Pickel kommen leider nicht nur in der Pubertät vor. Fast jeder ist in seinem Leben einmal davon betroffen, oft aufgrund hormoneller Veränderungen. Aber auch durch äußere Einflüsse können Unreinheiten auf der Haut entstehen. Und was ist uns über die Rolle bekannt, die unsere (Darm-)Bakterien und unsere Ernährung spielen? Dr. Jetske Ultee schreibt regelmäßig über Pickel auf ihren verschiedenen Blogs. Wir haben alles für Sie noch einmal zusammengefasst.
➤ Was ist die Ursache von Akne?
Es gibt nicht nur eine einzige Ursache für Pickel. Zunächst einmal spielt Veranlagung eine Rolle. Mehrere Studien haben gezeigt, dass durch schwere Akne bei Ihren Eltern oder Geschwistern, die Wahrscheinlichkeit, dass Sie auch an Akne erkranken, viermal so hoch ist. Oft bereits in jungen Jahren. Die Erkrankung verläuft dann meistens auch schwerer. Darüber hinaus ist Akne oft die Folge hormoneller Veränderungen.
Es gibt unzählige Faktoren, die Akne auslösen oder verschlimmern können. Denken Sie beispielsweise an Stress, falsche Hautpflegeprodukte, trockene oder gerade feuchte Luft oder enge Kleidung. Ernährung und Lebensstil können auch dazu beitragen, wie beispielsweise der Konsum von Milchprodukten, zu viel schnelle Zucker oder rauchen. Und dann wird der Rolle, die die Darmbakterien und andere “Hautbewohner“ wie Hefepilze, Milben und Schimmelpilze spielen, in letzter Zeit auch viel Aufmerksamkeit gewidmet.
Sind alle Pickel Akne? Nein. Und außerdem gibt es unterschiedliche Pickel. Darum ist der erste Schritt zu ruhiger Haut, herauszufinden, was Ihre Pickel denn eigentlich auslöst.
➤ Verschiedene Arten Pickel: Welche haben Sie?
Um Pickel richtig behandeln zu können, muss geklärt werden, um welche Beschwerden bzw. um welche Art Pickel es sich handelt. Denn es sind nicht alle gleich. Um es noch etwas komplizierter zu machen: Sie können auch von mehreren Arten gleichzeitig betroffen sein. Wo der eine an entzündeten Pickeln leidet, hat der andere „lediglich“ Knötchen mit schwarzen Punkten. Dr. Jetske Ultee unterscheidet aufgrund ihrer Erfahrung sowie ihrer Kenntnis der wissenschaftlichen Literatur wie folgt:
- Hormonelle Akne
- Pickel, die durch Entzündungsreaktionen im Körper hervorgerufen werden
- Pickel, die durch Hefepilze und Milben hervorgerufen werden
- Pickel, die durch Hautreizungen hervorgerufen werden
- Ist es Akne? Es kann sich auch um Rosazea oder Mundrose handeln
1. Hormonelle Akne
Sie könnte man als echte offizielle Akne bezeichnen. Diese Erkrankung wird dadurch verursacht, dass bestimmte Hormone, wie das männliche Geschlechtshormon Testosteron, übermäßig Talg produzieren, vermehrt Hautzellen bilden und die Talgdrüsen verstopfen. Aber auch Hormone wie Insulin und IGF-1 sind bekannte Auslöser. Das erklärt auch, warum die Beschwerden bei dieser Form von Akne durch Zucker, Milchprodukte und andere Nahrungsmittel, die immerhin die Insulinproduktion in die Höhe treiben, zunehmen. Auch Stress verschlimmert durch die Produktion von Cortisol hormonelle Akne.
Wussten Sie, dass Darmbakterien Hormone wie Insulin, Östrogen und Testosteron und sogar IGF-1 auch direkt beeinflussen?
