Worauf sollten Sie beim Kauf von Hautpflegeprodukten achten? Es gibt so viele Produkte – und so viele Versprechen. Mit diesen Tipps können Sie bereits vieles kritisch hinterfragen und die Spreu vom Weizen trennen:
1. Tiegel besser stehen lassen
Produkte in Tiegeln kann man eigentlich direkt beiseitelegen. Auch durchsichtiges Glas ist ungeeignet. Wirkstoffe wie Antioxidantien sind empfindlich gegenüber Sauerstoff. Denken Sie daran, was mit einer geschälten Banane oder einem geschälten Apfel passiert – sie werden braun. Ein luftdichter oder airless-Pumpspender ist daher die beste Wahl. Ist dieser nicht vorhanden, sollten Sie eine Tube bevorzugen.
2. Achten Sie auf den Preis
Produkte, die mehr als einhundert Euro kosten, sind in der Regel ihr Geld nicht wert. Für ein wirksames und hochwertiges Pflegeprodukt müssen Sie diesen Betrag nicht ausgeben. Ist ein Produkt extrem günstig, sollten Sie ebenfalls skeptisch sein. Bei einer Creme, die nur wenige Euro kostet, zahlen Sie meist lediglich für Verpackung und Werbung. Wenn Sie damit lediglich trockene oder empfindliche Haut etwas „einfetten“ möchten, kann das ausreichend sein – mehr sollten Sie jedoch nicht erwarten. Weitere Informationen finden Sie auf dem Blog von Dr. Jetske Ultee: Was kostet eine gute Creme?
3. Vermeiden Sie Produkte mit Parfüm
Duftstoffe gehören zu den häufigsten Auslösern von allergischen Kontaktekzemen. Darüber hinaus beschleunigen sie unbemerkt die Hautalterung. Denn unter UV-Licht können Duftstoffe mit der Haut reagieren und Schäden verursachen, die sich in vorzeitiger Hautalterung äußern. In der Liste der Inhaltsstoffe erkennen Sie diese Stoffe meist unter den Begriffen „Fragrance“ oder „Parfum“. Eine detaillierte Übersicht finden Sie im Blogbeitrag Reizende Inhaltsstoffe.
4. Vorsicht bei „grüner“ Kosmetik
So verlockend es auch klingt – wählen Sie Ihr Hautpflegeprodukt nicht aufgrund von Claims wie „natürlich“ oder „grün“ auf der Verpackung, sondern wegen der tatsächlichen Inhaltsstoffe. Leider enthalten viele „Naturprodukte“ nur einen sehr geringen Anteil pflanzlicher Substanzen und diese sind häufig stark verarbeitet. Zahlreiche natürliche Inhaltsstoffe können der Haut mehr schaden als nützen – etwa viele ätherische Öle, die fototoxisch reagieren (z. B. Lavendelöl, Pfefferminzöl, Lemongrass, Grapefruit). Die Haut altert dadurch schneller. Setzen Sie lieber auf sichere Wirkstoffe – unabhängig davon, ob sie natürlichen oder synthetischen Ursprungs sind.
5. Alkohol: möglichst vermeiden
Verzichten Sie möglichst auf Produkte, bei denen Alcohol denat. oder Propylene Glycol weit oben auf der Inhaltsstoffliste stehen. Diese Stoffe trocknen die Haut aus und führen leicht zu Irritationen. Ausnahmen bilden sogenannte fettalkoholische Verbindungen wie Cetyl alcohol, Cetearyl alcohol, Myristyl alcohol oder Behenyl alcohol – sie gelten als hautverträglich und pflegend.
6. Farbstoffe sind unnötig
Auch farbige Cremes, etwa in Rosa, Blau oder Grün, sollten Sie besser meiden. Farbstoffe erkennen Sie auf der Verpackung an der Abkürzung CI (Colour Index), z. B. CI 50325 (violett), CI 73000 (indigoblau) oder CI 75125 (gelb).
7. Was sollte ein gutes Kosmetikprodukt stattdessen enthalten?
In Teil zwei dieser Checklist erfahren Sie, welche Inhaltsstoffe wirklich empfehlenswert sind und was diese konkret für Ihre Haut tun können. Klicken Sie hier für eine praktische Zusammenstellung nach Hautbeschwerde.