettalkoholen um Feststoffe handelt, haben wir sie zunächst in Öl und reinem Alkohol aufgelöst. Anschließend haben wir den transepidermalen Wasserverlust mit einem speziellen Gerät gemessen. (Den was ...? Das ist der Feuchtigkeitsverlust der Haut, abgekürzt mit dem offiziellen englischen Begriff TEWL).

Tewameter


Werfen Sie einen Blick auf die Grafik? Bei der Nullmessung können Sie erkennen, dass der Feuchtigkeitsverlust im Durchschnitt 10,75 beträgt. Nach dem Auftragen von Alkohol auf den rechten Arm sehen Sie, dass der TEWL auf 83 ansteigt. Nach der Anwendung eines in Öl gelösten Fettalkohols sinkt der TEWL hingegen und liegt bei durchschnittlich 8,4. Und nach dem Auftragen von in reinem Alkohol gelöstem Fettalkohol sehen Sie, dass der Feuchtigkeitsverlust im Durchschnitt bei 24,8 liegt.



Was bedeutet das? Alkohol verursacht mehr Feuchtigkeitsverlust. Das Auftragen von Fettalkohol wirkt dem entgegen. Und selbst bei einer Mischung aus reinem Alkohol und Fettalkohol steigt der Feuchtigkeitsverlust. Zwar weniger stark als bei reinem Alkohol, aber immer noch mehr, als man eigentlich will. Aber warum passiert das eigentlich bei reinem Alkohol? Diese Substanz verdunstet schnell, wodurch die Haut austrocknet. Reiner Alkohol löst auch die natürlichen Fette in der Schutzschicht der Haut auf. Aber genau diese natürlichen Fette verhindern, dass Feuchtigkeit verdunstet und Reizstoffe die Haut schädigen. Fettalkohole bewirken genau das Gegenteil.

Auf der Liste der Inhaltsstoffe Gut zu wissen: Wie heißen die fat ones? Das sind diese Stoffe: Cetyl alcohol, Cetearyl alcohol, Myristyl alcohol, Benehyl alcohol und Stearyl alcohol.





Ist Alkohol für fettigere Haut geeignet?

Gerade Produkte für fettige Haut oder Akne enthalten leider oft viel zu viele schlechte Alkohole. Jetzt wissen Sie, warum das keine gute Idee ist. Sie erreichen damit nur, dass die Haut unruhiger wird. Auch bei fettiger Haut gilt also: schlechte Alkohole vermeiden. Mit anderen Worten: Vermeiden Sie diese Stoffe: Alcohol denat., SD alcohol, Ethanol, Methanol, Ethyl alcohol und Isopropyl alcohol.



Eine letzte Bemerkung

Gute Hautpflegeprodukte sollten im Prinzip keine schlechten Alkohole enthalten. Steht ein solcher Stoff doch auf der Liste der Inhaltsstoffe, jedoch ganz weit unten, dann ist das nicht besorgniserregend. Die Konzentration ist dann wahrscheinlich zu vernachlässigen. Wenn das Produkt ansonsten gute Stoffe enthält, können Sie es weiterhin problemlos verwenden.

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