2. Pickel, die durch Entzündungsreaktionen im Körper hervorgerufen werden
Diese Pickel sind oft oberflächlicher und kleiner als die bei hormoneller Akne. Aufgrund verschiedener Probleme wie Nahrungsmittelallergien, dem
Leaky-Gut-Syndrom (einer Erkrankung, bei der die Durchlässigkeit des Darms erhöht ist) oder übermäßigem Bakterienwachstum im Darm reagiert Ihr Körper (und Ihr Immunsystem) sehr stark auf bestimmte (äußere) Stoffe von Hautbakterien, Pilzen und Hautmilben (Demodex-Milben). Diese Pickel treten häufig in Kombination mit Pickeln auf, die durch Hormone verursacht werden. In vielen Fällen hat dann die gestörte Darmfunktion ein hormonelles Ungleichgewicht hervorgerufen. Es ist auch möglich, dass das hormonelle Ungleichgewicht, meistens durch das Stresshormon Cortisol, einen chronischen Entzündungsprozess im Körper verursacht.
3. Pickel, die durch Hefepilze und Milben hervorgerufen werden
Pickel können auch durch ein übermäßiges Wachstum von Hefepilzen entstehen.
Pityrosporum Folliculitis zeichnet sich in der Regel durch hautfarbige, kleine Pickel aus, die vor allem auf der Stirn auftreten und manchmal jucken. Die Pickel lassen sich in der Regel gut behandeln, kehren jedoch oft wieder zurück.
Und neben den Hefepilzen gibt es auch Milben auf Ihrer Haut,
Demodex-Milben, um genau zu sein. Auch davon merken Sie wenig. Es sei denn, sie vermehren sich übermäßig stark und lösen bei Ihnen eine Hautreaktion aus. Dann können Sie zu Hautbeschwerden führen. Erkrankungen, bei denen Demodex-Milben eine Rolle spielen, sind Rosazea und akneartige Entzündungen.
4. Pickel, die durch Hautreizungen hervorgerufen werden
Pickel, die durch Hautreizungen hervorgerufen werden, sind größtenteils die Folge von falsch angewendeten Hautpflegeprodukten. Und das kommt sehr häufig vor. Die Haut wird mit viel zu aggressiven Inhaltsstoffen oder Geräten behandelt. Durch Hautreizungen hervorgerufene Pickel sind relativ oberflächlich und klein, die umliegende Haut ist oft gerötet.
Sollten Sie von solchen Pickeln betroffen sein, verbessert sich Ihr Hautzustand schnell, wenn Sie Ihre Haut eine Zeit lang in Ruhe lassen und im Anschluss beginnen, beruhigende, milde Produkte zu verwenden.
5. Ist es Akne? Es kann sich auch um Rosazea oder Mundrose handeln
In einigen Fällen sieht es wie Akne aus, ist jedoch eine andere Hauterkrankung. Wenn Sie an Rötungen im Gesicht, kleinen sichtbaren Blutgefäßen, sehr sensibler Haut und nicht mit Talg, sondern Flüssigkeit gefüllten Pickeln leiden, dann kann es sein, dass Sie
Rosazea haben. Was kann man daran tun? Das lesen Sie
hier.
Pickel rund um den Mund können ein Anzeichen für periorale Dermatitis oder auch
Mundrose sein. Diese Erkrankung erfordert auch eine andere Herangehensweise als Akne.
➤ Und was sind Mitesser?
Wir reden die ganze Zeit über Pickel. Aber was sind denn eigentlich Mitesser? Ist das dasselbe? Nein, nicht ganz. Mitesser, auch Komedonen genannt, entstehen durch verstopfte Poren. Man unterscheidet verschiedene Arten. Die kleinsten Vorläufer nennt man Mikrokomedonen.
Die bekanntesten sind die schwarzen Mitesser, auch Blackheads genannt. Diese schwarzen Punkte, oder offene Komedonen, entstehen durch oxidierten Talg in der Haut. Es gibt auch weiße Mitesser. Bei diesen Whiteheads ist die verstopfte Pore nicht der Luft ausgesetzt. Die weißen „Punkte“ liegen oftmals etwas tiefer und lassen sich nicht so leicht entfernen wie Blackheads.
Mitesser können sich durch Bakterien auch entzünden und so zu Pusteln werden.
Helfen schwarze Gesichtsmasken (Peel-off-Masken), Dampfbäder und Vakuumpumpen gegen Mitesser? Meistens nicht. Meistens greifen derlei Eingriffe die Haut sehr stark an, was sie nur noch unruhiger macht.
