Wenn die Dermis (Lederhaut) beschädigt wird, ist es normal, dass sich eine Narbe bildet. Jeder hat bestimmt einige davon. Wie eine Narbe schließlich aussehen wird, hängt von verschiedenen Faktoren wie Hauttyp, Alter und dem „Tatort“ ab.
Wie entsteht eine Narbe?
Jede Narbe ist anders, sogar bei jedem Menschen. Nach einer Verletzung regeneriert sich die Haut wieder. Während dieses Heilungsprozesses wird unter anderem Bindegewebe (Kollagen) in der Haut gebildet und es entsteht eine Narbe. Wenn dieser Prozess normal verläuft, regeneriert sich die Haut schön und das Narbengewebe ist kaum sichtbar. Wenn die Heilung jedoch gestört wird, können Narben deutlich sichtbar bleiben.
Welche Arten Narben gibt es?
Wenn beschädigte Haut nicht richtig heilt, können wie gesagt Narben entstehen. Man unterscheidet verschiedene Arten:
Atrophe Narben: Damit bezeichnet man eingesunkenen Narben, die oft nach Akne oder Windpocken entstehen.
Hypertrophe Narben: Das sind verdickte Narben, die über das Hautniveau herausragen, jedoch nicht über das ursprüngliche Wundniveau hinauswachsen. Die Narben bilden sich innerhalb weniger Wochen nach der Verletzung. Die Auffälligkeit der Narben kann schließlich abnehmen, was kann jedoch einige Jahre dauern kann.
Keloide: Das sind auch verdickte Narben, die über das Hautniveau herausragen, jedoch über das ursprüngliche Wundniveau hinauswachsen. Im Gegensatz zu hypertrophen Narben kann es etwas dauern, bevor sich diese Narben bilden. Keloide können übrigens auch auf unbeschädigter Haut entstehen.
Hauttyp und Alter spielen eine Rolle
Ihr Hauttyp kann die Narbenbildung beeinflussen. Bei
Menschen mit dunkler Haut ist beispielsweise die Wahrscheinlichkeit auf Keloide und
hyperpigmentierte* Narben größer. Bei hellen Hauttypen treten eher Rötungen, Hypopigmentierungen** sowie hypertrophe Narben auf.
Auch das Alter beeinflusst die Narbenbildung. Einerseits dauert der Prozess der Wundheilung länger, je älter Sie bzw. Ihre Haut werden. Jüngere Haut ist hier zwar im Vorteil, neigt jedoch eher dazu, zu viel neues Gewebe zu bilden, wodurch größere und dickere Narben zurückbleiben können.
Ort der Verletzung ausschlaggebend
Und schließlich ist auch der Ort, an dem sich die Verletzung befindet, ausschlaggebend. Narben durch Verletzungen der Haut auf muskulösen und beweglichen Körperteilen können sichtbarer bleiben. Das Gewebe neigt an diesen Stellen immerhin dazu, sich auszurecken. Auch Komplikationen wie Infektionen erschweren die Wundheilung, wodurch die Wahrscheinlichkeit auf eine abnormale Narbe steigt.
Was können Sie selbst tun?
Sind Narben immer bleibend? Kann man sie mit Creme entfernen oder verhindern?
Im nächsten Blogartikel gehen wir auf diese Fragen näher ein.
* Hyperpigmentierung: Dunkelfärbung der Haut durch Pigmentüberschuss.
** Hypopigmentierung: Aufhellung der Haut durch Pigmentmangel.