➤ So entsteht ein Pickel in der Haut
Bei der Entstehung von Pickeln spielen mehrere Prozesse eine Rolle. Die Talgproduktion erhöht sich, abgestorbene Hautzellen können sich anhäufen und den Talgabfluss behindern. Und dann kann auch noch die Bakterie P. acnes für Entzündungen sorgen.
➤ Wie behandelt man von Akne betroffene Haut?
Lebensstil und Hautpflegerituale sind unglaublich wichtig, um Pickel im Zaum zu halten. Worauf können Sie zu Hause selbst gut achten? So gehen Sie vor:
- Vermeiden Sie übermäßiges Reinigen, Scrubben, Dampfbäder oder Ausdrücken. Sie schaden Ihrer Haut dann erst recht, wodurch sie noch unruhiger wird.
- Reinigen Sie Ihr Gesicht zweimal täglich mit einem milden Cleanser. So haben Schmutz und Bakterien keine Chance.
- Verwenden Sie täglich einen Exfoliant mit Salicylsäure, so dass sich Talg und abgestorbene Hautzellen nicht anreichern können.
- Nehmen Sie Ihre Ernährung einmal kritisch unter die Lupe.
- Versuchen Sie es nicht selbst, sondern konsultieren Sie frühzeitig einen Arzt. Es gibt Mittel und Behandlungsmethoden, die helfen.
Sie können diese Pflegeratschläge auch noch einmal in den Blogartikeln Die
kosmetische Behandlung bei Akne und
Die Hautreinigung bei Akne nachlesen. Für Teenager, die unter Pickeln leiden, schrieb Dr. Jetske Ultee auch einen
Stufenplan.
➤ Unsere Produkte, die bei Akne helfen
Aknehaut ist grundsätzlich überempfindlich und gereizt und erfordert eine äußerst milde Behandlung. Die gesamte Produktlinie von Dr. Jetske Ultee ist mild und enthält hoch konzentrierte aktive, beruhigende Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Niacinamid und Süßholzwurzel, die bewiesenermaßen gegen Akne helfen. Vor allem der
Cleanser und
Exfoliant können einen wichtigen Beitrag zum Reinigen der Poren sowie dem Beruhigen und Reinhalten der Haut leisten. Für unruhige, von Akne geplagte Haut können Sie am besten die Linie für normale bis fettige Haut wählen.
Wussten Sie, dass auch das Vitamin A Serum für von Akne betroffene Haut geeignet ist? Das Serum enthält eine
einzigartige, äußerst milde Form von Vitamin A. Weitere Informationen finden Sie auch bei den
häufig gestellten Fragen zu diesem schönen Produkt.
➤ Pickel durch Hautpflegeprodukte: Ist es Purging oder ein Ausbruch?
Sie sollten sich nicht wundern, wenn sich Pickel scheinbar verschlimmern, wenn sie neue Produkte verwenden. Manchmal ist das ein gutes Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass das Produkt wirkt. Dabei passiert Folgendes: Verunreinigungen drängen alle gleichzeitig nach oben. Dafür gibt es ein schönes englisches Wort: purging, reinigen. Die Pickel, die plötzlich entstehen, verschwinden innerhalb weniger Wochen und danach wird sich Ihr Hautbild verbessern.
Das Schwierige ist jedoch, dass bestimmte Produkte oder Inhaltsstoffe auch ernsthafte Hautreizungen und erneute Verstopfungen der Poren verursachen können. Die Symptome, die bei dieser Überempfindlichkeitsreaktion auftreten, sind ungefähr dieselben wie beim Purging: ein unruhiges Hautbild mit feuerroten Pickeln. Diese Symptome werden jedoch nicht von selbst wieder abklingen. Das geschieht erst, wenn Sie das Produkt absetzen.
Woran erkennen Sie, dass es die „guten Pickel“ sind? Und bei welchen Produkten können Sie eine Reinigungsreaktion erwarten? Sie können sich merken, dass Purging vor allem bei Produkten auftritt, die den Hauterneuerungsprozess stimulieren und/oder eine peelende Wirkung haben.
➤ Sind nicht komedogene Produkte immer eine sichere Wahl?
Viele denken, dass ein „komedogener“ Inhaltsstoff oder ein „komedogenes“ Produkt Pickel verursacht. Stimmt das eigentlich? Und ist man mit einem nicht komedogenen Produkt auf der sicheren Seite? In
diesem Blogartikel können Sie mehr darüber lesen.
➤ Missverständnisse über Pickel, die sich hartnäckig halten
Ansteckend? Pickel sind nicht ansteckend. Und auch nicht die Folge schlechter Hygiene. Was wäre es schön, wenn diese
Art Missverständnisse für immer aus der Welt geschafft werden könnten! Wussten Sie, dass aus Studien hervorgeht, dass sogar Medizinstudenten zu Unrecht denken, dass Pickel die Folge unzureichender Hygiene sind?
Zu viel schwitzen? Transpiration verursacht übrigens auch keine Pickel. Pickel oder Akne können sich durch Schwitzen verschlimmern. Das kann daran liegen, dass man die Haut nach dem Schwitzen nicht gründlich reinigt. Obwohl Schweiß allerlei wichtige Eiweiße enthält, die beim Abwehrmechanismus und einer gesunden Balance der Hautbakterien eine Rolle spielen, sollten sie ihn nicht allzu lang auf der Haut lassen. Um zu verhindern, dass die Poren verstopfen, sollten Sie die Haut am besten sofort reinigen, wenn Sie viel geschwitzt haben.
Bemerkenswert ist übrigens, dass sich im Schweiß von Menschen mit Akne eine geringere Konzentration des Eiweißes Dermcidin nachweisen lässt. Dieses Eiweiß bietet einen natürlichen Schutz vor unter anderem der Akne verursachenden Bakterie.
Kissenbezug und Zahnpasta Was jedoch gut ist bei Akne, ist das regelmäßige Wechseln des Kissenbezugs. Und denken Sie daran, saubere Handtücher zu verwenden. Aber Pickel mit Zahnpasta zu behandeln, zählt wiederum zu den hartnäckigen Missverständnissen.
Ausdrücken? Was können Sie am besten tun und lassen, wenn ein wichtiger Tag, zum Beispiel Ihr Hochzeitstag, mit einem Pickel-Ausbruch beginnt? Ist es schlimm, einen Pickel
auszudrücken? Ich rate davon ab. Sollten Sie es doch nicht lassen können, verwenden Sie dann eine sterile Nadel.
Sonne und Sonnencreme Viele denken auch, dass
Sonne gegen Akne hilft. Ist das wirklich so? Ja und nein. Die Sonne wirkt sich sicherlich positiv auf Akne aus. Entzündungsprozesse können beispielsweise etwas eingedämmt werden. Und Entspannung und Bräune können auch zu einem ruhigeren Hautbild beitragen. Es gibt aber auch Hinweise, dass Sonnenlicht die Talgproduktion stimuliert. Das würde dann wieder erklären, warum es Menschen gibt, die nach dem Sommer mehr Pickel haben und warum uns dann auch die meisten Fragen zu Akne erreichen.
Und auch zum Zusammenhang zwischen Pickeln und Sonnenschutzprodukten gibt es viel zu sagen. Bekommt man
Pickel von Sonnencremes oder nicht? Und welche Produkte sollten Sie dann besser verwenden: mit physikalischen oder chemischen UV-Filtern?
➤ Ernährung und Akne: Was wissen wir inzwischen?
Bekommt man von Schokolade Pickel? Und von Rotwein? Und wie ist es nun: Können Erdbeeren oder Schweinefleisch sofort Pickel auslösen? Und können gute Fette wie Omega-3-Fettsäuren nicht erst recht für Besserung sorgen?
Zum Thema Ernährung und Pickel existieren viele Ratschläge und Geschichten. Jedoch stimmt nicht alles, was man so lesen kann. Es ist inzwischen deutlich, dass (schnelle) Zucker Beschwerden verschlimmern können oder anders ausgedrückt: mehr Kohlenhydrate, mehr Akne. Auch der Zusammenhang zwischen Milchprodukten und Akne wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen. Es wurde nicht gesagt, dass Milch Pickel verursacht. Milchprodukte können aber die Beschwerden verschlimmern. Auffällig ist, dass Sie wahrscheinlich noch eher zu Vollmilch als zu Magermilch greifen sollten, da die Molkeneiweiß-Konzentration in Magermilch durch das Fehlen der Fette relativ gesehen höher ist.
Und bislang wurde noch kein Zusammenhang zwischen dem Genuss von Joghurt, Quark oder Käse und Akne nachgewiesen. Möglicherweise liegt das am Fermentationsprozess, den diese Produkte durchlaufen. Der könnte eventuelle hormonale Einflüsse verringern. Zudem enthalten fermentierte Produkte wie Joghurt sogenannte gute Bakterien, die Probiotika, die sich möglicherweise günstig auf die Haut auswirken.
Über die Studien zu Probiotika können Sie noch viel mehr in den Blogartikeln Das Potential von Probiotika in Kosmetika und Der Einfluss von Probiotika auf die Haut lesen.
➤ Der Einfluss des Lebensstils auf Pickel
Nicht nur die Ernährung, auch der Lebensstil kann Spuren auf der Haut hinterlassen. So sind Stress und Hektik beispielsweise nicht förderlich für Haut mit Pickeln. Studien haben gezeigt, dass die Haut durch Stress anfälliger wird für Bakterien, wodurch sich beispielsweise Akne verschlimmern kann. Cortisol bringt nicht nur die Barrierefunktion aus dem Gleichgewicht, es verringert auch die Menge der Stoffe in der Haut, die uns vor äußeren Einflüssen schützen. Zudem gerät die Talgproduktion aus dem Lot. Das Resultat: Die Haut wird sensibler und unruhiger.
Ausreichend Schlaf, Ruhe und Entspannung sind deshalb empfehlenswert. Das verhindert nicht nur Pickel, sondern verzögert auch die Faltenbildung. Und zum Schluss ist es auch empfehlenswert, mit dem Rauchen aufzuhören, wenn das auf Sie zutreffen sollte. Rauchen wirkt sich auf zahlreiche Erkrankungen wie Rosazea und Ekzeme schlecht aus. Wussten Sie, dass es auch einen Zusammenhang zwischen rauchen und Akne gibt? Je mehr Zigaretten man täglich raucht, desto größer sind nachweislich die Beschwerden. Sind Sie von Pickeln betroffen und rauchen Sie? Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Ihr Hautbild ruhiger wird, wenn Sie das Rauchen aufgeben.
➤ Wann sollten Sie zum Arzt gehen?
Sind Sie sich nicht sicher, was die Ursache Ihrer Pickel ist? Oder helfen die oben stehenden Pflegetipps nur unzureichend? Warten Sie nicht zu lange, versuchen Sie es nicht unnötig lange selbst und konsultieren Sie Ihren Hausarzt oder Dermatologen. So verhindern Sie eine Menge Stress und senken das Risiko, dass Narben zurückbleiben.
Ein Arzt kann zusätzliche Behandlungen oder Mittel verschreiben. Es gibt Medikamente, die die Talgproduktion und die Menge von P. acnes verringern. Außerdem gibt es Mittel, um verstopfte und entzündete Talgdrüsenfollikel zu bekämpfen. Es bestehen auch spezielle Behandlungen, unter anderem mit Lasern, mit der Spezialisten Aknehaut behandeln können.
Passen Sie jedoch mit Schönheitsbehandlungen auf. Dabei werden leider oftmals Produkte und Methoden verwendet, die der Haut mehr schaden als nützen. Scrubs, Masken, austrocknende Stoffe und das Ausdrücken von Pickeln können Akne verschlimmern.
➤ Welche Medikamente gegen Akne gibt es?
Abhängig vom Schweregrad und der Art der Aknebeschwerden kann ein Arzt verschiedene Mittel verschreiben. Medikamente, die bei Akne verschrieben werden, zielen darauf ab, die Talgproduktion und die Menge von P. acnes zu verringern. Zudem werden Medikamente genutzt, um verstopfte und entzündete Talgdrüsenfollikel zu bekämpfen.
Vitamin-A-Säure Ein bekanntes Mittel gegen Akne ist beispielsweise Vitamin-A-Säure in Form einer Hautcreme (Tretinoin-Creme). Sie hat eine stark reinigende und talgregulierende Wirkung. Vitamin-A-Säure ist auch unter dem Namen Accutane oder Roaccutan (Isotretinoin) als Präparat zum Einnehmen erhältlich. Das sollte man allerdings nur anwenden, wenn sonst nichts anderes hilft. Es hat unangenehme Nebenwirkungen und macht die Haut sehr trocken. Glücklicherweise wissen wir inzwischen aus Studien, dass auch mit niedrig dosierten Isotretinoin-Kapseln bereits gute Resultate erzielt werden. Dr. Jetske Ultee würde es gut finden, wenn sich mehr Ärzte dafür entscheiden würden. Ihrer Meinung nach werden noch zu oft viel zu große Geschütze gegen Pickel aufgefahren.
Hormonelle Verhütungsmittel BVon Akne betroffenen Mädchen wird außerdem auch ab und zu die Antibabypille verschrieben, die die Produktion männlicher Hormone verlangsamt. Wussten Sie, dass hormonelle Verhütungsmittel auf der anderen Seite auch wieder Pickel verursachen können?
Antibiotika Und dann gibt es noch Antibiotika, die Sie auf die Haut auftragen oder einnehmen können, um die Bakterie P-acnes zu bekämpfen. Dr. Jetske Ultee befürwortet diese Methode nur bedingt und behandelt Akne lieber ohne Antibiotika. Nicht nur wegen der Auswirkungen auf das Mikrobiom der Haut und des Darms, sondern auch aufgrund der Resistenzgefahr.
➤ Peelings und Laserbehandlungen bei Pickeln
Peelings können bei Aknebeschwerden sehr effektiv sein. Diese Behandlungen können jetzt auch im Skincare Centre von Dr. Jetske Ultee durchgeführt werden. Anhand des Hautbildes wird ein geeignetes Peeling gewählt. Geht es um Mitesser oder verstopfte Poren? Weist die Haut viele Entzündungen auf? Oder durch Pickel entstandene Narben? Oberflächliche Peelings wie 20 bis 30% Salicylsäure zielen vor allem darauf ab, Hautschüppchen, Komedonen (Mitesser) und überschüssigen Talg zu verringern. Tiefere Peelings mit beispielsweise Trichloressigsäure (TCA) werden gewählt, um Aknenarben zu verbessern und vergrößerte Poren unauffälliger zu machen.
Auch Laserbehandlungen können zur Behandlung von Akne eingesetzt werden, unter anderem um die Bakterie P.acnes und Demodex-Milben abzutöten. Außerdem lässt sich damit die Haut im Falle von durch Pickel entstandene Narben glätten.
➤ Erforschung neuer Mittel und Behandlungsmethoden für Akne
Es wird viel nach neuen Mitteln oder Methoden gegen Pickel geforscht, von Behandlungen mit blauem Licht bis hin zu neuen Therapiemöglichkeiten mit Nanopartikeln. Es wird sogar an einem Impfstoff gearbeitet. Wie schön das wäre! Akne trifft weltweit viele Millionen (junge) Menschen und verursacht manchmal auch große psychische Probleme, was sich dann auch wieder negativ auf die Erkrankung auswirkt.
Zu diesem Thema wurden auch viele Studien durchgeführt. Wussten Sie, dass ein deutlicher Zusammenhang zwischen Krankheitsbelastung und Suchverhalten im Internet besteht? Akne ist zufällig ein gutes Beispiel einer Erkrankung, für die weltweit massiv „Dr. Google“ konsultiert wird. Und genau dieses Internet sorgt gerade für viele Missverständnisse und schlechte Ratschläge.
Sehr viel Aufmerksamkeit erhalten weiterhin die Rolle, die der Darm bei Hautproblemen wie Akne spielt sowie die Möglichkeiten, die über die Ernährung und über Kosmetika aufgenommene Probiotika bieten.